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Die 4 besten kurzfristigen Geldanlagen

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Simin Heuser

22. August 2024

Kurzfristige Geldanlagen sind für Zeiträume von wenigen Tagen bis zu einem Jahr gedacht. Wir stellen dir die 4 besten vor.

Inhalt

Geld kurzfristig anlegen: Das Wichtigste in Kürze

IconZu den gängigsten Formen der kurzfristigen Anlagen zählen Sparbücher, Tagesgeldkonten und Festgeldkonten.

IconInvestorInnen können auch Aktien und ETFs nutzen, um kurzfristig Geld anzulegen, sollten sich aber auch über die Risiken bewusst sein.

IconWer nicht täglich über sein Geld verfügen muss und trotzdem kurzfristig sicher anlegen möchte, greift am besten auf Festgeldkonten zurück.

Viele Frauen suchen in ihren Finanzanlagen Sicherheit und Flexibilität. Kurzfristige Geldanlagen wie Sparbücher, Tagesgeld- und Festgeldkonten bieten genau das – einfache Handhabung und schnellen Zugriff auf das Geld.

Angesichts des Gender Pay Gaps und oft geringerer Rentenansprüche sollten Frauen aber auch Chancen auf höhere Renditen nutzen. Eine kluge Mischung aus sicheren und risikoreicheren Anlagen kann dich dabei unterstützen, finanziell flexibel und gut aufgestellt zu bleiben. Kurzfristige Anlagen sollten daher vor allem für Rücklagen, größere Anschaffungen oder einfach zum kurzfristigen Parken von Ersparnissen genutzt werden.

Was sind kurzfristige Geldanlagen?

Kurzfristige Geldanlagen sind Investitionen, die für einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu einem Jahr getätigt werden. Manchmal werden auch Anlagen mit einer Laufzeit von 3 bis 5 Jahren als kurzfristig eingeordnet. Klar ist: Dieses Geld ist nicht für den langfristigen Vermögensaufbau gedacht, sondern wird „verwahrt“, bis es in absehbarer Zeit verwendet wird. Kurzfristige Geldanlagen sind damit ein wesentlicher Bestandteil der Finanzplanung.

Ob kurzfristige Geldanlage für 3 Monate oder ein Jahr: In diesem Artikel erfährst du, welche Optionen es gibt, für wen sie sich eignen und mit welchen Renditen du jeweils rechnen kannst.

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4 kurzfristige Geldanlagen im Porträt: Vor- und Nachteile

Kurzfristige Geldanlagen sollten aufgrund ihres kurzen Anlagehorizontes 2 Eigenschaften erfüllen, um kurzfristige Verluste zu vermeiden:

  1. Sie sollten möglichst schnell verfügbar, also liquide sein.
  2. Sie sollten wenig schwanken.

Zu den gängigsten Anlageformen zählen Sparbücher, Tagesgeldkonten, Festgeldkonten, Guthabenverzinsung auf Girokonten sowie Investitionen in Aktien und ETFs.

Geld kurzfristig anlegen mit einem Sparbuch

Die Deutschen schätzen ihr Sparbuch. Bereits seit über 200 Jahren bieten Sparbücher eine bewährte, sichere, aber auch sehr konservative Art des Sparens. Dort werden alle Ein- und Auszahlungen sowie Zinserträge aufgezeichnet. Traditionell ist das Sparbuch in Papierform angelegt und ähnelt einem kleinen Heft mit mehreren Seiten. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch digitale Varianten.

Das Sparbuch im Porträt:

  • Geeignet für: sicherheitsbewusste AnlegerInnen, die keine Risiken eingehen wollen, sich mit einem Sparbuch wohl fühlen und für kurzfristige Ausgaben wie Urlaub oder kleinere Anschaffungen sparen wollen
  • Anlagehorizont: ab wenigen Monaten
  • Sicherheit: sehr hoch durch Einlagensicherung bis 100.000 Euro
  • Rendite: sehr gering (durchschnittlich 0,1 % pro Jahr), unterhalb der Inflationsrate

Zinsen erhältst du ab dem ersten Euro, den du auf dein Sparbuch einzahlst. Sie richten sich nach dem aktuellen Leitzinssatz der EZB und werden dir am Ende des Jahres gutgeschrieben. Allerdings fallen die Zinsen bei dieser Form der kurzfristigen Geldanlage nicht sehr hoch aus und betragen in vielen Fällen nicht mehr als ein Prozent, durchschnittlich sind es etwa 0,1 Prozent (Stand: Juli 2024).

Für viele Deutsche ist das Sparbuch aber ein gewohntes Mittel der Geldanlage. Das Geld ist in der Regel jederzeit verfügbar und kann damit auch für kurzfristigere Ausgaben auf ein anderes Konto überwiesen werden. Hier gibt es jedoch oft Begrenzungen für die maximale Abhebungssumme innerhalb eines bestimmten Zeitraums (zum Beispiel maximal 2.000 Euro pro Monat).

Insgesamt bietet das Tages- oder Festgeldkonto allerdings eine deutlich zinsstärkere Alternative ohne höhere Risiken. Wenn du dein Geld kurzfristig anlegen möchtest und gleichzeitig hohe Zinsen erwartest, bist du beim Sparbuch also eher an der falschen Stelle. Überlege dir genau, ob das Sparbuch wirklich die beste Wahl für dich ist.

Vorteile:

  • Sicherheit: Sparbücher sind durch die Einlagensicherung geschützt.
  • Verfügbarkeit: Du kommst schnell und problemlos an dein Geld.
  • Kaum Risiko: Es gibt keine Wertschwankungen.
  • Günstig: In der Regel fallen keine Kosten an.

Nachteile:

  • Niedrige Rendite: Die Zinsen sind meist sehr gering.
  • Inflation: Die Zinsen decken nicht das aktuelle Inflationsniveau. Dein Geld verliert an Wert, deine Kaufkraft sinkt.
  • Eingeschränkte Flexibilität: Maximale Abhebungssummen sind je nach Vertrag möglich.

Übrigens: Ein Baby-Sparbuch ist meist keine gute Idee!

Festgeld: Kurzfristige Geldanlage mit mehr Zinsen

Festgeld ist eine Anlageform, bei der du einen bestimmten Geldbetrag für einen vorab festgelegten Zeitraum zu einem festen Zinssatz bei einer Bank anlegst. Wie lang die Laufzeit ist, kannst du selbst bestimmen: Von einem Monat bis zu mehreren Jahren ist alles möglich.

Das Festgeld im Porträt:

  • Geeignet für: sicherheitsorientierte AnlegerInnen, die auf ihr Kapital während der Laufzeit nicht zugreifen müssen und für planbare Ausgaben in der nahen Zukunft sparen wollen
  • Anlagehorizont: ab wenigen Monaten bis mehrere Jahre
  • Sicherheit: hoch durch Einlagensicherung bis 100.000 Euro
  • Rendite: je nach Bank, Anlagesumme und Laufzeit bis zu 4 % pro Jahr (höher als beim Sparbuch)

Beim Festgeld gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher der Zins. Der Nachteil: Du kannst dein Geld erst nach Ablauf der vereinbarten Frist abheben. Mach dir also vorab Gedanken, ob du dir höhere Zinsen (und eine längere Laufzeit) sichern möchtest oder lieber eine kürzere Laufzeit (und damit niedrigere Zinsen) wählst, um flexibler zu bleiben.

Solltest du trotz deiner Überlegungen kurzfristig an dein Geld müssen, kann das übrigens sehr teuer werden. In diesem Fall werden dann meist Sonderzahlungen zu ungünstigen Konditionen fällig.

Durch den vorab festgelegten Zeitraum fallen die Zinsen beim Festgeld dafür normalerweise höher aus als bei Sparbüchern, da die Banken über einen festen Zeitraum mit deinem Geld arbeiten können. Wie hoch die Zinsen tatsächlich ausfallen, variiert je nach Bank, Anlagesumme und -zeitraum. Aktuell sind Zinsen von 3 bis 4 Prozent pro Jahr möglich (Stand: Juli 2024). Mehr erfährst du in unserem Festgeld-Vergleich.

Vorteile:

  • Feste Zinsen: Zinssatz ist über die Laufzeit fixiert (unabhängig vom Leitzins der Europäischen Zentralbank, EZB).
  • Sicherheit: Einlagensicherung greift
  • In der Regel keine Kosten

Nachteile:

  • Geringe Flexibilität: Das Geld ist für die vereinbarte Laufzeit gebunden.
  • Inflation: Sollten die Zinsen nicht das aktuelle Inflationsniveau decken, verliert dein Geld an Wert, deine Kaufkraft sinkt.

Tagesgeld: Maximale Flexibilität

Eine weitere beliebte kurzfristige Anlagemöglichkeit ist das Tagesgeldkonto. Im Gegensatz zum Festgeldkonto gibt es bei Tagesgeldkonten keine festen Laufzeiten oder feste Zinsbindungen. Die Zinsen werden variabel angepasst und können sich je nach Marktlage und EZB-Leitzins ändern.

Tagesgeld im Porträt:

  • Geeignet für: AnlegerInnen, die flexibel bleiben und schnell auf ihr Geld zugreifen möchten und ihren Notgroschen in Form eines Zweitkontos verwahren wollen
  • Anlagehorizont: Tage bis Jahre
  • Sicherheit: hoch durch Einlagensicherung bis 100.000 Euro
  • Rendite: rund 3 % pro Jahr, variabel

Wie der Name bereits verrät, kannst du beim Tagesgeld jederzeit auf dein Geld zugreifen und Einzahlungen oder auch Abbuchungen tätigen. Wichtig: Von deinem Tagesgeldkonto kannst du nur auf dein Girokonto überweisen. Du kannst damit also keine Rechnungen bezahlen oder andere Überweisungen tätigen.

Die Zinsen eines Tagesgeldkontos belaufen sich aktuell auf rund 3 Prozent. Manche Banken locken jedoch mit attraktiven Angeboten von bis zu 4 Prozent für NeukundInnen, ein Vergleich lohnt sich also definitiv!

Vorteile:

  • Flexibilität: tägliche Verfügbarkeit des Geldes
  • Sicherheit: durch die Einlagensicherung abgedeckt
  • Höhere Zinsen als beim Sparbuch
  • In der Regel keine Kosten

Nachteile:

  • Zinsänderungen: Zinssätze können sich jederzeit ändern
  • Geringere Verzinsung als Festgeldkonto
  • Zusätzliches Girokonto notwendig, um auf das Vermögen zugreifen zu können

Zum Weiterlesen: Alternative zum Tagesgeld? Die besten Geldmarkt-ETFs im Vergleich

Aktien und ETFs: Kurzfristige Geldanlage mit hoher Rendite?

Aktien und ETFs bieten zwar eine Möglichkeit, bei einer kurzfristigen Geldanlage höhere Renditen zu erwirtschaften, allerdings sind sie auch mit höheren Risiken verbunden als die zuvor genannten Optionen. Bei Aktien kaufst du Anteile an einem Unternehmen und kannst von dessen Kursgewinnen sowie Dividenden profitieren. ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Index wie den MSCI World, S&P 500 oder den DAX nachbilden und dadurch eine breitere Diversifikation bieten.

Aktien und ETFs im Porträt:

  • Geeignet für: risikobereite AnlegerInnen, die mit kurzfristigen Anlagen eine höhere Rendite erzielen wollen und das Risiko von Kursschwankungen beziehungsweise einen Totalverlust in Kauf nehmen
  • Anlagehorizont: ab wenigen Tagen
  • Sicherheit: gering (abhängig von der Streuung, keine Einlagensicherung)
  • Rendite: variabel, potenziell hoch

Die Wertentwicklung deiner Aktien und ETFs ist abhängig von der Entwicklung der jeweiligen Unternehmen, den wirtschaftlichen Bedingungen und allgemeinen Markttrends. Beide Varianten bieten das Potenzial für hohe Renditen in kurzer Zeit, sind aber auch mit einem hohen Verlustrisiko verbunden. Du musst also mindestens mit starken Schwankungen und gegebenenfalls sogar mit Totalausfällen rechnen. Besonders bei einem kurzfristigen Anlagehorizont, bei dem du Schwankungen nicht „aussitzen“ kannst, solltest du in ETFs nur solches Geld investieren, das du nicht zwingend benötigst.

Um dein Geld überhaupt kurzfristig in Aktien und ETFs anlegen zu können, benötigst du außerdem ein Wertpapierdepot. Hier macht es Sinn, sich genauestens über die Kosten und Konditionen zu informieren, um den passenden Depotanbieter für dich zu finden. Welches Depot sich für welchen AnlegerInnen-Typ eignet, erfährst du hier.

Vorteile:

  • Potenzial für höhere Renditen: Aktien und ETFs können deutlich höhere Renditen als traditionelle Sparprodukte erzielen.
  • Liquidität: Aktien und ETFs können jederzeit an der Börse und über Online-Broker gehandelt werden.
  • Diversifikation: ETFs bieten eine einfache Möglichkeit zur Streuung deiner Investments.

Nachteile:

  • Kursrisiko: Aktienkurse können stark schwanken, Verluste sind möglich.
  • Kein Kapitalschutz: Im Gegensatz zu Sparprodukten gibt es keine Einlagensicherung.
  • Kosten: Transaktionsgebühren, Depotgebühren und gegebenenfalls Managementgebühren fallen an.
  • Komplexität: Um mit kurzfristigen Investitionen erfolgreich zu sein, braucht man ein gutes Gespür und Know-how. Für AnfängerInnen sind sie eher nicht geeignet.

Was ist derzeit die beste kurzfristige Geldanlage?

Die „beste“ Geldanlage hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen und deiner Risikobereitschaft ab. Für sicherheitsorientierte AnlegerInnen sind Tagesgeld und Festgeld nach wie vor attraktive Optionen aufgrund ihrer Stabilität und der Einlagensicherung. Risikobereitere AnlegerInnen, die sich mit den Märkten auskennen, könnten in Aktien und ETFs interessante Renditechancen finden, sollten sich jedoch der Schwankungsrisiken bewusst sein.

Wie kann man schnell und kurzfristig Geld anlegen?

  1. Wähle ein geeignetes Finanzprodukt aus – je nach Risikobereitschaft und Anlageziel.
  2. Ein Konto beziehungsweise ein Depot kannst du häufig online und innerhalb weniger Minuten eröffnen.
  3. Per Überweisung oder Einzahlung kannst du nun dein Geld transferieren.
  4. Anlage bestätigen – und fertig.

IconherMoney Tipp

Kurzfristige Geldanlagen sollten immer als Teil eines diversifizierten Anlageportfolios betrachtet werden. Sie bieten Liquidität und Sicherheit, während andere Anlagen wie Aktien- und ETF-Sparpläne oder Immobilien eher auf den langfristigen Vermögensaufbau abzielen. Eine ausgewogene Mischung verschiedener Anlageformen kann dazu beitragen, Risiken zu minimieren und dabei jederzeit liquide zu bleiben. Wie du vorgehen kannst, um dieses Ziel zu erreichen, erfährst du in unserem Artikel über Asset Allocation.

Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:

  1. Schritt: Depot eröffnen
    Um Fonds zu kaufen, brauchst du ein Depot. Das kannst du dir bei deiner Hausbank oder – meist günstiger – bei Online-Brokern einrichten. Im herMoney Depotvergleich erfährst du, welches das richtige sein könnte.
  2. Schritt: Strategie überlegen
    Kauf nicht irgendwelche Fonds. Mach dir erst Gedanken, wie dein Depot strukturiert sein soll. Welchen Anteil sollen Aktien, ETFs und Rentenfonds ausmachen? Mehr über die sogenannte Asset Allocation erfährst du hier.
  3. Schritt: Fonds auswählen
    Wie erkennt der Laie eigentlich einen guten Fonds? Lies es hier nach.
  4. Schritt: Jährlicher Check
    Der Markt ändert sich und damit dein Depot. Manche Aktien und Anleihen steigen, andere fallen. Deshalb solltest du einmal pro Jahr prüfen, ob dein Depot noch deinem Risikoprofil entspricht. Mehr dazu findest du hier.

Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.

Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.

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Simin Heuser

Simin Heuser hat Volkswirtschaftslehre studiert und war bereits für verschiedene Fondsgesellschaften und Fintechs tätig. Sie schreibt unter anderem als freie Autorin über Finanz- und Versicherungsthemen.

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