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Multi-Asset-Fonds und -ETFs kombinieren verschiedene Anlageklassen und bieten eine einfache Möglichkeit, Risiken zu streuen.
Multi-Asset-Strategien bündeln verschiedene Anlageklassen in einem Produkt und bieten breite Streuung zur Risikoreduzierung. Entsprechend haben sie aber teilweise geringere Renditechancen als reine Aktieninvestments.
Der Flossbach von Storch Multiple Opportunities gehört zu den meistgehandelten Multi-Asset-Fonds und setzt auf eine hohe Aktienquote mit zusätzlicher Absicherung durch Anleihen, Gold und andere Anlageklassen.
Ein Blick auf die Daten zeigt, dass Multi-Asset-ETFs insgesamt schwankungsintensiver sind als viele aktiv gemanagte Fonds. Die Volatilität der ETFs übersteigt die der aktiven Fonds deutlich.
Vielleicht hast du schon gehört, dass du bei deiner Geldanlage auf eine möglichst breite Streuung achten solltest. Ein ETF auf den MSCI World verteilt dein Geld auf über tausend Unternehmen weltweit – eine bewährte Strategie, die viele AnlegerInnen nutzen. Aber reicht das wirklich aus?
Ein Aktien-ETF auf weltweite Indizes ist kein Allheilmittel. Märkte schwanken, Krisen kommen und gehen – und während du beispielsweise auf einen Hauskauf sparst, möchte deine Freundin vielleicht vor allem Geld für die Rente zurücklegen. Dein Portfolio sollte also immer auf deine persönlichen Ziele abgestimmt sein.
Für einige Menschen kann es sinnvoll sein, das eigene Geld nicht nur über verschiedene Unternehmen, sondern auch über Anlageklassen zu streuen. Multi-Asset-Fonds und -ETFs setzen hier an: Sie kombinieren verschiedene Anlageklassen in einem einzigen Produkt. So kannst du dein Geld nicht nur über Aktien, sondern auch über Anleihen, Rohstoffe oder Währungen streuen – ganz ohne selbst ein kompliziertes Portfolio zusammenzustellen.
Aber wie genau funktionieren diese Fonds? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Und für wen lohnt sich eine Multi-Asset-Strategie überhaupt?
„Multi Asset“ klingt erstmal technisch. „Multi“ kann man sich vielleicht noch erschließen, aber was bezeichnet man eigentlich als Asset? Ein Asset ist nichts anderes als ein Vermögenswert beziehungsweise eine Kapitalanlage. In diesem Kontext bedeutet es „Anlageklasse“. „Multi-Asset-Strategien“ sind damit Strategien, die mehrere Anlageklassen in einem Produkt bündeln.
Während ein klassischer Aktien-ETF nur in Unternehmen investiert, setzen Multi-Asset-Fonds auf eine breitere Streuung. Das Ziel: Risiken minimieren und Erträge stabilisieren. Da sich verschiedene Anlageklassen oft unterschiedlich entwickeln – etwa wenn Aktien fallen, Anleihen aber stabil bleiben – kann diese Mischung für eine ausgeglichenere Wertentwicklung sorgen.
Mischfonds: Die klassische Variante
Eine Sonderform der Multi-Asset-Fonds sind Mischfonds. Sie investieren fast ausschließlich in Aktien und Anleihen und nutzen deren sogenannte negative Korrelation. Die Idee: Läuft es an den Aktienmärkten schlecht, können Anleihen das Portfolio stabilisieren. Allerdings ist die Rendite insgesamt entsprechend geringer als die eines reinen Aktienportfolios. Außerdem gibt es durchaus auch Marktphasen, in denen beide Anlageklassen gleichzeitig Verluste machen.
Moderne Multi-Asset-Fonds: Mehr als nur Aktien und Anleihen
Um dieses Risiko zu verringern, investieren moderne Multi-Asset-Fonds nicht nur in Aktien und Anleihen, sondern auch in weitere Anlageklassen wie Gold, Rohstoffe, Immobilien oder Währungen. Manche Fonds beinhalten sogar alternative Investments wie Private Equity – also Beteiligungen an meist jungen, innovativen Unternehmen. Zusätzlich nutzen einige Fonds Derivate, etwa Optionsscheine, um Marktrisiken abzusichern.
Unterschiedliche Strategien und Aktienquoten
Multi-Asset-Fonds sind nicht alle gleich. Einer der größten Unterschiede liegt in der Aktienquote:
Außerdem gibt es Unterschiede zwischen aktiv gemanagten Multi-Asset-Fonds und Multi-Asset-ETFs:
Multi-Asset-Fonds gibt es in vielen Varianten. Zwei der bekanntesten Vertreter sind der DWS Concept Kaldemorgen LC und der Flossbach von Storch Multiple Opportunities R:
Auch bei ETFs gibt es eine Vielzahl an Multi-Asset-Strategien, die AnlegerInnen eine breite Diversifikation ermöglichen. So bietet die Gesellschaft Vanguard beispielsweise mit der LifeStrategy-Reihe verschiedene Varianten eines ETFs an, die sich in der Aktienquote unterscheiden – von 20 % bis 80 % Aktienanteil. So können AnlegerInnen je nach Risikoneigung und Anlageziel die passende Strategie wählen.
Ein Blick auf die Daten zeigt, dass Multi-Asset-ETFs insgesamt schwankungsintensiver sind als viele aktiv gemanagte Fonds. Die Volatilität der ETFs übersteigt die der aktiven Fonds deutlich. Wer auf möglichst geringe Schwankungen angewiesen ist, sollte dies in jedem Fall beachten. Welche Strategie die richtige ist, hängt von den individuellen Anlagezielen ab.
Vorteile
Nachteile
Multi-Asset-Fonds und -ETFs sind besonders für AnlegerInnen geeignet, die eine breite Diversifikation in nur einem Produkt suchen und nicht selbst zwischen verschiedenen Anlageklassen umschichten möchten. Gerade Frauen legen beim Investieren häufig Wert auf Sicherheit und eine langfristig stabile Entwicklung, anstatt kurzfristige Spekulationen einzugehen. Multi-Asset-Produkte bieten hier eine gute Balance zwischen Renditechancen und Risikobegrenzung.
Für wen sind Mischfonds und andere Multi-Asset-Fonds geeignet?
Für erfahrene AnlegerInnen, die ihre Geldanlage gezielt steuern und flexibel zwischen Aktien, Anleihen oder anderen Anlageklassen umschichten möchten, kann eine eigene Portfolio-Zusammenstellung sinnvoller sein. Auch wer maximale Renditechancen sucht, könnte mit einem reinen Aktien-ETF besser fahren, da Multi-Asset-Produkte durch defensive Bestandteile oft etwas langsamer wachsen.
Wie du ein ETF-Portfolio aufbauen könntest, erfährst du hier. Bonus-Tipp: Mit diesen Apps behältst du deine Portfolio-Performance im Blick!
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.