Was wird wichtig im Oktober 2022? Gaspreisbremse, wichtige Fristen und Co.
30. September 2022
Statt der Gas-Umlage soll nun eine Gaspreisbremse kommen. Außerdem enden im Oktober einige wichtige Fristen
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19. Oktober 2022
Inflation, Energiekrise und Rezession belasten die Börsen. Dennoch gibt es Chancen, wie wir im jüngsten herMoney-Webinar erfahren haben.
Die gute Nachricht vorneweg. Die Inflation dürfte, zumindest in den USA, ihren Höhepunkt überschritten haben. Das erwartet zumindest Andrea Huber vom Vermögensverwalter DJE. Im herMoney-Webinar am Dienstag erklärte sie, warum: Die Erzeugerpreise in den USA sinken. Außerdem gehen die Frachtraten von Containertransporten im Hafen von Shanghai, dem größten Containerhafen der Welt, nach dem steilen Anstieg zu Jahresbeginn wieder nach unten.
In den USA lag die Inflation im September bei 8,2 Prozent. Hierzulande und in der Eurozone stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um zehn Prozent. Den größten Anteil an der immensen Preissteigerung haben die steigenden Energiepreise. Die folgende Grafik zeigt die Inflation in der Eurozone, aufgeschlüsselt nach den unterschiedlichen Sektoren.
Inflation nach Sektoren Europa
Interessant dabei: Bereits im vergangenen Jahr stiegen die Energiepreise und damit die Inflation. Einen richtigen Schub bekamen sie bekanntermaßen durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. Die Gasimporte aus Russland nach Europa brachen daraufhin ein – die Gaspreise steigen seitdem in bisher unbekannte Höhen, die Angst vor leeren Gasspeichern und damit kalten Wohnungen und geschlossenen Fabriken geht um.
Als Hoffnungsschimmer bezeichnet Huber das Flüssigerdgas (LNG), das mittlerweile stark nachgefragt wird und dafür sorgt, dass sich die deutschen Gasspeicher wieder füllen. Insbesondere Norwegen sieht sie als „Schlüssel für Deutschlands Energieversorgung“.
Europa: Gasimporte 1. Halbjahr 2022 vs. 1. Halbjahr 2021
Somit erwartet sie, dass an der Börse die aktuelle Talfahrt irgendwann endet und es wieder nach oben geht. Auch im historischen Verlauf sieht man, dass bisher jede Krise irgendwann überwunden wurde. Das zeigt Huber in einem Chart vom „guten alten DAX“, dem deutschen Leitindex.
Wie lange dauern Krisen?
In dieser Grafik sieht man beispielsweise, dass es mit dem Beginn der Finanzkrise im Sommer 2007 erstmal einige Jahre nach unten gegangen ist. Wie es zur Finanzkrise gekommen ist, kannst du übrigens in diesem Artikel nachlesen.
Anfang 2009 drehte der Markt dann, brauchte aber bis 2013, um die alten Höchststände wieder zu erreichen. Andere Krisen konnte der DAX schneller hinter sich lassen. „Bei der Corona-Krise 2020 ging es sogar ziemlich steil wieder nach oben,“ sagte Huber. Deshalb: Lieber nicht vorschnell alles verkaufen:
Andrea Huber rät deshalb Anlegerinnen:
Chancen sieht sie in Anleihen, regional in den USA, bei Unternehmen mit Preissetzungsmacht, in defensiven Sektoren oder bei dividendenstarken Titeln. Einen Artikel über Geldanlage in der Rezession findest du hier.
Am wichtigsten ist für Huber, langfristig zu investieren. Das zeigt auch das DAX-Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts. Hier kann man sehen, dass sich ein Investment in den DAX nach 10-15 Jahren immer eine positive Rendite gebracht hat.
Ihr Fazit:
Und: „Wer nichts hat, wenn’s nach unten geht, der hat auch nichts, wenn’s nach oben geht.“
Zum Weiterlesen: Sichere Fonds & ETFs verlinken wir dir hier.
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Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:
Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.