Prognosen für die Zinsentwicklung: Werden die Zinsen wieder fallen?
30. April 2024
Die Zinsen sind so hoch wie lange nicht. Aber was bedeutet das eigentlich? Und womit müssen Sparerinnen rechnen?
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5. März 2019
Gut für die Umwelt oder besonders attraktive Zinsen? Klingt verlockend. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold!
Viele Privatanleger stoßen bei ihrer Suche nach Vermögensanlagen auf Werbung für Finanzprodukte, die überdurchschnittliche Gewinne bei versprechen. Beispielsweise Goldsparpläne, Direktinvestments in Holz, regenerative Energien, Containervermietung oder Crowdfunding. Willkommen am Grauen Kapitalmarkt!
Mehr darüber auch in unserem Podcast:
Der Graue Kapitalmarkt umfasst den Teil der Kapitalmärkte, der nicht unter staatlicher Aufsicht steht, also unreguliert ist. Im Gegensatz zum regulierten Markt – auch weißer Kapitalmarkt genannt – werden die Anbieter nicht von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) kontrolliert und müssen kaum gesetzliche Vorgaben erfüllen.
Es ist ein gefährliches Pflaster für Anleger. Denn neben seriösen Anbietern tummeln sich hier schwarze Schafe, die mit unseriösen Angeboten werben oder das Geld der Investoren für abenteuerliche Deals einsetzen. „Sachwert Rind – täglich wachsend“, „Zwölf Prozent Rendite mit Waldinvestments“, „Diamanten – die härteste Währung der Welt“, so und ähnlich werben Unternehmen in Hochglanz-Broschüren. Und versprechen (sehr gern in Niedrigzinszeiten) hohe Renditen und Sicherheit. Risiken und Nachteile der Investments fallen da gern mal unter den Tisch.
Für Negativschlagzeilen im grauen Sektor sorgten beispielsweise die Windkraftfirma Prokon, German Pellets, Finanzdienstleister Infinius oder die P&R-Gruppe. Tausende Anleger verloren hier viel, viel Geld. Nicht wenige ihre einzige private Altersvorsorge. Daher beachten Sie: Wer Geld am unregulierten Markt investiert, muss mit finanziellen Einbußen bis hin zum Totalverlust rechnen.
Um nicht auf Graumarktprodukten hereinzufallen, ist es wichtig, sie zu erkennen. Das ist – zugegeben – nicht einfach und gelang in einer Umfrage der Verbraucherzentrale Hessen weniger als der Hälfte der Befragten. Schiffscontainer-Direktinvestments, Holz-Direktinvestments und Crowdfundingwaren sind als Finanzinstrumente des grauen Kapitalmarktes noch am ehesten geläufig. Bei anderen Werten ist es schon schwieriger.
Folgende Finanzinstrumente gehören ebenfalls zum grauen Kapitalmarkt:
Und dank erfinderischer Anbieter kommen immer wieder neue Investitionsmöglichkeiten hinzu.
Anker für Verbraucher sind die Prospektpflicht und der Risikohinweis. Der ist seit 2015 ein Muss für einige Produkte des Grauen Kapitalmarktes und verlangt, dass Anbieter in ihrer Werbung auf den möglichen Totalverlust der Investition hinweisen. Also bitte den Werbe-Prospekt genau studieren!
Seien Sie kritisch bei der Geldanlage.
Finden Sie ein Angebot interessant, sind sich aber unsicher ob es Risiken birgt, spricht nichts dagegen, eine zweite Meinung einzuholen. Verbraucherzentralen oder BaFin geben Auskunft. Denken Sie dran: Dumm sind nur die Fragen, die nicht gestellt werden.
In ihrer Rede beim Neujahrspresseempfang gab die ehemalige Präsidentin der BaFin Dr. Elke König, Anlegern vier Empfehlungen um richtige Entscheidungen bei ihrer Geldanlage zu treffen:
Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie nach! Und wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand Ihnen ein unseriöses Finanzinvestment verkaufen will oder Sie auf eine schlechte Anlage des grauen Kapitalmarktes hereingefallen sind, wenden Sie sich umgehend an die Marktwächter eine Verbraucherzentrale.