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ETFs mit Strategie

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Anke Dembowski

Autorin

27. Oktober 2017

Per ETF auf DAX und Co. setzen ist gut – die eigenen Wertvorstellungen umsetzen, manchmal besser. herMoney sagt, wie das geht!

Auf den ersten Blick sehen ETFs eher etwas langweilig aus – ihre Aufgabe besteht ja lediglich darin, möglichst genau einen Index nachzubilden. Doch der erste Blick täuscht: Denn Indizes sind alles andere als langweilig. Neben den Standard-Indizes wie DAX, EuroStoxx 50 oder MSCI World gibt es über 1.000 Indizes, die nach speziellen Kriterien zusammengesetzt sind – und laufend kommen neue hinzu. Entsprechend gibt es auf diese Indizes auch spezielle ETFs, mit denen Sie Ihrem Depot eine besondere Note verleihen können.

Nachhaltig per ETF – das geht!

Liegt Ihnen vielleicht daran, nachhaltig zu investieren? Dann stehen Ihnen mittlerweile mehrere Dutzend ETFs zur Auswahl, die nach bestimmten Nachhaltigkeits-Kriterien investieren. Auch diese ETFs bilden einen Index nach, denn ohne Index funktionieren ETFs nicht. Aber diese Indizes bündeln Unternehmen nach Kriterien der Nachhaltigkeit.

Ökologie, Ethik, soziale Verantwortung: Nachhaltigkeit hat viele Facetten, entsprechend können Sie mit Ihrem ETF-Investment sehr unterschiedliche Strategien verfolgen. Der BNP Paribas Easy Low Carbon 100 Europe UCITS ETF etwa bündelt europäische Unternehmen mit hoher Energieeffizienz und Engagement im Bereich erneuerbarer Energie und gewichtet die Unternehmen nach ihrem CO2-Ausstoß. Anbieter von Tabak, Waffen oder Rüstungsgütern sind aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen.

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Unterschiedliche Auswahl-Kriterien

Beim UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF oder der iShares MSCI Japan SRI UCITS ETF ist das sozialverantwortliche Handeln der Unternehmen das entscheidende Kriterium.  Dabei steht die Abkürzung SRI für „Socially responsible investing“, also sozial verantwortliches Investieren, und UCITS ist eine Abkürzung für Fonds, die der EU-Investmentgesetzgebung entsprechen.

Sie müssen sich also im Vorfeld Gedanken machen, in welche Region Sie investieren möchten und was genau Sie unter „Nachhaltigkeit“ verstehen: Den Ausschluss von Waffenproduzenten? Sozial verantwortliche Unternehmen? Oder Firmen mit geringer Kohlenstoff-Emission? Dann schauen Sie nach, ob es einen ETF gibt, der auf einen Index setzt, der Ihrem Wunsch am nächsten kommt.

Genaue Auswahl treffen

Sie möchten wissen, wo Sie nachschauen können? Auf der Website www.eeetf.com geben Sie in das Suchfeld „Nachhaltigkeit“ oder „Nachhaltigkeit USA“ ein, und die Datenbank zeigt Ihnen die entsprechenden Fonds. Dort sind auch die laufenden jährlichen Kosten (TER), das Fondsvolumen (AUM) und der sogenannte „Spread“, also die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs (XLM) aufgeführt. Dabei fällt Ihnen vielleicht auf, dass die Nachhaltigkeits-ETFs laufende Kosten in Höhe von 0,25 bis 0,7% haben, während ein ganz normaler DAX-ETF bereits zu 0,15% jährlichen Kosten angeboten wird. Aber diese Kröte müssen Sie schlucken: Je spezieller ein Index bzw. ein ETF ausgerichtet ist, desto höher die Kosten. Manche Indizes werden nur deswegen ins Leben gerufen, weil ein Fonds-Haus gern einen ETF darauf ausrichten möchte. Und auch die Index-Anbieter sind Wirtschafts-Unternehmen, die auf Gewinn ausgerichtet sind.

herMoney Tipp

Es lohnt sich, den jeweiligen ETF, in den Sie investieren möchten, bzw. seinen zugrundeliegenden Index, genau unter die Lupe zu nehmen. Nutzen Sie dazu die vielfältigen Möglichkeiten des Internet – geben Sie dort die Namen der ETFs oder der Indizes ein, die Sie interessieren, und lesen Sie sich in das Thema gründlich ein, bevor Sie kaufen!

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Anke Dembowski

Autorin

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Geschäftsführerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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