Nie wieder arbeiten! So wirst du Privatier
7. November 2024
Du träumst davon, Privatier zu werden und mehr Zeit fürs Leben zu haben? herMoney zeigt, wie du das schaffen kannst.
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Wir zeigen dir, wie du 10.000 Euro am besten anlegen kannst - und erklären, wieso du das Geld nicht auf dem Girokonto liegen lassen solltest!
10.000 Euro solltest du gewinnbringend investieren und nicht zinslos auf einem Girokonto oder Sparbuch parken, um langfristig Vermögen aufzubauen und der Inflation entgegenzuwirken. Fonds und ETFs bieten hier oft flexible und renditestarke Möglichkeiten.
Vor der Investition solltest du Schulden abbauen, ein Notgroschen bereitstellen und die finanziellen Ziele klar definieren. Die Anlage kann je nach Horizont auf kurz-, mittel- und langfristige Ziele aufgeteilt werden.
Für langfristige Anlagen – mehr als fünf Jahre – bieten Aktienfonds und ETFs gute Renditechancen. Kurzfristig sollte nur ein Teil des Geldes verfügbar bleiben, während du den Rest für den langfristigen Vermögensaufbau investierst.
Du hast es geschafft, 10.000 Euro zur Seite zu legen? Prima! Mit 10.000 Euro hast du bereits einen soliden Grundstein für deine Altersvorsorge und den langfristigen Vermögensaufbau gelegt. Aber was kannst du mit diesen 10.000 Euro genau machen? Den Betrag solltest du nicht zins- und somit nutzlos auf dem Girokonto oder Sparbuch liegenlassen. Besser ist: Die 10.000 Euro gewinnbringend investieren und damit der Inflation entgegenwirken!
Du fragst dich, wie du am besten 10.000 Euro ansparst? Dann lies zunächst hier weiter.
Wenn du dir denkst: “Ich habe es geschafft, einen so großen Betrag zur Seite zu legen. Jetzt kann ich mich belohnen und einen Teil für schicke Klamotten ausgeben”, solltest du dir bewusst machen, dass du den Betrag eigentlich für deine Zukunft investierst.
Unser Tipp: Es wäre besser, wenn du den angesparten Betrag anlegst, statt ihn zu konsumieren. Belohne dich lieber mit einem Teil deines nächsten Monatsgehalts und lass dein Erspartes langfristig für dich arbeiten. Du wirst dir später dafür dankbar sein!
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Es ist normal, das Thema Geldanlage und Altersvorsorge aufschieben zu wollen und stattdessen einer „angenehmeren“ Tätigkeit nachzugehen. Aber Aufschieben bringt nichts! Für den ersten Schritt braucht man immer etwas Überwindung. Sobald du jedoch dein Depot eingerichtet und die erste Investition getätigt hast, wird dir jeder weitere Schritt viel leichter fallen.
Unser Tipp: Blocke dir an einem bestimmten Tag etwas Zeit im Kalender und mache einen festen Termin mit dir selbst aus. So schiebst du es nicht weiter auf und kannst gleich loslegen!
Solltest du überlegen, dein Geld in eine Versicherung zu stecken, denk daran, dass es oft flexiblere und kostengünstigere Alternativen gibt. Fonds bieten dir in der Regel mehr Flexibilität, niedrigere Kosten und meistens auch eine höhere Rendite. Statt also in eine Versicherung zu investieren, sind Fonds sowie ETFs meist die bessere Wahl.
Zum Weiterlesen: Was sind die sichersten aktiven Fonds und ETFs?
Falls du vorhast, zu einem Bausparberater zu gehen, um einen Bausparvertrag abzuschließen, solltest du die aktuellen Zinsen im Auge behalten. Ein Bausparvertrag lohnt sich in der Regel nur, wenn die Bauzinsen kräftig steigen. Stand September 2024 sieht es eher so aus, als ob die Bauzinsen in der nächsten Zeit wieder sinken werden.
Unser Tipp: Bausparen bietet häufig keine günstigeren Konditionen als reguläre Baukredite von der Bank. Wenn du zeitnah ein Immobilienprojekt finanzieren möchtest, solltest du unbedingt verschiedene Angebote vergleichen. Sollte außerdem der Bau oder der Erwerb einer Immobilie noch nicht fest eingeplant sein, kannst du mit dem Vermögensaufbau durch Fonds und ETFs meist höhere Renditen erzielen.
Wenn du dich von deiner Hausbank beraten lässt, ist das grundsätzlich keine schlechte Idee. Aber sei auf der Hut! Achte darauf, dich nicht unter Zeitdruck setzen zu lassen und prüfe genau, welche Kosten mit den vorgeschlagenen Produkten verbunden sind. Entspricht das Angebot deinen Wünschen und Zielen? Wenn ja, kannst du es abschließen. Wenn nicht, schau dich nach Alternativen um.
Unser Tipp: Es lohnt sich, die Angebote von Online-Banken und Discount-Brokern zu vergleichen. Diese sind oft günstiger, bieten aber möglicherweise nicht dieselbe individuelle Beratung wie deine Hausbank.
Wie schnell kann man 10.000 Euro vermehren? Investitionen sind immer mittel- bis langfristig. Denn egal ob du den Abschluss einer Versicherung, eines Bausparvertrags oder den Kauf von Fondsanteilen oder Einzel-Wertpapieren planst: Es fallen immer mehr oder minder hohe Einstiegskosten an, so dass sich die Investition erst ab einer bestimmten Mindest-Dauer lohnt. Weniger als zwei Jahre sollten es daher auf keinen Fall sein.
Auch wenn Fonds täglich kündbar sind, sind sie im Regelfall für einen längerfristigen Anlagehorizont gedacht. Solltest du deine Anteile in wenigen Monaten wieder veräußern müssen, können also sogar Verluste entstehen!
Wenn du hinter diese Punkte einen Haken setzen kannst, kann es losgehen mit deinem Plan! Falls nicht, solltest du zunächst die Grundlagen der Geldanlage abhaken, unser Fünf-Stufen-Plan hilft dir dabei.
Überlege, für welchen Zweck du den Betrag anlegen möchtest. Willst du dir zum Beispiel in fünf Jahren ein neues Auto kaufen? Oder planst du eine große Reise? Oder sparst du einfach nur „für später“? Vielleicht möchtest du den Betrag auch auf unterschiedliche Ziele aufteilen?
Zeichne einen Kreis auf ein Blatt Papier und male drei Kuchenstücke:
So kannst du visuell darstellen und planen, wie du dein Geld aufteilen möchtest.
Dass du auf einem Sparbuch oder Girokonto wenig bis gar keine Zinsen bekommst, hast du sicherlich schon bemerkt. Die Zinsen sind zwar in den letzten Monaten gestiegen, aber sie liegen immer noch weit unter den Renditen, die du durch andere Anlageformen erzielen kannst. Aktuell sinken die Zinsen sogar wieder (Stand: September 2024).
Hinzu kommt, dass die Zinssätze häufig unter dem Inflationsniveau liegen. Das bedeutet, dass dein Geld auf diesen Konten tatsächlich an Wert verliert. Zudem sind Sparbuch, Girokonto oder Festgeld keine echten Investitionsmöglichkeiten, sondern lediglich Sparformen. Mit Sparen allein kommst du mit den aktuellen Zinsen leider nicht weiter und verpasst die Chance, dein Geld sinnvoll und gewinnbringend für die Zukunft anzulegen.
Fazit: Wenn du auf Rendite hoffst, darfst du keine Sparerin sein, sondern musst zur Investorin werden – wenn du es nicht bereits bist! Du solltest also lieber nicht die ganzen 10.000 Euro in Tagesgeld oder Festgeld anlegen. Diese verzinsten Konten eignen sich nur für deinen Notgroschen.
Je nachdem, wie du deine Beträge aufgeteilt hast, die du kurz-, mittel- und langfristig investieren möchtest, wähle die passende Anlageform aus.
Den Teil der 10.000 Euro, den du für ein Jahr oder zumindest weniger als zwei Jahre anlegen willst, kannst du getrost auf deinem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen lassen. Hier handelt es sich um Geld, auf das du kurzfristig zugreifen möchtest. Hier kannst du jedoch kaum Renditen erwarten. Aktuell (Stand: September 2024) kannst du auf dein Tagesgeldkonto bis zu 3,70 % Zinsen je nach Laufzeit erhalten. Einen umfassenden Tagesgeld-Vergleich findest du hier. Beim Girokonto fallen die Zinssätze weit niedriger aus (zwischen 0,01 % und 0,5 % pro Jahr) und bieten kaum einen Anreiz, dein Geld dort längerfristig zu parken.
Die Beträge, auf die du in den nächsten zwei Jahren nicht zugreifen musst, kannst du in Wertpapiere investieren. Welche Formen der Geldanlage in der Vergangenheit welche Renditen erzielen konnten, zeigt die folgende Tabelle.
So haben sich Aktien-, Renten- Misch- und Immobilienfonds in den letzten 30 Jahren entwickelt*:
Anlageform | Durchschnittliche Wertentwicklung der letzten 30 Jahre** |
Aktienfonds global | 7,3 % pro Jahr |
Rentenfonds global, Mittelläufer | 3,6 % pro Jahr |
Mischfonds ausgewogen, global | 6,3 % pro Jahr |
Immobilienfonds | 3,5 % pro Jahr |
* Quelle: BVI Wertentwicklungsstatistik, Stichtag: 31.08.2024
** Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft.
Für die Auswahl der passenden aktiven Fonds oder ETFs kannst du verschiedene Quellen zur Hilfe nehmen. Für Fonds kannst du die Website onvista.de nutzen, die sogenannte Fonds-Finder anbietet. Gib einfach die Fondskategorie an (z.B. Aktienfonds global), dann wird dir eine große Anzahl entsprechender Fonds angezeigt. Für ETFs bietet sich die Seite justETF.com an, wo du ebenfalls die passende Auswahl treffen kannst.
Lass dir die Factsheets zu den einzelnen Fonds anzeigen und entscheide dich dann. Berücksichtige bei der Auswahl Kriterien wie die genaue Anlageausrichtung, die Wertentwicklung der Vergangenheit, die Kosten und vieles mehr. Du willst bei der Geldanlage deiner 10.000 Euro nichts falsch machen? Unsere Übersicht hilft dir, wie du die besten ETFs für dich findest.
Du möchtest nicht selbst recherchieren? Wir haben ein paar Fonds und ETFs für dich herausgesucht. In den Artikeln „beste ETFs für Einsteigerinnen“ und „10 nachhaltige Fonds mit Top-Rendite“ erfährst du mehr.
Du bist dir unsicher, ob du in einen aktiven Fonds oder ETF investieren solltest und wo genau der Unterschied liegt? Wir klären dich auf! Alle Basics der Geldanlage erklären wir dir außerdem in unserem ETF-Guide.
Um letztendlich die Fondsanteile oder auch andere Wertpapiere kaufen und verkaufen zu können, benötigst du ein Wertpapierdepot. Wenn du noch keins hast, eröffne eins. Das kannst du entweder bei deiner Hausbank tun oder bei einem Online-Broker. Welches Depot sich am besten für dich eignet, kannst du mit unserem großen herMoney Depotvergleich herausfinden.
Wenn du dein Online-Depot eröffnet hast, brauchst du nur deinen Fonds mit Hilfe der Wertpapier-Kennnummer (WKN) oder der ISIN-Nummer zu suchen. Dann gib den Betrag ein, den du investieren möchtest, und sende die Kauf-Order ab. Das kannst du für jeden einzelnen Fonds machen, in den du investieren möchtest.
Es kostet meist nicht mehr, wenn du mit deinem Anlagebetrag von 10.000 Euro in mehr als nur einen Fonds investierst. Eine Verteilung deiner Investitionen auf mehrere Fonds hilft dir sogar dabei, dein Risiko zu streuen. Du solltest allerdings deinen Anlagebetrag auch nicht auf zu viele Fonds oder ETFs setzen, denn jeder einzelne Fonds hat bereits in sich eine Streuung über verschiedene Wertpapiere, Länder und Unternehmen. Sonst wird dein Depot womöglich zu unübersichtlich. Bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro sind zwei bis fünf Positionen in Ordnung, wobei es hier keine allgemeingültige Daumenregel gibt.
Mehr hierzu: Wie viele ETFs brauche ich wirklich? Ein Leitfaden für deine Anlagestrategie
Wenn du deinen Anlagebetrag investiert hast, hast du bereits dein individuelles Depot auf die Beine gestellt. Sehr gut!
Jetzt kannst du auch gleich noch einen monatlichen Sparplan abschließen. Das ist bei einigen Online-Brokern bereits ab 1 oder 25 Euro pro Monat möglich. Teilweise ist ein monatlicher Sparplan die Voraussetzung dafür, dass die Depotführung kostenlos ist. Du zahlst dann zwar noch (eventuell reduzierte) Ausgabeaufschläge sowie die laufenden Kosten des Fonds oder ETFs (z.B. Managementgebühren), aber keine zusätzlichen Kosten für die Depotführung.
Weitere Informationen zu Sparplänen findest du hier: Die besten ETF-Sparpläne auf den MSCI World
Wenn du 10.000 Euro für einen Zeitraum von 10 Jahren anlegen möchtest, ist es wichtig, die potenziellen Renditen zu berücksichtigen, die du durch deine Investitionen erzielen kannst. Die Antwort auf die Frage, wie viele Zinsen du für deine 10.000 Euro erhältst, hängt von deinem gewählten Fonds und dessen Performance ab. Die jährlichen Renditen können je nach Investment stark variieren.
Um herauszufinden, wie viel deine Summe von 10.000 Euro durch Zinsen und Zinseszinsen wachsen könnte, kannst du den herMoney-Zinseszinsrechner verwenden. Unser Tool ermöglicht es dir, verschiedene Zinssätze und Zeiträume einzugeben. Erfahre, wie sich deine 10.000 Euro über die Jahre entwickeln könnten und wann sich deine 10.000 Euro sogar verdoppeln.
Lege dir deinen individuellen Plan für dein Depot zurecht. Zuvor solltest du dir Gedanken machen, wie lange du welchen Betrag mindestens anlegen möchtest und wie viel Risiko du persönlich tragen möchtest. Rechne nicht mit einer Punktlandung, was das Ergebnis betrifft – das ist an der Börse leider nicht möglich.
Je mehr Schwankungen du bereit bist zu tragen, desto höher ist deine mögliche Rendite. Und je länger du investiert bleiben möchtest, desto mehr Risiken kannst du eingehen. Denn je länger dein Anlagehorizont ist, umso leichter kannst du schlechte Marktphasen aussitzen. Wenn du 10.000 Euro für 20 Jahre anlegst, vergeht also genug Zeit, damit sich die Schwankungen irgendwann ausgleichen können.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Hinweis: Dieser Artikel wurde 2019 von Anke Dembowski verfasst und im Oktober 2024 von Simin Heuser aktualisiert.