Mutterschutzlohn: Dein Gehalt bei einem Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft
23. April 2024
Manchmal kommt es zu einem Beschäftigungsverbot. Gut, dass du durch den Mutterschutzlohn in diesem Zeitraum trotzdem abgesichert bist.
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14. Dezember 2023
Der Elterngeld-Höchstsatz beträgt 1.800 Euro im Monat. Doch unter Umständen bekommst du mehr. Wir verraten dir, wann.
Ab welchem Einkommen gilt der Elterngeld-Höchstsatz? Für die Berechnung des Elterngeldes ist es irrelevant, ob du vor der Geburt deines Kindes mehr als 2.770 Euro netto verdient hast. Denn ab dieser Einkommensgrenze bekommst du den Basiselterngeld-Höchstsatz von 1.800 Euro pro Monat gezahlt.
Mehr als 1.800 Euro Elterngeld bekommst du, wenn noch Geschwisterkinder unter 3 Jahren im Haushalt leben oder wenn du mehr als ein Kind zur Welt bringst.
Um das Maximum an Elterngeld herauszuholen, kannst du vor der Geburt deines Kindes eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel die Steuerklasse wechseln.
Erst einmal zum Grundsätzlichen. Elterngeld gibt es in drei Varianten: Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus. Basiselterngeld kannst du für mindestens zwei und höchstens zwölf Lebensmonate des Kindes beziehen, wenn nur ein Elternteil Elterngeld nutzt. Wenn beide Elternteile Elterngeld beantragen, gibt es zusammengenommen 14 Monate Basiselterngeld. Die zusätzlichen zwei Monate gibt es übrigens auch für Alleinerziehende. Mehr über Elterngeld für Alleinerziehende liest du hier.
Kommt dein Baby mindestens 6 Wochen zu früh zur Welt, verlängert sich der Elterngeld-Bezugszeitraum. Je nachdem, wie früh es geboren wurde, sind insgesamt bis zu 18 Monate Basiselterngeld drin.
Die Basiselterngeld-Monate können Mütter und Väter frei untereinander aufteilen. Das Basiselterngeld lässt sich gleichzeitig, nacheinander oder für beide abwechselnd beziehen.
Nun fragst du dich sicher, wie hoch das Elterngeld ist. Die Höhe des Basiselterngelds liegt monatlich zwischen 300 und 1.800 Euro, abhängig vom Einkommen vor der Geburt des Kindes. In der Regel sind es 65 Prozent des Nettoeinkommens.
Möchtest du neben dem Elterngeld in Teilzeit arbeiten, wirkt sich das auf die Höhe des Elterngelds aus. Dann könntest du dich statt für das Basiselterngeld für das ElterngeldPlus entscheiden.
ElterngeldPlus gibt es doppelt so lange wie Basiselterngeld. Bis zu 28 Monate sind drin. Dafür ist es mit 150 und 900 Euro pro Monat aber auch nur halb so hoch. ElterngeldPlus eignet sich für Eltern, die nach der Geburt ihres Kindes recht zügig wieder in Teilzeit in den Job einsteigen wollen. Basiselterngeld und ElterngeldPlus lassen sich frei miteinander kombinieren.
Väter und Mütter, die sich die Betreuung ihres Kindes besonders fair aufteilen, sowie Alleinerziehende haben darüber hinaus Anspruch auf den Partnerschaftsbonus. Dabei handelt es sich sozusagen um eine Verlängerung des Elterngeld-Bezugszeitraums.
Der Partnerschaftsbonus wird für mindestens zwei und höchstens vier Monate gewährt. Er darf flexibel verlängert oder verkürzt werden. Eltern können ihn nach Belieben in ihren Elterngeld-Bezugszeitraum „einbauen“, ihn also sowohl mit dem Basiselterngeld als auch dem ElterngeldPlus kombinieren.
Um den Partnerschaftsbonus zu erhalten, muss der oder die Alleinerziehende beziehungsweise müssen beide Elternteile gleichzeitig jeweils zwischen 24 und 32 Wochenstunden in Teilzeit arbeiten.
Wer weitere kleine Kinder hat, Zwillinge oder sogar noch mehr Kinder bekommt, kann höhere Elterngeld-Sätze sowie zusätzlich den Geschwisterbonus erhalten.
Der Mehrlingszuschlag beträgt 300 Euro (Basiselterngeld) beziehungsweise 150 Euro (ElterngeldPlus) für jedes weitere neugeborene Kind.
Beim Geschwisterbonus gibt es einen Zuschlag von zehn Prozent des sonst zustehenden Elterngeldes, jedoch mindestens 75 Euro (Basiselterngeld) beziehungsweise 37,50 Euro (ElterngeldPlus). Durch den Geschwisterbonus steigt der Maximalbetrag des Elterngeldes also auf 1.980 Euro.
Anspruch auf den Geschwisterbonus habt ihr solange, bis das ältere Geschwisterkind drei Jahre alt ist. Leben mindestens drei Kinder im Haushalt, genügt es, wenn mindestens zwei von ihnen das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, um den Geschwisterbonus zu beziehen. Bei Geschwisterkindern mit Behinderung liegt die Altersgrenze bei 14 Jahren.
Grundlegend für die Berechnung des Elterngeldes ist dein Netto-Einkommen. Folgendes vereinfachte Berechnungsverfahren wendet die Elterngeldstelle an, um dein Netto-Einkommen zu ermitteln:
Einen Elterngeld-Rechner findest du online über diesen Link auf der Seite des Familienportals.
Zum Einkommen werden alle Einkünfte aus nicht-selbständigen Tätigkeiten in den zwölf Monaten vor der Geburt deines Kindes berücksichtigt. Dazu zählen zum Beispiel auch Mini-Jobs.
Nicht relevant für die Berechnung deines Elterngeldes sind
Du bist selbstständig? Dann interessiert sich die Elterngeldstelle für deine Gewinne aus:
Nicht relevant sind Einnahmen wie zum Beispiel
Wer plant, ein Kind zu bekommen, kann zuvor einige Maßnahmen ergreifen, um später das maximal viel Elterngeld zu beziehen. Hier sind ein paar Tipps.
Beachte bei all unseren Tipps, dass dir die Umsetzung nur etwas nützt, wenn du zuvor weniger als 2.770 Euro netto verdient hast. Verdienst du mehr, bekommst du dennoch höchstens Elterngeld bis zur Obergrenze von 1.800 Euro.
Das Bundesfinanzministerium plant, das Elterngeld zu reformieren. Die Einkommensgrenze, ab der der Anspruch auf Elterngeld entfällt, wird 2024 gesenkt. Zum 1. April 2024 sinkt sie auf 200.000 Euro für Paare (davor: 300.000 Euro) und auf 150.000 Euro für Alleinerziehende. Ab dem 1. April 2025 verlieren dann all jene Paare, die mehr als 175.000 Euro verdienen, den Anspruch auf das Elterngeld.
Auch sollen neue Regeln für Eltern, die das Elterngeld gleichzeitig beziehen möchten, gelten.
Ob es auch eine Erhöhung des Elterngeld-Höchstsatzes geben wird, ist noch nicht bekannt. Im Hinblick darauf, dass das Elterngeld seit 2007 nicht mehr erhöht wurde und die Inflation die Kaufkraft stetig schmälert, würden sich sicherlich viele Eltern über eine mehr Geld freuen.
Eltern mit kleinen Einkommen erhalten bis zu 100 Prozent ihres Nettoeinkommens. Dieser Punkt ist vor allem für Mütter und Väter relevant, die vor der Geburt ihres Kindes weniger als 1.240 Euro netto verdient haben. Dann gilt folgende Staffelung: Bei einem Nettogehalt zwischen 1.240 und 1.200 Euro steigt der Prozentsatz in kleinen Schritten von 65 auf 67 Prozent. Verdienst du zum Beispiel 1.238 Euro netto, bekommst du 65,1 Prozent davon als Basiselterngeld gezahlt. Verdient der Vater des Kindes wiederum 1.236 Euro netto und beantragt Basiselterngeld, zahlt man ihm 65,2 Prozent von seinem Nettoeinkommen. Ab der Einkommensgrenze von 1.240 Euro lässt sich also festhalten, dass du pro 2 Euro weniger 0,1 Prozent mehr Elterngeld erhältst.
Wer noch weniger verdient, bekommt prozentual gesehen mehr Elterngeld. Liegt das Einkommen bei unter 1.000 Euro, steigt der Prozentsatz in kleinen Schritten auf bis zu 100 Prozent. Je 2 Euro, die das Einkommen unter 1.000 Euro lag, steigt der Prozentsatz um 0,1 Prozent. Bei 998 Euro bekommt man somit 67,1 Prozent, bei 996 Euro 67,2 Prozent und so weiter.
Mütter und Väter, die vor der Geburt kein Einkommen hatten, erhalten den Mindestbetrag in Höhe von 300 Euro pro Monat. Dazu zählen auch Studierende sowie Hausfrauen beziehungsweise Hausmänner.
Egal ob du vor der Geburt deines Kindes weniger als 1.000 Euro oder mehr als 2.770 Euro netto verdient hast – lass dich bei der Elterngeldstelle beraten, um das maximale Elterngeld zu erhalten. Dein Gehalt ist jedoch nach wie vor dein größter Hebel, wenn es um Sozialleistungen wie das Elterngeld geht. Wie du auch dieses maximieren kannst, erfährst du in der folgenden “herMoney 1×1“-Folge.
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