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8. August 2023
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Ein Haushaltsbuch bringt dich voran: Wie du schnell und einfach Kontrolle über deine Finanzen bekommst.
Du solltest eine Weile lang ein Haushaltsbuch führen, wenn du das Gefühl hast, dass das Geld zum Monatsende hin knapp wird. Oder es dir einfach nicht gelingt, genügend Geld auf die Seite zu legen.
Am besten ist es, wenn du jeden Abend kurz die Ausgaben, die du tagsüber hattest, in dein Haushaltbuch einträgst.
Hier kannst du dir unser herMoney Haushaltsbuch herunterladen.
Der Nutzen eines Haushaltsbuchs liegt auf der Hand: Wenn du eine Weile lang festhälst, wohin dein Geld fließt, kannst du deine Ausgaben optimieren. Dann fällt dir vielleicht auf, dass der tägliche Coffee-to-go auf dem Weg zur Arbeit jeden Monat ganz schön ins Gewicht fällt.
Statt unnötig viel Geld für vermeintliche Kleinigkeiten auszugeben, könntest du deine Haushaltskasse aufbessern – oder noch smarter: das Geld in deine private Altersvorsorge investieren. Wir erklären dir die Vorteile, die ein Haushaltsbuch mit sich bringt, und geben dir eine kostenlose Vorlage mit.
Eine Haushaltskasse hat im Prinzip jeder, der wirtschaftet. Über sie laufen alle Einnahmen und Ausgaben, wie zum Beispiel Barzahlungen, Überweisungen und Abbuchungen.
Du solltest eine Weile lang ein Haushaltsbuch führen, wenn du das Gefühl hast, dass
Ja, das macht Arbeit! Aber nur so kannst du feststellen, wo du vielleicht zu viel ausgibst und wo Sparpotenzial besteht. Wer sich noch nie der Disziplin unterworfen hat, ein Haushaltsbuch zu führen, der läuft Gefahr, dass ihm das Geld buchstäblich durch die Finger rinnt.
Hast du besondere Sparziele – weil du jeden Monat einen Betrag für die Altersvorsorge zurücklegen oder eine teurere Reise machen möchtest – lohnt es sich, den Überblick über die eigenen Ausgaben zu behalten.
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Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Daher haben die meisten von uns ein relativ gleichmäßiges Ausgabe-Verhalten, solange sich nichts Gravierendes in unserem Leben ändert.
So lange solltest du also Haushaltsbuch führen:
Immer dann, wenn sich etwas Gravierendes in deinem Leben ändert und sozusagen ein neuer Lebensabschnitt beginnt, solltest du wieder ein Haushaltsbuch führen. Beispielsweise wenn du deine Ausbildung oder dein Studium beendet hast und du deinen ersten richtigen Job antrittst. Oder bei Umzug, Scheidung oder anderen größeren Ereignissen.
Egal ob du lieber ein Heftchen, eine Excel-Liste im PC oder eine App verwendest, du wirst deine Einnahmen und Ausgaben immer in Kategorien zusammenfassen.
Die Einnahmen sind meistens übersichtlich: Die meisten kommen hier mit wenigen Kategorien aus, nämlich Einnahmen aus:
Die Ausgaben-Kategorien sind etwas breiter gefächert. Schließlich wollen wir hier Sparpotenzial erkennen können. Wer eine App benutzt, wird die dort vorgesehenen Ausgaben-Kategorien verwenden. Wer selbst ein Heftchen oder eine Excel-Tabelle anlegt, kann folgende Aufteilung verwenden:
Am besten ist es, wenn du jeden Abend kurz die Ausgaben, die du tagsüber hattest, in die Kategorien einträgst. Allzu langes Aufschieben macht es nur schwieriger, weil du dich dann nicht mehr so genau erinnerst.
Ein Haushaltsbuch zu führen, kann etwas dröge sein. Mehr Spaß macht es, wenn man die Sache gemeinsam mit einer Freundin angeht. Das hat außerdem den Vorteil, dass du vergleichen kannst – beispielsweise wie viel sie für Strom oder Ausgehen ausgibt und wie viel du. Sonst weißt du zwar, wie viel die einzelnen Posten verschlingen, aber nicht, ob es viel oder wenig ist. Und zu zweit oder mehreren macht es auch mehr Spaß, bei der Auswertung nach Einspar-Möglichkeiten zu suchen.
Wenn du dich also mit anderen zusammenschließt, sollten alle dieselbe App oder dieselbe Excel-Vorlage nutzen – das vereinfacht später das Vergleichen.
Was die passende App angeht, schau am besten im Internet nach, welche aktuell empfohlen werden und welche dir am meisten zusagt. Folgende Apps werden beispielsweise vom Portal financer.com für gut gehalten:
Wenn du dein Haushaltsbuch selbst machen möchtest, könntest du ein eigenes Excel-Sheet aufbauen. Überlege dir eine Überschrift für die einzelnen Ausgaben-Gruppen (z.B. Haus / Wohnung / Nebenkosten) und schreibe sie in die Zeilen darunter die einzelnen Posten (z.B. Wasser, Strom, Kaminkehrer…).
In den Spalten hast du dann die folgenden Überschriften: Posten, Betrag und Datum. Das reicht.
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Fehler kann man bei einer solchen Aufstellung eigentlich nicht machen. Höchstens vergisst du hin und wieder, eine Einnahme oder Ausgabe aufzuschreiben. Wenn dir auffällt, dass du etwas nicht notiert haben, trage es einfach nach. Zur Not mit grob geschätzten Zahlen.
Wenn du zwei oder besser drei Monate eine Haushaltskasse geführt hast, kommst du zur Auswertung. Mach daraus ruhig mit deinem Partner oder einer Freundin ein kleines Event, denn du hast gezeigt, dass du durchhalten kannst!
Dabei schaue dir an, wo große Posten sind, ob es sich eventuell um Ausreißer handelt und ob es Einspar-Potenzial gibt. Wenn du zum Beispiel viel für „Ausgehen“ ausgegeben hast, hast du vielleicht gerade ein teures Ticket für ein Konzert gekauft? Wenn nicht, kannst du – gegebenenfalls gemeinsam – überlegen, wo und wie sich hier etwas einsparen lässt, ohne dass der Spaß auf der Strecke bleibt.
Wenn du zum Beispiel feststellst, dass du viel Geld in Restaurants gelassen hast, kannst du dir vornehmen, künftig im Freundeskreis reihum ein Koch-Event zu veranstalten. Zu Hause macht das auch Spaß. Und es wird billiger.
Die Ausgaben fürs Haus und fürs Auto solltest du ein ganzes Jahr über notieren. Hier gibt es ja zum Glück auch nicht ganz so viele Einträge. Es ist nämlich ganz interessant zu sehen, wie viel der fahrbare Untersatz tatsächlich kostet – inklusive dem Wertverzehr. Laut ADAC-Angaben ist es kaum möglich, unter 400 Euro pro Monat zu kommen. Das haben wir meisten nicht auf dem Schirm.
Sehr gute Einspar-Möglichkeiten bieten meistens die Ausgaben fürs Haus. Hier ist auch ein Vergleich mit Freunden aufschlussreich, die eine ähnliche Haushaltsgröße haben. Vielleicht haben sie einen viel geringeren Strom- oder Wasserverbrauch? Wie sieht es mit den Heizkosten aus? Sich hier mit jemandem zu unterhalten, der mit technischem Sachverstand auf die Kosten schaut, kann sich bezahlt machen.
Vielleicht reicht es schon, die Glühlampen im Haus durch LED-Lampen zu ersetzen? Oder nimm dir vor, künftig immer im Fitness-Studio zu duschen anstatt zu Hause? Das spart ganz nebenbei auch das Saubermachen der Dusche! HausbesitzerInnen könnten sich überlegen, das Haus dämmen zu lassen. Über die eingesparten Heizkosten und eventuelle staatliche Zuschüsse rechnet sich die Investition womöglich schneller, als du denkst.
Manche Menschen sind so diszipliniert, dass sie jedes Jahr für einige Monate eine Haushaltskasse führen. Dann haben sie einen Vergleich, wo sie über die Zeit mehr und wo weniger ausgeben. Eine solche Kontrolle, ob sich deine Sparvorsätze ausgezahlt haben, ist natürlich nicht schlecht.
Aber nimm dir nicht zu viel vor! Es ist schon sehr hilfreich zu sehen, wo das Geld über den Monat hinfließt. Ganz ohne Idee, wo sich Einspar-Möglichkeiten verbergen, wirst du aus dieser Übung sicher nicht herausgehen. Und den Betrag, den du einsparst, kannst du in einen Sparplan anlegen. Das Vermögen, das du so aufbaust, ist ein beruhigendes Polster.
Extra-Tipp: Bevor du anfängst, in ETFs oder Aktien zu investieren, spare dir einen Notgroschen zusammen. Wie das am besten geht, erfährst du in unserem Ratgeber: Notgroschen: Wie hoch muss er sein und wo legst du ihn an?
Hinweis: Dieser Artikel wurde von Anke Dembowski verfasst und zuletzt im November 2024 von Laura Gaida aktualisiert.