ETFs & Co. über Tradegate kaufen: Handelszeiten & Gebühren im Check
22. Mai 2024
Du bist unsicher, über welche Börse du deine ETFs handeln sollst? Wir zeigen dir, was du beim Handel mit Tradegate...
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Ein prominenter Betrugsskandal mit einem DAX-Titel, das ist ärgerlich! Welche Möglichkeiten Sie als Investorin jetzt haben.
Inhalt:
Es fühlt sich übel an: Da hat man sich über Aktien informiert, schließlich investiert und dann das: ein prominenter Betrugsfall, bei dem tausende Aktionäre viel Geld verloren haben! Mit Wirecard, einem DAX-Titel! Dabei gelten die 30 Aktien als top, die im deutschen Aktien-Index DAX vertreten sind. Noch dazu war Wirecard ein nachhaltiger Titel.
Der Bezahldienstleister machte weder böse Schlagzeilen mit CO2 noch mit NOx. Ansonsten findet sich nur noch SAP als modernes Technologie-Unternehmen im DAX. Vieles sprach also für Wirecard. Nun werden in den Medien die Details des Bilanz-Skandals aufgearbeitet.
In unserem neuesten Podcast erklärt Verbraucheranwältin Corinna Ruppel, was Sie tun können, wenn Sie Geld verloren haben:
Einige Anlegerinnen sind nach dem Wirecard-Skandal verschreckt und überlegen, ob sie nicht generell die Finger von Aktien lassen sollten. Schnell lassen sich auch andere Negativ-Beispiele finden: Steinhoff, Enron, Parmelat und der neue Markt! Ein ganzes Marktsegment ging 2003 nach dem Platzen der Dotcom-Blase baden. Zahllose Insolvenzen trafen die Aktieninhaber.
Aber bleiben wir entspannt: Das sind über einen Zeitraum von 20 Jahren ein paar wenige Aktien aus tausenden, die weltweit an den Börsen gehandelt werden! Gegen intelligent gemachten Betrug ist kein Kraut gewachsen. Keine Anlegerin, die in Wirecard investiert war oder ist, muss sich vorwerfen, ein schlechtes Aktien-Händchen zu haben.
Die Regel ist nun einmal, dass man sich auf veröffentlichte Unternehmensbilanzen verlassen darf. Was Wirtschaftsprüfer, Banken, ein Heer von Analysten und Portfoliomanagern und sogar die Finanzaufsicht nicht gesehen haben, hätte vermutlich keine von uns im Blick haben können. Also ziehen Sie sich diesen Schuh nicht an!
Aber was ist nun zu tun?
Wenn Sie bisher nicht in Wirecard investiert waren, ist alles gut! Dann haben Sie kein Geld verloren und sind von dem Betrugsskandal nicht betroffen.
Vielleicht überlegen Sie, zu den super-günstigen Kursen einzusteigen und ein Schnäppchen zu machen? Schließlich war die Aktie einmal über 190 Euro wert und notiert jetzt an der Börse zu weniger als 2,50 Euro! Die drohende Insolvenz hat den Aktienwert in den Keller fallen lassen.
Das ist eine hochriskante Sache. Es ist für Börsen-Einsteigerinnen nicht empfehlenswert, in ein Unternehmen zu investieren, das in erheblichen Schwierigkeiten steckt und in die Insolvenz rutscht. Egal ob Wirecard zerschlagen wird, die Insolvenz in Eigenverwaltung meistert oder ob es vom Staat aufgefangen wird: Der Kurs der von Insolvenz bedrohten Aktiengesellschaft wird gehörig auf und ab gehen und das ist kein Kindergeburtstag!
Viele Vertragspartner distanzieren sich jetzt von Wirecard, weil sie sich das Heckmeck nicht antun wollen. Außerdem hat Wirecard starke Wettbewerber! Denken Sie nur an Adyen aus den Niederlanden oder Square aus den USA. Es ist besser, auf gesunde, zukunftsgerichtete Unternehmen zu setzen als zu versuchen, mit der Hand ein fallendes Messer auffangen zu wollen.
Wenn Sie die Aktie in Ihrem Depot haben, haben Sie vermutlich immerhin anfangs Gewinne gemacht. Leider sind die nun dahingeschmolzen. Was also jetzt? Es gibt zwei Möglichkeiten:
Vielleicht ist es nur ein kleiner Trost, aber immerhin: Steuerlich können Sie Aktienverluste mit Aktiengewinnen verrechnen. Das heißt. Die Verluste, die Sie jetzt mit Wirecard realisieren, schmälern Gewinne aus anderen Aktien-Investitionen. Bei der Steuer sind zwei Dinge zu beachten:
Lassen Sie sich durch einen Betrugsfall wie Wirecard nicht von der Idee abbringen, in Aktien zu investieren! Es kann immer etwas passieren – morgen kann jeder von uns ein Ziegel auf den Kopf fallen.
Damit ein ärgerlicher Fall wie Wirecard Sie finanziell nicht aus der Bahn wirft, ist es wichtig, das Risiko breit zu streuen. Das können Sie entweder über Aktienfonds tun, die in viele Titel investieren, oder indem Sie viele unterschiedliche Einzeltitel halten. Letzteren Ansatz vertritt zum Beispiel die Börsen-Millionärin Beate Sander. Lesen Sie im Interview, wie ihre Erfolgsstrategie funktioniert.
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