Grundrente 2025: Wie hoch ist sie? Wer bekommt sie?
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19. Februar 2025
Die Bundestagswahl steht kurz bevor. Wir haben das zum Anlass genommen, uns die Rentenpläne der Parteien genauer anzuschauen.
Fast alle Parteien halten an der gesetzlichen Altersgrenze von 67 fest und wollen einen früheren Renteneintritt nach 45 Arbeitsjahren ohne Abschläge ermöglichen. Doch welche Pläne gibt es für das Rentenniveau und wie sieht es mit der Förderung der privaten Altersvorsorge aus?
Die CDU setzt auf wirtschaftliches Wachstum, um das Rentenniveau stabil zu halten, verzichtet jedoch auf eine gesetzliche Fixierung. Das Renteneintrittsalter soll unverändert bleiben, ebenso die Möglichkeit einer abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren. Mit der sogenannten „Aktivrente“ sollen RentnerInnen freiwillig länger arbeiten können und dabei bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen. Zudem plant die Partei eine „Frühstart-Rente“, die vorsieht, dass der Staat für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren Einzahlungen in eine private, kapitalgedeckte Altersvorsorge leistet. Darüber hinaus soll eine verbindliche Altersvorsorge für Selbstständige eingeführt werden.
Die SPD hingegen möchte das Rentenniveau dauerhaft bei mindestens 48 Prozent stabilisieren und lehnt eine Anhebung der Regelaltersgrenze ab. Die Möglichkeit einer abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren soll weiterhin bestehen bleiben. Zudem sollen RentnerInnen mehr Flexibilität erhalten, um über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. Die betriebliche und private Vorsorge soll gestärkt werden. Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung sollen direkt an die Beschäftigten ausgezahlt werden, wobei sie die Wahl zwischen monatlichen Rentenzuschlägen oder einer Einmalzahlung haben sollen.
Auch die Grünen setzen sich für ein dauerhaftes Rentenniveau von mindestens 48 Prozent ein. Um die soziale Absicherung zu verbessern, wollen sie die Erwerbsmöglichkeiten für Frauen fördern. Maßnahmen wie gleiche Bezahlung, eine bessere Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten, ein Rückkehrrecht in Vollzeit und eine gerechte Verteilung der Sorgearbeit sollen dabei helfen. Zudem schlagen die Grünen die Einführung eines „BürgerInnenfonds“ vor, der durch Darlehen und Bundesmittel finanziert werden soll, um das Alterssicherungssystem gerechter zu gestalten. Außerdem sollen künftig auch Abgeordnete, Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden.
Die FDP verfolgt einen anderen Ansatz und möchte eine gesetzliche Aktienrente nach schwedischem Vorbild einführen. Ergänzend dazu soll ein steuerlich gefördertes Altersvorsorgedepot für die private Altersvorsorge geschaffen werden. Grundsätzlich soll jeder selbst entscheiden können, wann er in Rente geht, solange keine Sozialleistungen in Anspruch genommen werden. Wer sich für einen späteren Renteneintritt entscheidet, soll eine höhere Rente erhalten, während ein früherer Renteneintritt mit einer niedrigeren Rente verbunden wäre.
Die Linke fordert eine deutliche Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent sowie eine Verdopplung der Beitragsbemessungsgrenze. Betriebsrenten sollen mindestens zur Hälfte von den Arbeitgebern finanziert werden. Zudem will die Partei das Renteneintrittsalter auf 65 Jahre senken, wobei eine abschlagsfreie Rente nach 40 Beitragsjahren bereits ab 60 möglich sein soll. Eine „solidarische Mindestrente“ soll sicherstellen, dass RentnerInnen mindestens die Armutsrisikogrenze von derzeit etwa 1.400 Euro erreichen.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) fordert eine Mindestrente von 1.500 Euro nach 40 Versicherungsjahren, 1.300 Euro bei 30 Jahren und 1.200 Euro nach 15 Versicherungsjahren. Zudem soll das österreichische Rentenmodell übernommen werden, wonach alle Erwerbstätigen – einschließlich PolitikerInnen– in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Langfristig soll die Rente mindestens 75 Prozent des Nettoeinkommens aus dem Arbeitsleben betragen. Als Sofortmaßnahme ist eine Erhöhung der Renten um 120 Euro vorgesehen.
Die AfD setzt sich für ein Rentenniveau von 70 Prozent des Nettoeinkommens ein. PolitikerInnen sowie die meisten Staatsbediensteten sollen künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Die Finanzierung soll durch einen höheren steuerfinanzierten Bundeszuschuss sichergestellt werden. Zudem soll das Renteneintrittsalter flexibler gestaltet werden, und eine abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren soll möglich sein.
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