Elterngeld: So hoch ist der Geschwisterbonus fürs zweite Kind
13. Januar 2023
Ein Geschwisterchen! Die Freude ist groß. Und wird noch größer, wenn es einen Zuschlag aufs Elterngeld gibt: den Geschwisterbonus.
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28. September 2022
Damit dein Kind den Wert des Geldes zu schätzen lernt, solltest du ihm ein Budget anvertrauen, das es allein verwaltet.
Finanzielle Erziehung kann nicht früh genug beginnen
Wie setzt sich das Budget zusammen?
Früh übt sich, was den Umgang mit Geld betrifft. Ein guter Zeitpunkt könnte der Start ins Vorschulalter sein.
Bei dem Budgetgeld sollten Kinder nach einer Anlaufphase ihr Geld selbstständig verwalten.
Das Budget ist das Geld für vereinbarte Ausgaben. Also wird es nicht aufgestockt, wenn es im festgelegten Zeitraum ausgegangen ist.
Du möchtest deinem Kind einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld beibringen? Dann könnte das Budgetgeld genau das Richtige sein.
Hintergrund: Kinder sollten so früh wie möglich den Wert des Geldes schätzen lernen. Denn je eher der Nachwuchs in den Genuss finanzieller Bildung kommt, desto mehr profitiert er davon im Erwachsenenalter. Doch wie bringen Eltern ihren Kindern die gewissenhafte Handhabung mit Geld bei?
Zur Beruhigung: Niemand muss Wirtschaftswissenschaften studiert oder eine Bankausbildung absolviert haben, um den Kids das Thema Verantwortung im Umgang mit Geld nahezubringen. Versuche mit gutem Beispiel voranzugehen und fördere die finanzielle Selbstständigkeit der Jüngsten.
Ab dem Vorschulalter zählt das Taschengeld zu den wichtigsten pädagogischen Maßnahmen für die ersten Finanzschritte.
Meistern die Kinder den Umgang mit dem Geld für Freizeit und Wünsche, sind sie bereit für die nächste Stufe: dem Geld für alltägliche Dinge, dem Budgetgeld.
Das empfiehlt sich insbesondere für Jugendliche ab circa 14 Jahren: Du gibst deinem Kind monatlich einen Betrag X. Davon bezahlt es Kleidung, Schulmaterial, Essen außer Haus (Mensa), Kosmetika, Handy und alles, was für das Teenagerleben sonst noch wichtig ist. Beachte bitte: Das Budgetgeld ist kein Ersatz für Taschengeld. Es kommt noch obendrauf.
Das monatliche Budgetgeld ist also zweckgebunden. Sowohl die Höhe des Budgets und wofür es grob ausgegeben werden soll, sind festgelegt.
Wie viel das Kind für was genau ausgibt, entscheidet es selbst. Beispiel: „Ich brauche einen neuen Pulli. Soll es der für 25 Euro sein, oder reicht das Budget für den, der 50 Euro kostet? Oder habe ich gar kein Geld mehr und kaufe ihn nächsten Monat?”
Erkläre dem Nachwuchs unmissverständlich, dass das Mehr an Geld keine Taschengelderhöhung ist, sondern für seine Alltagsausgaben gedacht ist. Welche das sind, legt ihr gemeinsam fest. Selbst wenn es spießig erscheint – dokumentiert das schriftlich. So gibt es keine Diskussionen im Nachhinein, wer denn jetzt für den verlorenen Turnbeutel aufkommen muss.
Für den Anfang leistest du Starthilfe. Mach deinen Sohn oder deine Tochter zum Beispiel drauf aufmerksam: Der Winter naht, die alte Winterjacke passt nicht mehr. Besser, das Kind legt ein bisschen Geld auf die Seite und spart auf die Wintergarderobe, sonst wird es knapp. Eine hilfreiche App ist „Mein Budget, Ausgaben im Griff“ der Stiftung Deutschland im Plus. Gibt es für Android oder iOS.
Für eine realistische Budget-Einschätzung beobachtest du vorab drei Monate, was du für dein Kind an Kleidung, Schulmaterial, Kosmetik, Handy und Mensa-Essen ausgibst. Tipp: Lasse parallel dein Kind einen Betrag schätzen!
Anhaltspunkt können folgende Beträge sein, die das DJI – Deutsches Jugendinstitut – in seiner Expertise „Taschengeld und Gelderziehung“ angibt:
Schulmaterial | 5,00 – 10,00 Euro pro Monat |
Körperpflege, Kosmetika | 5,00 – 10,00 Euro pro Monat |
Mobile Phone | 10,00 – 20,00 Euro pro Monat |
Öffentlicher Nahverkehr | 15,00 – 25,00 Euro pro Monat |
Essen außer Haus | 20,00 – 30,00 Euro pro Monat |
Kleidung / Schuhe | 30,00 – 50,00 Euro pro Monat |
Quelle: Langmeyer, Alexandra / Winklhofer, Ursula 2014
Wichtig: Soziale Unterschiede beeinflussen die Höhen von Taschen- und Budgetgeld. Sicher wäre es am besten, wenn alle Kinder in etwa das gleiche Budget zur Verfügung hätten. Fakt ist aber: Die Doppelverdiener-Eltern haben andere Möglichkeiten als alleinerziehende Mütter. Besprich das mit deinem Kind.
Ein weiterer Schritt zur Selbstständigkeit ist ein eigenes Girokonto. Banken und Sparkassen bieten kostenlose Schülerkonten auf Guthabenbasis an. Die Auswahl ist groß. Die Zeitschrift „Test“ verglich im Mai das Angebot von 67 Banken. Das Ergebnis findest du auf test.de.
Hast du dich für eine Bank entschieden, eröffnest du zusammen mit Sohn oder Tochter das Konto online oder in der Filiale ums Eck. Die Unterlagen müssen beide Elternteile unterschreiben. Es sei denn, du hast das alleinige Sorgerecht.
Bis dein Kind volljährig ist, bist du für die Bank der Ansprechpartner. Beispielsweise bei Änderungen des Kontenmodells, Ausstellung einer Prepaid-Karte und so weiter. Bespreche diese Dinge mit deinem Kind. So förderst du Schritt für Schritt das Verständnis für finanzielle Alltagsdinge. Und die bilden das Fundament für die finanzielle Bildung.
Mäkelt dein Kind, dass es zu wenig Geld bekommt, sag ihm, dass es zwei Möglichkeiten hat: Erstens, ordentlich haushalten. Oder gib ihm zweitens den Hinweis, dass Kinder ab 13 Jahren sich mit Nebenjobs wie Babysitten oder Zeitungsaustragen selbst etwas dazuverdienen können. Wichtig: Nicht schwach werden und das Portemonnaie zücken, wenn dein Kind mit großen Augen und leeren Taschen vor dir steht. Ansonsten ist der Lerneffekt gleich Null!