So vermeiden Sie typische Anlegerfehler
16. Januar 2018
Irren ist menschlich, aber es gibt Fehler, die sollten Sie bei der Geldanlage vermeiden. Teil 2 der herMoney-Serie.
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15. Februar 2022
Rund 400 Prozent Kursplus: Ethereum entwickelte sich 2021 deutlich besser als der Bitcoin. Wir erklären, wie du einsteigen kannst.
Chancen und Vorteile von Ethereum
Risiken und Herausforderungen von Ethereum
Prognose: Die Zukunft von Ethereum
Welche Investment-Art eignet sich für mich?
Ethereum ist eine Plattform für Krypto-Projekte und hat auch eine eigene Kryptowährung („Ether“).
Ethereum-Aktien gibt es nicht, aber du kannst über Aktien in Unternehmen investieren, die von Ethereum profitieren.
Gängiger sind direkte Investments, mit denen du sogenannte Coins erwirbst, die du in einem digitalen Geldbeutel aufbewahren kannst. Eine Alternative sind Derivate, die die Wertentwicklung von Ether nachvollziehen. Hier besitzt du die Coins aber nicht direkt.
Ethereum und Ether haben großes Potential, ein Investment ist aber riskant. Wer einsteigen will, sollte bereits einige Erfahrungen an der Börse gesammelt haben.
Zugegeben, die Krypto-Welt steckt voller komplizierter Fachbegriffe und hinter jeder Tür lauert ein neues Universum. Ähnlich ist es bei Ethereum. Daher führen wir dich an die Krypto-Plattform heran, erklären dir wichtige Begriffe und zeigen dir Möglichkeiten, an der Entwicklung von Ethereum teilzuhaben. Fangen wir ganz simpel an:
Ethereum ist eine digitale Plattform, die 2015 gegründet wurde und genau wie der Bitcoin auf der Blockchain-Technologie basiert. Die Blockchain kannst du dir wie ein digitales Grundbuch vorstellen: Jede Transaktion wird in der Blockchain erfasst. Die Informationen dazu sind im Nachhinein nicht veränderbar. So ermöglicht die Blockchain es, Transaktionen eindeutig und nachvollziehbar zu erfassen.
Ethereum dient als dezentrales Ökosystem für Blockchain-Projekte aller Art. Dazu zählen einfache, alltägliche Anwendungen und Spiele, aber auch Projekte, die mithilfe der Blockchain-Technologie eine ganze Branche ins digitale Zeitalter bringen sollen. Die Blockchain ermöglicht es, diese Projekte ohne den Einfluss und die Kontrolle Dritter auszuführen.
Daher eignet sich Ethereum als Plattform zum Beispiel besonders gut für folgende Bereiche:
Im herMoney-Talk erklärt Blockchain-Expertin Katharina Gehra, warum die Blockchain unsere Welt auf den Kopf stellen könnte.
Oft wird „Ethereum“ fälschlicherweise synonym mit „Ether“ verwendet. Ether (ETH) ist die eigene Kryptowährung von Ethereum, mit der NutzerInnen auf der Plattform bezahlen können. Also nicht verwechseln: Ethereum = Plattform, Ether = Kryptowährung.
Die Blockchain-Technologie ermöglicht Ethereum eine Reihe von Vorteilen:
Anlegerinnen sollten auch die Herausforderungen der Plattform nicht unterschätzen:
Bei allen Risiken und Herausforderungen von Ethereum bleibt die Plattform eines der spannendsten Krypto-Projekte. Die Ethereum-Währung Ether hat ein entsprechend großes Potenzial. Immerhin hat sich Ether innerhalb weniger Jahre zu einer veritablen Alternative zur bisherigen Nummer Eins, dem Bitcoin, entwickelt. Doch verlässliche Kursprognosen gibt es natürlich nicht.
Für 2022 plant die Plattform ein größeres Update, das bislang als Ethereum 2.0 bezeichnet wurde. Damit soll Ethereum nachhaltiger und für noch mehr Anwendungszwecke fit gemacht werden. Bis das wahre Potenzial der Plattform deutlich wird, dauert es sicher noch einige Zeit. Immerhin existiert sie erst seit wenigen Jahren.
Auch Katharina Gehra, Blockchain-Expertin und Geschäftsführerin von Immutable Insight, weiß: “Bei einer so dynamischen Technologie ist es schwer zu sagen, was „langfristig“ hält.” In ihren Strategien, so Gehra, werden die Aktivitäten daher in Echtzeit gemessen und Anlagestrategien aktiv angepasst. “Die Anwendungsfälle der Blockchain sind sehr hoch und es nutzen sie immer mehr.” Welche Blockchains darunter das Rennen macht, würden am Ende die Nutzer entscheiden.
Du bist von der Technologie hinter Ethereum überzeugt und möchtest in die Kryptowährung Ether investieren? Wir stellen dir deine Möglichkeiten vor: Aktien, Direktinvestments und Zertifikate.
Nein, eine Ethereum-Aktie kannst du nicht direkt kaufen. Ethereum ist eine Krypto-Plattform und wird nicht als Aktie gehandelt. Eine Aktie ist eine Beteiligung an einem Unternehmen. Das Ziel hinter Kryptowährungen und -plattformen wie Bitcoin und Ethereum ist die dezentrale Struktur: Die Macht soll auf Seiten der NutzerInnen liegen und nicht bei einem Unternehmen.
In der jüngeren Vergangenheit sind aber durchaus Diskussionen rund um das Thema Krypto-Plattformen und Aktien entfacht. So geht US-Börsenaufsicht seit Dezember 2020 beispielsweise juristisch gegen das Blockchain-Netzwerk Ripple vor. Der Vorwurf: Die Kryptowährung Ripple sei ein Wertpapier. Das Ripple-Management wehrt sich bisher dagegen. Im April 2022 soll es in dem Fall zu einer Urteilsverkündung kommen.
Auch bei Ethereum häufen sich die Meldungen: Das oben beschriebene Update von Ethereum könnte die „Karten neu mischen“. Die aktuell geplante Umstellung könnte laut ExpertInnen immerhin Raum für die Einstufung als Wertpapier bieten. Noch ist die Lage unsicher. Sollte sich die diese „Aktien“-Diskussion verschärfen, könnte das aber durchaus Auswirkungen auf den Ethereum- bzw. Ether-Preis haben.
Viele Unternehmen bauen ihr Geschäftsmodell auf den Erfolg von Kryptowährungen und Blockchain-Plattformen wie Ethereum auf. Das bietet dir die Möglichkeit, indirekt über Aktien von entsprechenden Unternehmen zu profitieren. So kaufst du zwar keine Ethereum- oder Blockchain-Aktie, aber zumindest solche Aktien, die unter anderem mit dem Ethereum- bzw. Ether-Kurs zusammenhängen. Hier eine Auswahl solcher Aktien:
Du möchtest lieber direkt vom Ethereum-Trend profitieren? Dann hast du im Grunde drei Möglichkeiten.
Der Kauf von Ether über Kryptobörsen ist zwar der kompliziertere, aber der klassische Weg. Vorstellen kannst du dir das wie folgt: Du meldest dich bei einer Krypto-Börse wie Coinbase, Nuri oder Bison an und tauschst an dieser Börse Euro gegen Ether. Um deine Coins sicher zu verwahren, empfiehlt sich eine sogenannte Wallet. Die digitale Brieftasche gibt es in Form von Apps oder als USB-Sticks, die Coins speichern. Zu den etablierten Wallet-Anbietern gehören eToro, ZenGo und Ledger.
Krypto-Börsen und Wallets klingen für den Anfang zu kompliziert? Einfacher geht es über die Neobroker Trade Republic, Scalable Capital und JustTrade. Alles, was du benötigst, ist ein Depot bei dem jeweiligen Anbieter. Dabei solltest du wissen: Du profitierst zwar von den Kursbewegungen, die Coins gehören dir aber nicht direkt. Du kannst sie nicht in eine eigene Krypto-Wallet transferieren, das geht nur mit dem Kauf über eine Krypto-Börse.
Eine andere Option ist ein Investment über Derivate und ETNs. Das sind in der Regel börsengehandelte Produkte, über die du dein Geld indirekt in Ether anlegst. Du kannst sie einfach über dein Depot erwerben. Derivate und ETNs vollziehen die Wertentwicklung von Ether nach, du besitzt die Coins selbst aber nicht. Langfristig empfiehlt sich daher tatsächlich der etwas aufwendigere Weg über Krypto-Börsen.
Mehr über Direktinvestments und den Handel über Neobroker, Derivate und ETNs erfährst du in unserem Artikel „Was sind Kryptowährungen und wie kann ich einsteigen?“.
Fassen wir also zusammen: Eine Ethereum-Aktie gibt es nicht. Stattdessen hast du die Möglichkeit, in Aktien zu investieren, die vom Krypto-Trend profitieren. Möchtest du lieber direkt in Ether investieren, bleibt dir der Kauf über Kryptobörsen, der Handel über Neobroker oder ein Investment in Derivate und ETNs. Welche Investment-Art ist jetzt die richtige für welche Anlegerin? Vielleicht erkennst du dich in einem dieser drei Szenarien wieder:
„Ich möchte in Ether investieren, weil ich an die Zukunft der Währung glaube.“
In diesem Fall lohnt es sich, den Weg über Kryptobörsen und eine eigene Wallet zu gehen. So stellst du sicher, dass dir die Coins gehören und sie gut verwahrt sind.
„Die Währung Ether finde ich spannend, aber ich bin noch unsicher, ob ein Krypto-Investment das richtige für mich ist.“
Ein Investment über Neobroker oder der Kauf von Derivaten oder ETNs ist womöglich der beste Weg für dich. So kannst du unkompliziert ausprobieren, ob du mit den Schwankungen zurechtkommst und langfristig investiert bleiben möchtest. Ist das der Fall, könntest du im ersten Szenario am besten aufgehoben sein.
„Ich finde die Entwicklung rund um Kryptowährungen spannend, kann mich aber nicht für eine konkrete Währung begeistern.“
Dann ist vielleicht der Weg über Aktien interessant, die indirekt vom Krypto-Trend profitieren. Informiere dich aber vorher gut über die jeweiligen Unternehmen. Nur weil sie eng mit der Entwicklung von Kryptowährungen verwoben sind, müssen sie trotzdem auch als Unternehmen funktionieren und Umsätze erzielen.
Vielleicht hast du schon davon gehört, dass ein Investment in Kryptowährungen aufgrund des hohen Stromverbrauchs in der Regel nicht besonders umweltfreundlich ist. Die Krypto-Expertinnen Katharina Gehra und Luise Vad geben im herMoney-Talk einige Tipps, wie du dein Investment möglichst nachhaltig gestalten kannst.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.