Notgroschen: Wie hoch muss er sein und wo legst du ihn an?
21. Oktober 2024
Ein Notgroschen für unvorhersehbare Ausgaben muss sein. Wir erklären, wie viel du brauchst und wo du den Notgroschen aufbewahrst.
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3. Dezember 2024
Wann ist PayPal kostenlos? Wann sind Gebühren fällig? Mit unserem Gebührenrechner hast du alle Kosten im Blick!
Privatpersonen können PayPal häufig kostenfrei nutzen – über die „Freunde und Familie“-Funktion. UnternehmerInnen hingegen zahlen dagegen immer Gebühren.
Die Gebühren bei PayPal sind mitunter von der Transaktionssumme abhängig. KundInnen, die PayPal kommerziell nutzen, erhalten auf Antrag günstigere Konditionen.
Bei Ratenzahlungen, Überweisungen in Nicht-EU-Länder oder Privatverkäufen zahlst du Gebühren. Die Höhe kannst du in unserem Paypal Gebührenrechner herausfinden.
In Deutschland gibt es PayPal seit mittlerweile 20 Jahren – und in diesen zwei Jahrzehnten hat sich die Plattform zu einem der beliebtesten Online-Bezahldienste entwickelt. In unserem Artikel erfährst du mehr über die aktuellen PayPal-Gebühren für Privatpersonen und UnternehmerInnen. Mit unserem PayPal Rechner kannst du deine eigenen Gebühren ganz einfach herausfinden.
Im ersten Schritt wählst du in der Maske des Gebührenrechners aus, ob du PayPal als Privatperson oder UnternehmerIn nutzt. Dann gibst du an, welche Transaktion du durchführen möchtest. Das kann zum Beispiel eine Überweisung an Freunde oder der Empfang einer Zahlung sein.
Nutzt du PayPal kommerziell, musst du im letzten Schritt angeben, wie hoch deine monatliche Transaktionssumme auf PayPal war und wie hoch der Betrag ist, den dein Kunde oder deine Kundin überweisen soll.
Gut zu wissen: Der PayPal-Gebührenrechner funktioniert auch rückwärts: Du kannst angeben, wie hoch der Betrag sein soll, den du nach Abzug der Gebühren erhältst. Das Ergebnis setzt sich aus dem flexiblen Gebührensatz, auf den wir in den nächsten Abschnitten eingehen, und der Festgebühr zusammen.
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In diesem Jahr – 2024 – ist die NutzerInnenzahl nach Angaben von PayPal hierzulande auf 35 Millionen gestiegen, was im Vergleich zu 2022 einem Plus von drei Million NutzerInnen entspricht. Weltweit unterhalten rund 416 Millionen UserInnen aktive NutzerInnenkonten bei PayPal.
Die Argumente für diese Zahlungsmethode sprechen für sich: Die Eröffnung eines PayPal-Kontos ist kostenlos. Die Bezahlung innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums mit Euro ebenfalls. Großbritannien gehört bei PayPal seit November 2021 aufgrund des Brexits nicht mehr dazu.
Dasselbe gilt, wenn du an eine Privatperson Geld versendest: Schickst du deiner Tochter mit PayPal beispielsweise 100 Euro, kommen auch 100 Euro bei ihr an. Die Abbuchung eines PayPal-Guthabens auf dein Girokonto ist ebenfalls gratis. Aber nur, wenn du dich einige Tage geduldest. Willst du das Geld sofort, lässt sich PayPal das mit einer Gebühr in Höhe von 1 Prozent der Summe bezahlen (mindestens 0,25 Euro). Die ist aber bei 10 Euro gedeckelt.
Das soll sich allerdings ändern. Laut Bundesregierung sollen Echtzeitüberweisungen ab 2025 kostenlos werden.
Andere Dienstleistungen lässt sich PayPal jedoch vergüten. Dazu gehört es zum Beispiel, wenn Privatpersonen Geld in ein Nicht-EU-Land senden oder ein Währungstausch stattfindet. Die Gebühr für eine solche Geldsendung beträgt 5 Prozent der Transaktionssumme, mindestens aber 99 Cent. Maximal zahlen AbsenderInnen 3,99 Euro pro Transaktion.
Nehmen wir an, du verkaufst getragene, aber noch gut erhaltene Kleidung bei eBay oder Vinted. In dem Fall berechnet PayPal 2,49 Prozent des Überweisungsbetrags als Gebühr. Obendrauf kommt die Festgebühr in Höhe von 35 Cent. Das gilt auch für Dienstleistungen.
Zur Veranschaulichung: Marie verkauft eine Handtasche für 100 Euro bei eBay. Dort und auch bei PayPal ist sie als Privatperson angemeldet. Maries Käuferin Sandra zahlt die Tasche via PayPal. Dafür zahlt Marie eine Gebühr in Höhe von 2,84 Euro (2,49 Prozent Gebühr plus 35 Cent Festgebühr). Marie erhält also 97,16 Euro via PayPal.
Zahlst du als Privatperson via PayPal, sind viele Services für dich kostenlos. Möchtest du deine Bestellung allerdings auf Rechnung zahlen, solltest du auf die Gebühren achten. Kaufst du Waren im Wert zwischen 99 und 5.000 Euro ein, bietet dir PayPal an, den Betrag nach 30 Tagen oder in monatlichen Raten zu zahlen. Mögliche Laufzeiten sind 3, 6, 12 oder 24 Monate. Der Händler oder die Händlerin erhält den Betrag von PayPal jedoch sofort.
Das bedeutet, PayPal wird im Falle zu deinem Gläubiger. Das sogenannte „Buy now, pay later“ solltest du allerdings nicht achtlos nutzen. Du kannst damit schnell in eine Schuldenfalle tappen, wenn du den Überblick über deine Einkäufe verlierst. Wie immer gilt: Kein Geld verfrühstücken, das man nicht hat – erst recht nicht für Konsumkäufe.
Auch die Zinsen sind nicht ohne. Der effektive Jahreszins einer Ratenzahlung über 3, 6 oder 12 Monate beträgt 12,99 Prozent pro Jahr. Entscheidest du dich für 24 Monate, zahlst du laut PayPal mit Stand 2024 effektiv einen Zinssatz von 11,99 Prozent jährlich.
Dazu ein Beispiel: Du kaufst einen Laptop für 1.000 Euro und zahlst ihn über ein Jahr ab. Dann bekommt PayPal 88,97 Euro pro Monat von dir. Insgesamt schlagen die Zinsen mit einer Höhe von 67,67 Euro zu Buche. Statt 1.000 Euro kostet dich der Laptop also plötzlich 1.067,67 Euro.
Wenn du deine monatliche Rate nicht leisten kannst, kommen pro fehlgeschlagenem Lastschrifteinzugsversuch eine Verwaltungsgebühr (bis zu 5 Euro) plus die Kosten der Rücklastschrift seitens der Bank und gegebenenfalls Inkasso-Kosten hinzu.
Wer eine Spendenaktion starten oder selbst spenden möchte, kann das auch über PayPal. Der Zahldienst bietet eine große Auswahl an gemeinnützigen Organisationen wie die Arche an und leitet das Geld netto weiter. Wichtig ist das Wort „Spende“, ansonsten kostet die Spende den Empfänger 2,49 Prozent + Festgebühr (variiert je nach Währung, in EU: 0,35 Euro).
Spenden aus dem Ausland sind für den EmpfängerInnen noch teurer. 1,8 bis 3,3 Prozent kommen dann noch einmal on top. Du findest die Details auf dieser Seite unter dem Menüpunkt „Erhalt von Spenden“.
Möchtest du deinen KundInnen PayPal als Zahlungsmittel anbieten, kostet dich das als UnternehmerIn beziehungsweise VerkäuferIn Gebühren. Dafür zahlt man 2,49 Prozent plus 0,35 Euro pro Vorgang. Außerdem gibt es sogenannte dynamische Mikrozahlungsgebühren. Diese belaufen sich auf 4,99 Prozent plus der Festgebühr (in Euro: 0,09 Euro).
Für HändlerInnen bietet PayPal den Service PayPal Checkout. Entscheidest du dich, für dein Unternehmen PayPal Checkout zu nutzen, wickelt der Finanzdienstleister alle PayPal-, Lastschrift- und Kreditentenzahlungen sowie „Kauf-auf-Rechnung“-Zahlungen für dich ab. Das spart Verwaltungsaufwand. Die Inanspruchnahme hat für die KundInnen keine Auswirkungen. Als Verkäuferin zahlst du für PayPal Checkout 2,99 Prozent plus eine Festgebühr in Höhe von 0,39 Euro.
Darüber hinaus haben sich auch die Gebühren für Auslandstransaktionen geändert. Ein Plus: Es gibt nur noch drei Länder-Bereiche. Dafür zahlt man im europäischen Wirtschaftsraum weiterhin keine Abgaben. Überweisungen von oder nach Großbritannien kosten zusätzlich 1,29 Prozent der Summe. In die USA oder Kanada sind es 1,99 Prozent und für alle anderen Märkte werden 2,99 Prozent abgezogen.
Für die Kundschaft ist der PayPal-Käuferschutz laut Unternehmen kostenlos. Der Käuferschutz greift dann, wenn der gekaufte Artikel nicht bei den KäuferInnen ankommt oder wenn er erheblich von der Beschreibung der HändlerInnen abweicht.
Gut zu wissen: Die Rücksendekosten wurden früher übernommen, wenn man den Service „kostenlose Retouren“ von PayPal genutzt hat. „Wenn ein Produkt mit PayPal bezahlt wurde und die Rücksendekosten bei Umtausch oder Rückgabe nicht vom Händler übernommen werden, übernimmt PayPal die Rücksendekosten bis zu zwölf Mal im Jahr und jeweils bis zu einer Höhe von 25 Euro“, informierte PayPal damals. Dieser Service ist aber inzwischen nicht mehr verfügbar.
Bist du VerkäuferIn und stellt deine Kundin oder dein Kunde einen Antrag auf Käuferschutz, werden dir Konfliktgebühren berechnet. PayPal selbst spricht von einer Konfliktrate.
Demnach wird die Rate für VerkäuferInnen “bei Erstellung des Konflikts festgelegt”. Weiter erklärt PayPal auf seiner Website: “Sie basiert auf dem Verhältnis des gesamten Transaktionsbetrags aller Käuferschutzanträge aus dem Grund ‘Artikel nicht erhalten’ und ‘Entspricht deutlich nicht der Beschreibung’, die ein Verkäufer erhält, im Vergleich zum Gesamtbetrag seines Umsatzes in den letzten drei Kalendermonaten.”
Weitere Infos, wie etwa zu den Fristen beim PayPal-Käuferschutz, findest du hier.
Die Gebühren für HändlerInnen, die PayPal teilweise für Transaktionen veranschlagt, mögen dir hoch vorkommen. Doch vor allem Online-Shops können sich dieser Zahlungsmethode kaum verweigern. Viele KundInnen lieben die unkomplizierte Zahlung via PayPal. Bietest du diese Zahlungsmethode nicht an, verzichtest du gegebenenfalls auf einen zahlungskräftigen KundInnenkreis.
Disclaimer: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Trotz sorgfältiger Recherche kann herMoney keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernehmen. Der Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar.
Hinweis: Dieser Artikel wurde ursprünglich von Saskia Weck verfasst und zuletzt Ende 2024 von Katrin Gröh und Laura Gaida aktualisiert.