🚀 Jetzt neu: Der herMoneyCLUB ➔ Mehr Infos

7 nachhaltige Banken im Vergleich: Wer ist wirklich ethisch, grün und fair?

Titelbild von 7 nachhaltige Banken im Vergleich: Wer ist wirklich ethisch, grün und fair?

Profilbild von Simin Heuser

Simin Heuser

4. März 2024

Grüne, ethische und soziale Banken nutzen dein Geld für nachhaltige Projekte. Unser Vergleich hilft dir, die richtige Bank zu finden.


Inhalt

Was sind nachhaltige Banken?

Nachhaltige Banken berücksichtigen bei der Kreditvergabe und ihren Investitionen verschiedene ökologische, soziale und ethische Kriterien. Das Geld wird genutzt, um umweltfreundliche oder soziale Projekte zu unterstützen und nachhaltig agierende Unternehmen mit Krediten zu versorgen. Sie achten darauf, nicht in Geschäftsmodelle zu investieren, die schädlich für Mensch und Umwelt sind.

Wichtig! Es gibt keine einheitliche Definition von Begriffen wie „nachhaltig“, „ökologisch“ oder „ethisch“. Deshalb kann jede Bank diese Begriffe anders auslegen.

Wie unterscheiden sich Ökobanken von konventionellen Instituten?

Nachhaltige Banken unterscheiden sich von nicht nachhaltigen Banken vor allem in drei Punkten: Anlagekriterien, Transparenz und Mitbestimmung. Grüne Banken investieren ihr Kapital nachhaltig und finanzieren damit entsprechende Projekte. Sie sind deutlich transparenter, was ihre Geldanlagen und Anlagekriterien betrifft. Viele Banken mit dieser Mission lassen ihre KundInnen außerdem mitbestimmen, wie das Geld investiert werden soll. Bei konventionellen Banken kannst du dir hingegen nicht sicher sein, was mit deinem Geld passiert.

Welche Banken sind tatsächlich nachhaltig?

Wer im Alltag auf Umwelt und Klimaschutz achtet, wird auch an einer nachhaltigen Geldanlage interessiert sein. Wir haben uns also gefragt: Können nachhaltige Banken eine Lösung sein? Wie schneiden Ökobanken im Vergleich zu konventionellen Banken ab? Und ist eine nachhaltige Bank wirklich ein vollwertiger Ersatz für meine konventionelle Bank?

Wir haben uns auf der einen Seite angeschaut, wie nachhaltig die Banken tatsächlich sind. Im Sinne unserer Leserinnen wollten wir aber auch erfahren, wie alltagstauglich nachhaltige Banken sind.

Das erwartet dich:

  • In unserem Vergleich haben wir eine Auswahl an ethischen und grünen Banken in Bezug auf deren Nachhaltigkeit, aber auch auf Kosten und Bedienbarkeit untersucht.
  • Wir haben analysiert, welche nachhaltigen Banken sich als vollwertiger Ersatz für konventionelle Banken eignen.
  • Der Vergleich zeigt außerdem, bei welcher der nachhaltigen Banken du ein Wertpapierdepot eröffnen kannst.

Lieber hören als lesen? Alle Infos findest du auch im Podcast:

Welcher Banken-Typ bist du?

Wenn du ein Konto bei einer fairen Bank eröffnen möchtest, lohnt es sich, dir etwas Zeit für den Vergleich zu nehmen. Immerhin soll dein nachhaltiges Girokonto auch zu dir und deinen Präferenzen passen.

Wir starten den Vergleich nachhaltiger Banken daher mit einer Selbsteinschätzung. Warum genau möchtest du zu einer nachhaltigen Bank wechseln?

Typ „Umweltschützerin“: Themen wie Umweltschutz und Menschenrechte stehen für dich an oberster Stelle. Kosten und Servicefreundlichkeit sind zweitrangig.

 

Typ „Sparfuchs“: Du suchst nach der günstigsten nachhaltigen Bank.

 

Typ „Pragmatikerin“: Du möchtest, dass deine Ökobank modern und digital ist. Am liebsten möchtest du alles per App steuern können.

 

Typ „Anlegerin“: Du willst ein nachhaltiges Wertpapierdepot eröffnen. Ein Giro- oder Tagesgeldkonto benötigst du nicht unbedingt.

 

Bieten ethische Banken die gleichen Lösungen wie herkömmliche Institute?

Zunächst solltest du dir einige grundsätzliche Fragen stellen, wie etwa: Welche Art von Konto benötige ich? Ist es mir wichtig, einen Ansprechpartner in einer Filiale zu haben?

Universal- oder Spezialbank?

Bei den meisten Banken in Deutschland handelt es sich um Universalbanken, auch Vollbanken genannt. Diese Institute bieten eine Reihe unterschiedlicher Leistungen an. Dazu gehören zum Beispiel die Vergabe von Krediten, Bargeldauszahlungen, Sparkonten und der Handel mit Wertpapieren. Anders sieht es bei sogenannten Spezialbanken aus, die ganz spezifische Leistungen anbieten.

Bei den von uns betrachteten Banken handelt es sich mit zwei Ausnahmen um Universalbanken, die deine bisherige Bank also vollständig ersetzen können. Die erste Ausnahme ist die Umweltbank. Hierbei handelt es sich um eine reine Anlage- und Finanzierungsbank. Du kannst dein Geld bei dieser Bank zum Beispiel anlegen oder einen Kredit aufnehmen.

Anders ist es bei dem 2018 gegründeten Start-up Tomorrow*. Hier kannst du drei Varianten eines Girokontos mit mehr oder weniger Service eröffnen. Ein praktisches Add-on bietet das Fintech mit den sogenannten Pockets. Das sind Unterkonten, die du für kurzfristige Sparziele (beispielsweise deine nächste Urlaubsreise) eröffnen und von deinen alltäglichen Bankgeschäften trennen kannst. Darüber hinaus kannst du in den hauseigenen Better Future Stocks Fonds investieren. Dieser ist allerdings noch sehr jung und muss sich in den nächsten Jahren zunächst beweisen.

Bank Universalbank?
GLS Gemeinschaftsbank eG ja
EthikBank ja
Triodos Bank ja
KD-Bank ja
Pax-Bank ja
Umweltbank Anlage- und Finanzierungsbank
Tomorrow* Girokonto Bezahlservice & Aktiendepot

herMoney-Club: Dein Safe Space für alle finanziellen Themen

Filial- oder Direktbank?

Wenn du dich für eine Bank entscheidest, hast du die Wahl zwischen einer Filial- oder einer Direktbank. Filialbanken haben Schalterbetrieb. Du kannst dich also vor Ort von MitarbeiterInnen beraten lassen. Direktbanken hingegen haben keine Filialen. Ob Kontoeröffnung, Überweisung oder Kreditantrag, alles wird online, telefonisch oder postalisch abgewickelt.

Drei der von uns betrachteten alternativen Banken haben eine begrenzte Anzahl an Filialen. Dazu gehören die GLS Bank (GLS steht für Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken), die KD-Bank (Bank für Kirche und Diakonie) und die Pax-Bank. Alle anderen Banken sind reine Onlinebanken. Wie und zu welchem Preis du bei der jeweiligen Bank Geld abheben kannst, erfährst du in unserer Checkliste.

7 Nachhaltige Banken im Vergleich

Die Überprüfung von Nachhaltigkeitskriterien erfordert eine detaillierte Betrachtung der Institute. Es gibt Initiativen, die das sehr genau untersuchen. Das erste und noch immer größte transparente Vergleichsportal in Deutschland ist der „Fair Finance Guide“.

Insgesamt werden über 280 Kriterien herangezogen. Darüber hinaus beleuchtet der Fair Finance Guide regelmäßig über Fallstudien, wie die Richtlinien in der Praxis umgesetzt werden. Das Portal wird von der Initiative Facing Finance koordiniert und in Kooperation mit SÜDWIND e. V. sowie der Verbraucherzentrale Bremen erstellt.

Um einen angemessen tiefgründigen Nachhaltigkeitsvergleich zu gewährleisten, berufen wir uns daher auf die Daten des „Fair Finance Guide Deutschland“.

Bei allen Banken, die wir uns näher angeschaut haben, handelt es sich um ökologische, ethische und soziale Banken. Die Unterschiede in Bezug auf Nachhaltigkeit sind nicht besonders groß. Im Vergleich zu normalen Instituten schneiden alle von uns betrachteten Banken sehr gut ab.

Zu den Kriterien des Fair Finance Guide gehören verschiedene Aspekte aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Die Gesamtbewertung wird in Prozent angegeben. Bei der GLS beispielsweise bedeutet das: 94 Prozent der Kriterien werden erfüllt.

Bank Nachhaltigkeitsranking gesamt
GLS Gemeinschaftsbank 94 %
EthikBank 92 %
Tomorrow* 91 %
KD-Bank 90 %
Triodos Bank 88 %
Umweltbank keine Angabe
Pax Bank 83 %

Wichtig zu wissen: Der Fair Finance Guide hat nicht alle Banken gelistet. Die Umweltbank ist nicht dabei. Sie fällt bei der Bewertung heraus, weil sie als reine Anlage- und Finanzierungsbank keine Girokonten anbietet.

Tomorrow* ist noch recht neu am Markt. Die Tomorrow GmbH ist selbst keine Bank, sondern nutzt die Banklizenz der Solarisbank. Eine eigene Banklizenz ist allerdings in Planung.

Zwar weisen alle alternative Banken einen sehr hohen Nachhaltigkeitsstandard auf. Trotzdem gibt es Unterschiede, was die Schwerpunkte angeht. Hier ein Überblick:

Welche Bank ist ökologisch?

Zu den Banken, die sich auf ökologische und umweltbezogene Themen spezialisiert haben, gehören die GLS Bank, die EthikBank, die Triodos Bank, die Pax-Bank, die KD-Bank, die Umweltbank und Tomorrow*. Für die GLS Bank, die EthikBank, die Triodos Bank, die Pax-Bank und die KD-Bank spiegelt sich dieser Schwerpunkt auch in sehr guten Bewertungen durch den Fair Finance Guide wider.

Welche Bank ist sozial?

Wenn es um soziale Aspekte geht, schneiden laut Fair Finance Guide Tomorrow und die Ethik Bank am besten ab. Beide Banken punkten bei sozialen Bereichen wie Menschen- und Arbeitsrechte oder Gleichberechtigung. Bei dem Kriterium Gender Equality bleibt beispielsweise die Triodos Bank mit 45 Prozent und die Pax-Bank mit 68 Prozent hinter den Wettbewerbern.

Welche Bank ist ethisch?

Zu den Banken mit ethischem Schwerpunkt zählen die GLS-Bank, die EthikBank, die KD-Bank, die Triodos-Bank und auch die Pax-Bank. In Bezug auf die Unternehmensführung fällt allerdings auf, dass die Tomorrow Bank mit 48 Prozent im Bereich der Transparenz und Rechenschaft Schwächen aufweist.

Nachhaltige Girokonten im Vergleich: Sind grüne Banken teurer?

Im Vergleich zu konventionellen Instituten sind grüne Banken in einigen Bereichen etwas teurer. Oft sind die Unterschiede jedoch minimal. Vor allem, wenn man einbezieht, dass Nachhaltigkeitsaspekte besonders berücksichtigt werden,. Wir haben uns vier Kostenpunkte genauer angesehen:

  • Grundpreis pro Monat: Die Kontoführungsgebühren fallen monatlich an und können auch innerhalb der Bankangebote je nach gewähltem Girokonto variieren.
  • Kosten für die Girokarte: Die Gebühr für die Girokarte fällt einmal im Jahr an.
  • Zusätzliche Abgaben: Hierzu zählen vor allem die Kosten für Bargeldabhebungen oder sonstige außerordentliche Gebühren.
  • Dispozins: Diesen Zins zahlst du, wenn du dein Konto überziehst und was es sonst noch kostet:

Bank Produkt Grundpreis pro Monat Giro- oder Debitkarte pro Jahr Dispozins p.a. Zusätzliche Gebühren
GLS GLS Privatkonto (ab 28 Jahre) 3,80 € + 5 € GLS Beitrag 15,00 € 3,93 % bis 10,93 % kostenfrei Bargeld abheben
GLS Junges Konto (18 bis 27 Jahre) 1 € GLS Beitrag 6,00 € 3,93 % bis 10,93 % kostenfrei Bargeld abheben
EthikBank Girokonto (ab 24 Jahre) 8,50 € 15,00 € Eingeräumte Kontoüberziehung: 7,50 % p.a.; geduldete Kontoüberziehung: 12,25% p.a. TAN Generator: 30 €, Kontoauszüge per Post: 1,10 € je Auszug (inkl. Porto)
Girokonto Start (18 – 23 Jahre) 2,00 € kostenlos Eingeräumte Kontoüberziehung: 7,50 % ; geduldete Kontoüberziehung: 12,25 % TAN Generator: einmalig 20 €
Triodos Bank Girokonto 5,50 € 15,00 € 10,93 % p.a. (variabel)
KD-Bank PrivatGiro Online 2,90 € 5,00 € 10,68% ab der 6. Bargeldverfügung im Monat jeweils 1,00 €, davor kostenlos
PrivatGiro Komfort 4,90 € 5,00 € 10,68% ab der 6. Bargeldverfügung im Monat jeweils 1,00 €, davor kostenlos
PrivatGiro Start (Für Schüler, Azubis und Studierende bis zum 27. Geburtstag) 0,00 € eine Karte pro Konto kostenfrei 10,68% kostenfrei Bargeld abheben
Pax-Bank PaxGiro 2,50 € 5,00 € 10,51% kostenfrei Bargeld abheben; Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften, Gutschriften und Schecks kosten zwischen 8 Cent (beleglos/online) und 2,50 Euro (z. B. telefonische Erteilung)
PaxGiroKomfort 9,00 € 0,00 € 10,51% kostenfrei Bargeld abheben, Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften, Gutschriften und Schecks kosten zwischen 0 Euro (beleglos/online) und 1,50 Euro (z. B. telefonische Erteilung) ab dem 6. Autrag
PaxJunior (0 – 27 Jahre) 0,00 € 0,00 € 10,51% kostenfrei Bargeld abheben; Überweisung, Lastschrift, Scheck kosten 0 Euro im online Banking ansonsten 1,50 Euro je Auftrag
PaxGiroBasis 2,50 € 5,00 € Konto auf Guthabenbasis, kein Dispo kostenfrei Bargeld abheben; Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften, Gutschriften und Schecks kosten zwischen 8 Cent (beleglos/online) und 2,50 Euro (z. B. formlose telefonische Erteilung)
Tomorrow* Now Ab 01. März 2024: 4 € Kostenlos 15,00% p.a. mobiles Konto, 2 € pro Bargeld-Abhebung
Change Ab 01. März 2024: 8 € Kostenlos 15,00% p.a. mobiles Konto, 5 kostenlose Abhebungen pro Monat, danach 2 € pro Abhebung
Zero Ab 01. März 2024: 17 € Kostenlos 15,00% p.a. mobiles Konto, unbegrenzte Abhebungen
Umweltbank keine Girokonten

Ein nachhaltiges Depot?

Vielleicht hast du bereits jetzt eine Auswahl von nachhaltigen Instituten getroffen, die für dich infrage kommen. Bei einem Wechsel zu einer grünen Bank lohnt es sich, auch einen Blick auf das Investmentangebot zu werfen.

Bemerkenswert ist, dass vor allem die Umweltbank und die Triodos Bank auf rein nachhaltige Produkte setzen. Zumindest sind in beiden Fällen laut eigenen Angaben nur nachhaltige Wertpapiere im Angebot. Die Triodos Bank bietet zudem ein klimaneutrales Depot. Damit stellt sie sicher, dass deine Geldanlage keinen CO2-Fußabdruck hinterlässt.

Hier findest du einen Überblick über die minimale Sparrate für Fondssparpläne und die monatlichen Depotführungskosten. Wenn du mehr über die Kosten beim Fondskauf erfahren willst, schau doch mal in den großen herMoney Depotvergleich. Dort erfährst du, worauf du bei der Depotwahl achten solltest.

ETF-Guide herunterladen

Bank Minimale Sparrate pro Monat Depotgebühren Besonderheiten
GLS GLS onlineInvest: ab 25 € monatlich oder ab 500 € einmalig 1 % Provision vom Kurswert für Aktien und Fonds – auch Sparpläne (mind. 1,30 Euro, max. 500 Euro), Verwahrentgelt: 0,59 Promille je Wertpapier jährlich für Wertpapiere aus dem GLS Anlageuniversum und 1,19 Promille je Wertpapier jährlich für konventionelle Wertpapiere; Mindestpreis pro Depot: 5,95 Euro, Maximalpreis: 59,50 Euro keine ETFs
EthikBank GENObasis Depot: ab 25 € 0,00 € bei mindestens einer kostenpflichtigen Börsentransaktion, ansonsten 0,05 % (min. 9,95 € / max. 24,95 € pro Quartal), Transaktionskosten sind abhängig vom Handelsvolumen 0,95 € je Sparplanausführung
Triodos Bank ab 25 €, Einmalanlage ab 250  € 2-3 % Ausgabeaufschlag, abhängig vom besparten Fonds
KD-Bank ab 25 € Grundpreis: 17,85 € p.a. Festpreis je Posten: 5,95 € p.a.; Beratungsorder: 0,5 bis 0,7 % vom Kurswert; Internetorder: 0,1 % vom Kurswert
Pax-Bank ab 25 € keine Mindestprovision bis 10 € Kurswert, 50 € Mindestprovision bei Kurswert über 10 €; Gebühren bei Ausführung und Abwicklung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren abhängig von Kurswert (zwischen 0,0 % und 0,8 %)
Umweltbank ab 50 € eigentlich 0,125 % p.a. des Depotvolumens – Umweltbank verzichtet aber bis auf weiteres auf die Erhebung dieser Gebühren; Transaktionskosten börsengehandelter Wertpapiere: 1,10 % vom Kurswert, mind. 25 €
Tomorrow* k. A. gratis verwaltet lediglich den hauseigenen Fonds: den Tomorrow Better Future Stocks; Fondskosten: 1,49 % p.a.; Transaktionskosten: 0,2 %

Ist die Webseite nutzerfreundlich?

Kosten und Konditionen hin oder her. Bevor du dich für eine Nachhaltigkeitsbank entscheidest, kannst du auch prüfen, ob du dich dort wohlfühlst und mit dem Angebot zurechtkommst. Schau dir die Website der Bank an und frage dich, ob du mit der Seite gut umgehen kannst. Gerade bei Onlinebanken sollte auch das Service-Angebot deinen Vorstellungen entsprechen.

Checkliste für die Auswahl:

  • Ist die Webseite gut aufgebaut?
  • Welche Kontaktmöglichkeiten bietet dir die Nachhaltigkeitsbank an?
  • Sind die Informationen relevant, die dir angezeigt werden?
  • Hat die Bank eine App, mit der du gut umgehen kannst?

Wie sicher sind faire Banken?

Im Insolvenzfall deiner Bank ist dein Geld weitgehend geschützt. Dafür sorgt ein Sicherungssystem, das in Deutschland für alle Banken – also auch für nachhaltige – gilt: die gesetzliche Einlagensicherung. Der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) hat die Aufgabe, Einlagen und Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften zu schützen.

Im Falle des Eintritts eines Entschädigungsfalls eines Kreditinstituts entschädigt die EdB die Kunden innerhalb von sieben Arbeitstagen. Pro Sparer sind 100.000 € durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. In besonderen Fällen bis zu 500.000 €. Die EdB übernimmt Schutz und Entschädigung für die privaten Banken hierzulande.

Beachte diese Regeln beim Online-Banking!

Wer seine Bankgeschäfte ausschließlich online erledigen möchte, sollte nicht nur einige Regeln beachten, sondern die jeweilige Bank auch auf deren Sicherheitsvorkehrungen hin überprüfen.

Dazu zählen etwa die HTTPS-Verschlüsselung und festgelegte Überweisungslimits, aber auch die Warnung vor Phishing-Mails sowie die Möglichkeit, Überweisungen nur per TAN oder TAN-Generator ausführen zu können.

In der Eigenverantwortung der Bankkundinnen liegt es zudem,

  • Bank- oder Kreditkarte und PIN immer getrennt aufzubewahren.
  • Zugangsdaten niemals auf dem PC abzuspeichern.
  • sich bei Banking-Seiten immer abzumelden und das Fenster zu schließen.
  • keine telefonischen Auskünfte zu erteilen.

Fazit: Welche grüne Bank eignet sich für mich?

Wir haben für jeden der vier Ökobank-Typen folgende Testsieger gekürt:

Typ „Umweltschützerin“: Umwelt und Menschenrechte stehen für dich an oberster Stelle, Kosten und Konditionen sind zweitrangig? Die GLS Bank und die EthikBank weisen mit Abstand die besten Nachhaltigkeitsratings auf. Knapp dahinter folgen Tomorrow* und KD-Bank.

Typ „Sparfuchs“: Nachhaltigkeit ist dir wichtig, aber auf die Kosten musst du trotzdem achten? Zu den günstigsten Ethikbanken zählen Tomorrow*, die Pax-Bank und die KD-Bank.

Typ „Pragmatikerin“: Du suchst nach einer modernen Bank mit einem guten digitalen Angebot? Als nachhaltige Smartphone-Bank richtet Tomorrow das Banking nach dieser Technologie aus. Die Triodos- und die GLS-Bank haben uns überzeugt, wenn es um Webauftritt und Bedienbarkeit geht.

Typ „Anlegerin“: Eine Bank mit nachhaltigem Depot ist dir wichtig? Die Triodos-Bank bietet ein kostenloses Depot mit ausschließlich nachhaltigen Investmentprodukten an. Sie ist unsere Testsiegerin, wenn es um die Geldanlage bei nachhaltigen Banken geht.

Mit unserem Geld können wir viel bewegen. Über die Wahl unserer Bank beeinflussen wir, für welche Zwecke unser Geld eingesetzt wird. Natürlich wird ein einzelner Kontowechsel nicht gleich all unsere globalen Herausforderungen lösen. Wie bei jeder Veränderung gilt auch hier: Zusammen erreichen wir mehr. Wer weiß, vielleicht werden deine Freundinnen aufmerksam, wenn du beim nächsten Einkauf deine neue Karte zückst.

Und ja, einige der nachhaltigen Banken erheben höhere Gebühren – aber lange nicht alle. Am Ende musst du selbst entscheiden, ob du bereit bist, zwei bis 17 € monatlich für dein Girokonto zu zahlen. Wir sind der Meinung: Die höheren Gebühren lohnen sich, wenn es der eigene Geldbeutel zulässt. Hoffentlich werden die Preise in Zukunft noch geringer ausfallen. Denn sich für Umwelt und Menschen einzusetzen, darf keine Frage des Geldbeutels sein.

Zum Weiterlesen: Du möchtest gern in einen grünen ETF investieren, ohne auf Rendite zu verzichten? Prima – wir haben ein paar Tipps für dich.

herMoney-Club: Dein Safe Space für alle finanziellen Themen

Disclaimer & Hinweis zu externen Links: Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar. Trotz sorgfältiger Recherche erhebt herMoney keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. An manchen Stellen befinden sich Links, die zu Banken führen. Wenn du daraufklickst, erhält herMoney eine kleine Provision. Diese Provision hat die Auswertung aber nicht beeinflusst.

Stand der Daten: Februar 2024

Dieser Artikel wurde ursprünglich von Simin Heuser verfasst und zuletzt am 04.03.2024 von Simin Heuser aktualisiert.

Profilbild von Simin Heuser

Simin Heuser

Simin Heuser hat Volkswirtschaftslehre studiert und war bereits für verschiedene Fondsgesellschaften und Fintechs tätig. Sie schreibt unter anderem als freie Autorin über Finanz- und Versicherungsthemen.

Auch interessant: