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1. August 2023
Mobbing durch Vorgesetzte ist keine Bagatelle. Wir erklären dir, was Bossing ist und wie du souverän für dich einstehst.
Mobbing durch Vorgesetzte wird auch als „Bossing“ bezeichnet.
Zu den Methoden der TäterInnen gehören zum Beispiel Isolierung und Ausgrenzung, Degradierung, das Überladen der Mitarbeitenden mit Arbeit oder gar öffentliche Demütigungen.
Die Gründe für das Bossing spielen keine Rolle: Sobald ChefInnen eine unterstellte Person schikanieren, verstoßen sie gegen das Arbeitsrecht. Das kann arbeitsrechtliche Konsequenzen haben – von Schadenersatz- bis Schmerzensgeldzahlungen.
„Bossing“ bezeichnet Mobbing am Arbeitsplatz durch Vorgesetzte. Dabei schikaniert die Führungsperson einen oder mehrere MitarbeiterInnen systematisch verbal oder nonverbal. Die TäterInnen zielen auf die persönliche oder fachliche Ebene ab. Sie kreiden also zum Beispiel charakterliche Eigenschaften oder das Know-how des Opfers auf unangemessene Art und Weise an.
Die systematische und wiederholte Schikane, Belästigung oder Diskriminierung kann viele Gesichter haben. Wo fängt Bossing an? Was ist Bossing und was nicht? Unsere Checkliste hilft dir dabei, Mobbing durch Vorgesetzte zu erkennen.
Checkliste: 10 Anzeichen für Bossing am Arbeitsplatz
Nicht immer handelt es sich um Bossing, wenn einer oder mehrere Punkte aus unserer Checkliste auf dich zutreffen. Manchmal hakt es einfach in der Kommunikation oder aber ein Missverständnis sorgt für Frust. Auch Vorgesetzte haben hin und wieder einen schlechten Tag. Sollte die schlechte Behandlung allerdings ein Dauerzustand sein, stimmt etwas nicht.
Du bist dir nicht ganz sicher, ob es sich in deinem Fall um Mobbing durch Vorgesetzte handelt? Dann schau nach, ob du dich vielleicht in unseren Beispielen wiedererkennst.
Beispiel 1: Fehlende Anerkennung
Alexandra arbeitet in einer PR-Agentur und hat erfolgreich ein Kommunikationskonzept für ein großes Medienhaus gepitcht – ihre Agentur bekommt den Auftrag. Alexandras Freude währt allerdings nicht lange, denn ihr Chef nimmt den Ausgang des Pitches wieder einmal nur kurz nickend zur Kenntnis. Später erfährt Alexandra von einer Kollegin, dass ihr Chef seinen Vorgesetzten mit geschwollener Brust von dem Ereignis erzählt hat – natürlich ohne Alexandras Namen zu nennen. Da es sich hier leider um keinen Einzelfall handelt, geht Alexandra immer demotivierter zur Arbeit. An ihrem Arbeitsplatz wird sie immer ruhiger – sie zieht sich sogar nach und nach vor ihren KollegInnen zurück. In ihrer Freizeit kann sie nicht gut abschalten. Stattdessen grübelt sie viel.
Beispiel 2: Übermäßige Arbeitsbelastung
Bossing gibt es natürlich auch im öffentlichen Dienst, was dieses Beispiel zeigen soll: Ati arbeitet in einer Behörde und schafft ihre Aufgaben aufgrund des fehlenden Personals in ihrer Abteilung kaum. Mit ihrer Chefin kommt die junge Angestellte nicht gut klar. Zwischen den beiden herrscht Eiszeit, seit Ati durch einen Kollegen erfahren hat, dass ihre Chefin sich schon mehrmals abfällig über Ati geäußert hat. Als ihr Kollege in Elternzeit geht, verkündet Atis Vorgesetzte, dass sie seine Arbeit während seiner Abwesenheit in den kommenden sechs Monaten übernehmen muss. Die Aufgaben des Kollegen werden nicht auf das gesamte Team verteilt. Andere Aufgaben abgeben darf Ati dafür nicht. Auch ihr Gehalt wird nicht angepasst. Um alle Tasks zu schaffen, schiebt Ati nun sechs Monate am Stück Überstunden. Sie leidet verstärkt unter Stress und Schlafstörungen.
Beispiel 3: Isolation und öffentliche Demütigungen
Svenja macht eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie ist im ersten Lehrjahr und hat eine strenge sowie launische Ausbilderin. Diese vergreift sich Svenja gegenüber nicht nur des Öfteren im Ton, sie kritisiert sie auch in überschwänglicher Art und Weise vor anderen KollegInnen. Zu den gemeinsamen Mittagspausen ist Svenja noch nie eingeladen worden. Svenja fühlt sich schikaniert, weint im Krankenhaus manchmal heimlich und denkt über einen Wechsel der Ausbildungsstätte nach.
Wenn du das Gefühl hast, dass es einfach an der Kommunikation fehlt, geh auf die Person zu, von der du dich schikaniert fühlst. Oft lassen sich Streitigkeiten so bereits gut klären. Vielleicht hilft dir das Vier-Ohren-Modell, besser zwischen den Zeilen zu lesen.
Bei echtem Bossing reicht das womöglich nicht. Wenn dein Chef oder deine Chefin auf Abwehr oder Angriff geht, musst du andere Geschütze auffahren.
Du denkst dir viel zu häufig: „Mein Chef macht mich psychisch fertig“? Wenn dich das Mobbing durch Vorgesetzte stark belastet, kannst du in schwierigen Momenten vielleicht nicht mehr klar denken. Zu groß ist die Angst, Verzweiflung oder Wut, sodass du vielleicht etwas tust, was deine Situation verschlimmert. Falls du ein Opfer von Bossing wirst, solltest du Folgendes vermeiden:
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Dass es für ArbeitgeberInnen brenzlig werden kann, wenn ihre MitarbeiterInnen unter Mobbing leiden, zeigten zahlreiche Urteile zu Bossing am Arbeitsplatz. Die KlägerInnen bekamen vom Arbeits-, Landesarbeits- und Bundesarbeitsgericht Schadenersatz und Schmerzensgeld zugesprochen. Schließlich müssen sich auch ChefInnen an geltendes Recht halten.
Verschiedene Gesetze wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) und das Arbeitsschutzrecht (ArbSchG) sollen uns ArbeitnehmerInnen vor Mobbing schützen und unsere Rechte am Arbeitsplatz wahren.
Wirst du am Arbeitsplatz schikaniert oder diskriminiert, kannst du zum Beispiel Schadenersatz oder Entschädigungen aufgrund von
verlangen.
Mobbing am Arbeitsplatz ist für jede Betroffene äußerst belastend. Vor allem wir Frauen nehmen uns Kritik oder Schikane in der Regel schnell zu Herzen. Auf das Mobbing im Job folgen nicht selten Stress, Unsicherheit, Selbstzweifel, im Ernstfall die Angst, zur Arbeit zu gehen oder gar eine Depression. Grübeleien, schlaflose Nächte, Herzklopfen beim Betreten der Arbeitsstätte, Isolation und Traurigkeit wirken sich im Extremfall auf die Gesundheit aus.
Dann ist es wichtig, Hilfe bei einer Ärztin oder einem Arzt zu suchen. Wenn du dich nicht in der Lage fühlst, zur Arbeit zu gehen, solltest du dir eine Krankschreibung besorgen. Auch eine Psychologin oder ein Psychologe kann dich unterstützen und dir einen Ausweg aus deiner misslichen Lage aufzeigen.
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Jemand verhält sich wie ein Idiot und du denkst daran, klein beizugeben und den Arbeitsplatz zu wechseln? Ein Jobwechsel aufgrund von Mobbing sollte wirklich der allerletzte Schritt sein, nachdem alle Versuche gescheitert sind, die Situation zu ändern. Sonst lässt du den Täter oder die Täterin gewinnen und verlierst auch noch eine Stelle, die dir sonst vielleicht Spaß macht.
Letzen Endes kann dir ein Arbeitsplatzwechsel aber die Möglichkeit bieten, in einer gesünderen und unterstützenden Umgebung tätig zu sein.
Der Weg aus so manchem Problem führt über gelungene Kommunikation auf Augenhöhe. Ist das nicht möglich und hat auch unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung nicht weitergeholfen, kannst du eine Anwältin für Arbeitsrecht aufsuchen. Dort kannst du dich über mögliche rechtliche Schritte gegen Bossing aufklären lassen.
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