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Beliebte Junior-Depots im Vergleich

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Profilbild von Brigitte Wallstabe-Watermann

Du möchtest deinem Kind ein Finanzpolster anlegen? Dann eröffne doch ein Junior-Depot und starte mit Sparplänen in den Vermögensaufbau.

Inhalt

Junior-Depot-Vergleich: Das Wichtigste in Kürze

Kinderdepots gibt es bei vielen Filial- und Onlinebanken sowie Sparkassen. Bei den besonders kostengünstigen Neobrokern wie Trade Republik oder JustTrade sind sie derzeit nicht erhältlich.

Bei der Auswahl eines Kinderdepots solltest du auf eine möglichst kostenlose Depotführung und günstige Ordergebühren achten.

Der Testsieger unseres Junior-Depot-Vergleichs ist ING. Hier gibt es keine Depotgebühr und ETF-Sparen ist kostenlos. Außerdem stehen viele ETFs zur Auswahl und du kannst mit einer Sparrate ab einem Euro loslegen.

Was tun mit Geldgeschenken zu Geburt, Kommunion oder Konfirmation? Eltern und Großeltern fragen sich häufig, wie sie schon in jungen Jahren Geld für ihre Kinder oder Enkel anlegen können. In unserem Junior-Depot-Vergleich findest du die wichtigsten Antworten die Frage, wie du am besten ein Depot für Kinder anlegen kannst.

Was ist ein Junior-Depot?

Ein Junior-Depot ist ein spezielles Wertpapierdepot, das oft zu Sonderkonditionen für Minderjährige eröffnet werden kann. Sehr häufig ist die Eröffnung eines solchen Kinderdepots bereits ab der Geburt möglich. Manchmal gibt es die Sonderkonditionen auch noch bis ins junge Erwachsenenalter hinein.

Besonderes Augenmerk haben wir in unserem Junior-Depot-Test auch auf die Möglichkeit gelegt, einen ETF-Sparplan fürs Kind abzuschließen.

Junior-Depot-Vergleich: Welches Kinderdepot ist das beste?

Wo kann man ein Junior-Depot eröffnen?

Ein Junior-Depot kann man bei vielen Banken und regionalen Sparkassen eröffnen. Auch spezialisierte Fondsbanken bieten Kinderdepots an. In unseren umfangreichen Vergleich haben wir bundesweit aktive Filialbanken ebenso aufgenommen wie die Angebote großer bekannter Direktbanken und Onlinebroker  wie comdirect, Consorsbank* , DBK, ING & Co. Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken als Regionalinstitute haben wir in den Vergleich nicht einbezogen, da sich die Konditionen von Ort zu Ort unterscheiden können.

Unser Kinder-Depot-Test (mit Fokus aufs ETF-Sparen):

Generated by wpDataTables

1) Reguläre Kondition, bei vielen Brokern gibt es kostenlos besparbare ETF von Produktpartnern

2)  kostenlos für 6 Monate; danach 1,95 p.M; Pauschale entfällt ab 2 Trades im abzurechnenden Quartal oder z.B. einer mindestens quartalsweisen Wertpapierspaplanausführung

5) Depot ist kostenlos, sofern ein Trade oder Sparplanausführung je Quartal

6) Depot ist kostenlos bis 20.000 Euro Depotvolumen oder wenn mindestens eine Kauf- oder Verkaufsorder im abgelaufenen Quartal zur Abrechnung kam

7) db PrivatDepot Junges Depot nur für Schüler, Auszubildende, Studenten, Bundesfreiwilligendienstleistende – abschließbar ab der Geburt bis einschließlich 30 Jahre. Nach Wegfall einer Voraussetzung wird das Junge Depot als db PrivatDepot Comfort weitergeführt.

Quelle: Bankenangaben / eigene Recherchen

Stand: Januar 2023

Welches Kinderdepot ist das beste fürs ETF-Sparen?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Wenn du mit deinem aktuellen Institut zufrieden bist, spricht aus unserer Sicht nichts dagegen, dort auch ein Kinderdepot zu eröffnen. Selbst wenn es woanders vielleicht noch etwas günstiger geht. Dafür sparst du dir dann einiges an Komplexität. Wenn du aktuell bei einem Neobroker bist, der keine Kinderdepots anbietet, musst du dich natürlich nach einer Alternative für den Nachwuchs umschauen.

Wenn du Wert aufs ETF-Sparen legst, dann ist aus unserer Sicht derzeit die ING eine gute Wahl: keine Depotgebühr, ETF-Sparen bei über 800 ETFs komplett kostenlos – und das ab einer Sparrate ab einem Euro. Auch flatex verlangt fürs keine Gebühren fürs Nachwuchsdepot und fürs ETF-Sparen, die Sparrate beträgt hier allerdings mindestens 25 Euro.

Gut zu wissen: Bei vielen bekannten deutschen Onlinebrokern wie zum Beispiel den bekannten Neobrokern Trade Republic, Finanzennet.Zero, justTrade, Smartbroker+, aber auch bei Onvista oder Degiro ist es derzeit nicht möglich, ein Minderjährigendepot zu eröffnen. Sie können aber natürlich für Erwachsene eine interessante Anlaufstelle für Wertpapiergeschäfte sein.

Was kostet ein Junior-Depot?

Die große Mehrheit der Depotanbieter in unserem Vergleich bietet Junior-Depots online kostenlos an. Gelegentlich sind dafür aber Bedingungen zu erfüllen: So kann man bei der DKB das U18-Depot nur dann eröffnen, wenn mindestens ein Elternteil ein Girokonto bei der Bank unterhält. Bei der Comdirect und der 1822 direkt ist das Kinderdepot nur dann dauerhaft kostenlos, wenn zum Beispiel mindestens einmal im Quartal ein Wertpapiersparplan bespart wird. Das ist aber eine leicht zu erfüllende Bedingung, wenn du ohnehin vorhast, langfristig fürs Kind zu sparen. Denn für den Vermögensaufbau für Kinder gelten vor allem ETF-Sparpläne als Mittel der Wahl. Dazu gleich mehr.

Auf welche Gebühren muss ich sonst noch achten?

Die Depotgebühr ist aber nur einer von mehreren Kostenfaktoren, auf die du schauen solltest. Gerade wenn du dich fürs ETF-Sparen interessierst, solltest du noch auf die Höhe der Mindestsparrate achten.

Sehr gängig ist eine Rate von mindestens 25 Euro, bei der ING geht es aber schon ab einem und bei der Consorsbank* ab zehn Euro.

In unserem Kinderdepot-Vergleich haben wir überdies noch die regulären Konditionen für ETF-Sparpläne aufgenommen. Dabei solltest du Folgendes beachten: Je geringer die geplante Sparrate, desto besser ist eine niedrige prozentuale Gebühr ohne Mindestgebühr. Auch hier punktet die ING, aber auch der Anbieter flatex: ETF-Sparpläne sind bei beiden generell gebührenfrei, flatex verlangt aber eine Mindestordergröße von 25 Euro. Mehr Infos dazu findest du in unserem großen Kinderdepot-Vergleich.

Wenn du nicht nur Sparpläne für dein Kind einrichten, sondern auch einzelne Aktien handeln möchtest, solltest du dir außerdem die regulären Gebühren für Käufe und Verkäufe ansehen. Denn bei den regulären Wertpapiergeschäften gibt es üblicherweise keine Vergünstigungen für Kinder.

Depot für Kinder anlegen: So geht’s

Wer kann das Kinderdepot eröffnen?

Die gesetzlichen Vertreter, also in aller Regel die Eltern, können unter Vorlage bestimmter Dokumente unproblematisch bei vielen Banken und Sparkassen ein Junior-Depot eröffnen. Patentanten oder -Onkel oder die Großeltern dürfen das hingegen meist nicht. Sie können aber bei einigen Anbietern als Kontobevollmächtigte eingesetzt werden – und natürlich beim Sparen unterstützen und zum Beispiel Geld direkt aufs Verrechnungskonto des Kinderdepots einzahlen.

Welche Unterlagen brauche ich?

Bei zahlreichen Filialinstituten und Direktbanken ist die Eröffnung unter Vorlage der Original-Geburtsurkunde und Angabe der Steueridentifikationsnummer des Kindes möglich. Wo du die Steuer-ID des Kindes findest, erklären wir dir hier.

Auch die Eltern müssen sich selbstverständlich ausweisen und bei Direktbanken das Post-Ident-Verfahren durchlaufen. Eine vollständig digitale Kontoeröffnung über das bei vielen Direktbanken inzwischen etablierte Video-Ident-Verfahren bequem vom Sofa aus geht für Kinder längst noch nicht überall.

Gut zu wissen: Je nach familiärer Situation musst du gegebenenfalls auch das Sorgerecht nachweisen. Vor allem, wenn du nicht verheiratet bist und nicht denselben Nachnamen wie dein Kind hast. Daher sollte man vor Eröffnung die Anforderungen seiner Bank genau studieren und eventuell nachfragen.

Wer hat Zugriff auf das Kinderdepot?

Wird das Kinderdepot eröffnet, bekommen die Eltern den Kontozugang und die Verfügungsberechtigung, solange die Kinder minderjährig sind. Sobald die Kinder 18 geworden sind, erhalten sie den vollen Zugriff auf ihr Depot. Sie können damit dann machen, was sie wollen. Die Eltern sind außen vor, es sei denn, das Kind erteilt ihnen eine Kontovollmacht.

Junior-Depot mit ETF-Sparplan ausstatten: Unser Vergleich hilft!

Die siebte Großpackung Playmobil oder Lego? Vermutlich findest du es wie viele andere Eltern sinnvoller, wenn deine Kinder statt immer noch mehr Spielsachen Geld zu Weihnachten, Geburtstag und Co. bekommen. Gerade Patenonkel und -tante oder die Großeltern lassen sich oftmals gerne dafür gewinnen. Solche Geldgeschenke lassen sich dann frühzeitig auch an der Börse investieren.

Je jünger das Kind, desto länger ist der Zeitraum bis zum Erwachsenwerden. Und je länger ein Sparzeitraum, desto sinnvoller ist es, einen Teil des Geldes auch international breit gestreut an der Börse anzulegen. Dafür sollte man mindestens zehn, besser aber 15 Jahre oder noch länger, als Mindestanlagezeitraum voraussetzen.

Noch etwas kommt hinzu: Bei längeren Sparvorgängen kann sich auch der Zinseszins besser auswirken. Wenn du es dir leisten kannst, kannst du darüber hinaus auch jeden Monat einen Teil des Kindergeldes anlegen.

Wie spart man am besten für Kinder?

Verbraucherschützer empfehlen für den langfristigen Vermögensaufbau international breit gestreute ETF-Sparpläne. Zum Beispiel auf dem MSCI World Index oder seine nachhaltig orientierten Varianten wie den MSCI World SRI Index.

Du bist Neuling auf diesem Gebiet? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst:

Wichtig ist, dass du das an den Börsen investierte Geld nicht zu einem genauen Zeitpunkt brauchst. Denn die Weltbörsen können bekanntlich schwanken. Doch trotz Crashs waren in den vergangenen 20 Jahren mit international breit gestreuten Aktien-ETFs Renditen von im Schnitt rund 8 Prozent pro Jahr drin.

Beispielrechnung:
Angenommen, du hättest in den vergangenen 20 Jahren 25 Euro monatlich in ETFs investiert. Dafür hättest du monatlich 1,5 % Orderprovision und eine Verwaltungsgebühr von 0,2 % pro Jahr gezahlt. Am Ende der Sparperiode hättest du rund 13.760 Euro angespart – ein nettes Sümmchen für den Start ins Erwachsenenleben.

Gibt es Beschränkungen, welche Wertpapiere ich fürs Junior-Depot erwerben kann?

Das ist von Institut zu Institut im Detail ein wenig unterschiedlich, Nachfragen lohnt sich daher. Generell gilt bei fast allen Depotbanken, dass keine hochspekulativen Geschäfte wie Optionsschein- oder Finanztermingeschäfte möglich sind. „Im Zusammenhang mit einem Depot für Minderjährige haben die gesetzlichen Vertreter die Pflicht, das Vermögen des Kindes sicher und grundsätzlich gewinnbringend anzulegen. Das schließt aber Aktienanlagen nicht aus“, heißt es dazu etwa bei der Deutschen Bank. Es greift §1642 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Demnach haben Eltern das Geld für ihre Kinder nach den „Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung“ anzulegen.

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Zahle ich Steuern aufs Junior-Depot?

Das kommt ganz darauf an. Kurz nach der Geburt hat dein Kind einen Brief vom Bundeszentralamt für Steuern aus Bonn bekommen. Darin habt ihr die Steueridentifikationsnummer erfahren, die dein Kind sein Leben lang haben wird. Das zeigt, dass sich der Fiskus auch für die Geldgeschäfte von Kindern interessiert.

Steuerliche Überlegungen können durchaus dafürsprechen, schon frühzeitig Kindern ein wenig Vermögen zukommen zu lassen. Denn damit kann die Familie Steuern zu sparen. Auch kleine Kinder sind schließlich Bürger – und allen großen wie kleinen Bürgern stehen steuerliche Freibeträge zu. Die kann man nutzen, um für die Gesamtfamilie die Steuerlast zu senken. Damit der Fiskus das akzeptiert, braucht das Kind auf jeden Fall ein eigenes Depot.

Die wichtigsten Freibeträge im Zusammenhang mit Kapitalanlagen im Überblick:

+ Grundfreibetrag: 11.604 Euro

+ Sparer-Pauschbetrag: 1.000 Euro

+ Sonderausgaben-Pauschbetrag: 36 Euro

Stand: Januar 2024

Falls dein Kind also ausschließlich Einnahmen aus Kapitalvermögen erzielt, darf es demnach insgesamt pro Jahr steuerfrei 12.640 Euro an Zinsen, Dividenden und Kursgewinnen kassieren. Eine ganze Menge also. Erreicht das Kind diese Marke nicht, darfst du beim Finanzamt auch eine so genannte Nichtveranlagungsbescheinigung beantragen und dann bei der Depotbank einreichen. Dann zieht die inländische Depotbank auch bei Kapitaleinkünften oberhalb des Sparerpauschbetrags von 1.000 Euro pro Jahr keine Abgeltungsteuer von 25 Prozent ab.

Du möchtest Kapitalvermögen an deine Kinder verschenken? Schenkungen bis zu einem Wert von 400.000 Euro alle zehn Jahre bleiben schenkungssteuerfrei. Dieser Freibetrag gilt für jedes Kind und kann nach Ablauf von zehn Jahren erneut in Anspruch genommen werden. Doch bei der Gestaltung eines solchen Vermögensübertrags muss man gut aufpassen. Lass dich am besten von einem Steuerberater und einem Notar ausführlich beraten, damit der Fiskus auch wirklich mitspielt. Entscheidend ist, dass der Fiskus eine ernsthafte Vermögensübertragung aufs Kind anerkennt.

herMoney Tipp

Früh übt sich – das gilt auch beim Vermögensaufbau fürs Kind. Wenn du ETFs für dein Kind anlegen willst, lohnt es sich, bei einem Anbieter mit einem kostenlosen Depot und großem ETF-Sparplanangebot zu starten. Idealerweise sind auch die Sparpläne kostenlos. Der Testsieger unseres Jugenddepot-Vergleichs ist ING.

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Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:

  1. Schritt: Depot eröffnen
    Um Fonds zu kaufen, brauchst du ein Depot. Das kannst du bei deiner Hausbank oder – meist günstiger – bei Online-Brokern einrichten. Im herMoney Depotvergleich erfährst du, welches das richtige sein könnte.
  2. Schritt: Strategie überlegen
    Kaufe nicht irgendwelche Fonds. Mach dir erst Gedanken, wie dein Depot strukturiert sein soll. Welchen Anteil sollen Aktien, ETFs und Rentenfonds ausmachen? Mehr über die sogenannte Asset Allocation erfährst du hier.
  3. Schritt: Fonds auswählen
    Wie erkennt der Laie eigentlich einen guten Fonds? Lies es hier nach.
  4. Schritt: Jährlicher Check
    Der Markt ändert sich und damit dein Depot. Manche Aktien und Anleihen steigen, andere fallen. Deshalb solltest du einmal pro Jahr prüfen, ob dein Depot noch deinem Risikoprofil entspricht. Mehr dazu liest du hier.

Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus, sofern du international breit gestreut zum Beispiel in einen ETF auf den MSCI World Index investiert hast. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.

Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.

Dieser Artikel wurde von Brigitte Wallstabe-Watermann verfasst, 2023 von Saskia Weck und zuletzt am 5. Januar 2024 von Brigitte Wallstabe-Watermann aktualisiert.

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Brigitte Wallstabe-Watermann

Brigitte Wallstabe-Watermann schreibt als freie Autorin für renommierte Finanz-Medien. Die Diplom-Volkswirtin und Diplom-Journalistin hat die Deutsche Journalistenschule besucht und gemeinsam mit ihren Kollegen von finanzjournalisten.de den Bestseller „Anlagen mit ETF“ für die Stiftung Warentest geschrieben.