Bitcoins: Wie Risikofreudige mit CFDs und Zertifikaten investieren können
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12. September 2024
Spielst du mit dem Gedanken, dein Portfolio mit einer Portfolio-Management-Software zu tracken? Wir haben vier Anbieter getestet.
Mit einer Portfolio-App hast du dein komplettes Vermögen im Blick – egal ob du ETFs, Bitcoin, Immobilien oder Sammlerobjekte hast. Besonders praktisch sind sie, wenn du etwa mehrere Depots hast und deine Strategie verfeinern möchtest.
Das bekannteste kostenlose Tool zum Depot-Tracking ist wohl Portfolio Performance. Die Software ist mittlerweile auch als App verfügbar. Ähnlich viele Funktionen bietet Parqet – ebenfalls mit App und Community-Bereich.
Kostenpflichtige Portfolio-Apps sind für rund 5 Euro im Monat zu haben. Häufig reicht kostenlose Software aber aus.
Du hast den Weg an die Börse gewagt? Herzlichen Glückwunsch! Wahrscheinlich hast du bei deinem Depot-Anbieter schon einmal eine Übersicht gesehen, wie sich dein aktuelles Portfolio genau zusammensetzt. Möchte man tiefere Einblicke in die Struktur des eigenen Portfolios gewinnen, kommt man bei seinem Depot-Anbieter aber häufig nicht weit. Und wenn dann noch andere Investments oder gar andere Depots ins Spiel kommen, gibt es keine Möglichkeit mehr, das gesamte Vermögen zu analysieren.
Welche Sektoren habe ich abgebildet? In welchen Ländern bin ich eventuell übergewichtet? Wie nehme ich ein Rebalancing vor? Für die Beantwortung solcher Fragen kann eine Portfolio-App sinnvoll sein. Eine solche Anwendung ermöglicht dir die kontinuierliche Überwachung deines gesamten Vermögens.
Hier kommen fünf Gründe, die für die Nutzung einer Aktien-Portfolio-App sprechen:
Für unseren Tool-Vergleich haben wir vier Anbieter getestet und hinsichtlich der folgenden Kriterien bewertet:
Wir haben uns in unserem Test für vier der führenden Anbieter entschieden und sie auf Herz und Nieren geprüft. Kleinere Apps und Tools haben häufig nicht die nötigen Schnittstellen, um dein Depot zu verbinden oder verfügen nicht über alle Informationen zu verschiedenen Wertpapieren und den entsprechenden Kursen.
Getestet haben wir (die Links führen dich zu den jeweiligen Abschnitten):
Portfolio Performance ist wohl das bekannteste kostenlose Tool zum Depot-Tracking. Die Software wurde als Open-Source-Projekt online gestellt und hat seitdem eine große Community gewonnen.
Mittlerweile bietet bietet Portfolio Performance ebenfalls mobile Apps an – sowohl für iOS als auch für Android. Du kannst die Anwendung also nun ebenfalls auf deinem Smartphone nutzen.
Leistung und Funktionalität: Portfolio Performance bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter Vermögensaufstellung, Performance-Tracking, Benchmarking, historische Buchungen, Sparpläne, historische Kurse und Datenexporte. Es erlaubt auch die Erfassung von Kryptowährungen, Immobilien und anderen Vermögenswerten. Es gibt jedoch ein paar Funktionen, die fehlen, wie beispielsweise eine Online-Banking-Integration.
Nutzerfreundlichkeit und Personalisierung: Das Tool hat zwar eine Fülle von Funktionen, aber manchmal ist viel auch zu viel. Die Benutzeroberfläche und die Bedienung können für weniger technisch versierte oder unerfahrene NutzerInnen überwältigend sein. Ein Leitfaden hilft zwar bei der Einrichtung, aber du wirst ein bisschen Einarbeitungszeit benötigen.
Sicherheit und Datenschutz: Portfolio Performance ist eine lokale Anwendung. Die Daten werden lokal auf der Festplatte oder auf einem externen Speichermedium abgelegt. Damit bietet dir die Anwendung maximale Datenhoheit und Sicherheit.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Portfolio Performance ist eine Open-Source-Software und somit kostenlos. Ein großes Plus für alle, die ihre Investments ohne zusätzliche Kosten verwalten möchten.
Portfolio Performance ist ein mächtiges Tool. Du solltest aber ein wenig Zeit mitbringen und bereit sein, dich in die Funktionen einzuarbeiten. Wenn du nach einer möglichst einfachen App suchst, ist Portfolio Performance wahrscheinlich nicht die beste Software für dich.
Bei GetQuin steht die soziale Interaktion im Vordergrund. GetQuin ähnelt Facebook und Instagram – aber der Fokus liegt natürlich auf der Diskussion von Investment-Entscheidungen und Portfolios. Es werden aber auch gerne Memes oder lustige Bilder geteilt und über Urlaubsausgaben diskutiert. Nebenbei kannst du dein Portfolio analysieren und andere Portfolios einsehen.
GetQuin gibt es übrigens für iOS, Android und auch als Desktop-Version.
Leistung und Funktionalität: GetQuin ermöglicht es, eine breite Palette von Vermögenswerten zu verfolgen. Darunter: Aktien, Fonds und ETFs, Immobilien, P2P-Kredite und sogar physische Güter wie Kunst, Schmuck und andere Sammlerstücke. Zudem unterstützt die App automatische Importe von Daten aus vielen verschiedenen Brokern. Für nicht unterstützte Broker sind manuelle oder CSV/PDF-Importe verfügbar. Du kannst deine Dividenden, Cashflows und die Gesamtrendite einsehen und die Aufteilung deines Portfolios analysieren.
Nutzerfreundlichkeit und Personalisierung: GetQuin zeichnet sich durch die Kombination aus Portfolio-Tracking und sozialem Netzwerk aus. Du kannst deine eigene Seite erstellen, ähnlich wie bei Facebook, und deine Anlagestrategien, bisherigen Investitionen und eine Watchlist von Werten teilen und diskutieren. NutzerInnen haben auch die Möglichkeit, ihre Investments mit Kommentaren zu versehen und sie mit ihrer Community zu teilen.
Sicherheit und Datenschutz: Nach eigenen Angaben legt GetQuin großen Wert auf Datenschutz und Sicherheit. Die App garantiert völlige Anonymität und versichert, dass keine Daten an Dritte verkauft werden.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Du kannst GetQuin kostenlos nutzen. Einige Funktionen (Benchmarking, persönliche Dividenden-KPIs etc.) sind allerdings nur mit der Premium-Funktion verfügbar. Sie kostet entweder 89,99 Euro pro Jahr oder 7,50 Euro pro Monat.
Wenn du auf der Suche nach einer App bist, die dir hilft, dein Portfolio zu verwalten und die gleichzeitig den Austausch mit anderen InvestorInnen ermöglicht, könnte GetQuin zu dir passen.
Parqet ist unter den Analyse-Apps eine der beliebtesten. Aber ist das Tool auch die beste Portfolio-App? Unser Test zeigt: Das volle Leistungsspektrum offenbart Parqet in der Desktop-Version. Hier ist das Tool eine gute Alternative zu Portfolio Performance, das gleichzeitig auch eine Light-Version als App bietet.
Leistung und Funktionalität: Parqet ist eine leistungsstarke Anwendung, die eine umfangreiche Palette an Funktionen bietet. Das Tool ermöglicht dir, dein gesamtes Depot darzustellen, einschließlich einer detaillierten Analyse der Depotdiversifikation. Darüber hinaus unterstützt Parqet das Tracking von Kryptowährungen und ermöglicht es dir, dein Portfolio im Verhältnis zu verschiedenen Indizes zu vergleichen.
Nutzerfreundlichkeit und Personalisierung: Seine moderne und einfach zu bedienende Oberfläche macht Parqet zu einem sehr nutzerfreundlichen Portfolio-Analyse-Tool. Es bietet viele Funktionen, aber nicht zu viele. So bleibt es in der Anwendung sehr übersichtlich. Das Dividenden-Dashboard ist besonders für dividenden-orientierte InvestorInnen spannend.
Sicherheit und Datenschutz: Auf einer eigenen Seite erklärt Parqet ganz genau, wie und wo welche Daten gespeichert werden. Parqet setzt auf getrennte Datenhaltung. Portfolio-Daten sind vollständig anonymisiert und auf Servern in Deutschland gespeichert. Bei den Login-Daten setzt Parqet auf den Dienstleister Supabase, der hohen Industriestandards entspricht. Zahlungsdaten sind beim weltweit führenden Anbieter Stripe sicher aufgehoben, ohne dass Parqet Zugriff hat.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Basis-Version ist kostenlos und bietet alle möglichen Features. Einige wenige Funktionen sind in den Bezahlversionen enthalten. Es gibt das Plus-Paket für 87,99 Euro (jährlich) beziehungsweise 9,99 € (monatlich) und das Investor-Paket für 329,99 Euro (jährlich) beziehungsweise 29,99 Euro (monatlich) auf.
Die App eignet sich für alle, die ihr (ETF-)Portfolio nicht über den eigenen Broker verwalten, sondern für die Analyse ein eigenes Tool haben möchten.
Delta wurde 2019 von der Trading-Plattform eToro übernommen. Die App ist spezialisiert auf Kryptowährungen, bietet aber auch einen Überblick über Fonds, ETFs und Aktieninvestments.
Leistung und Funktionalität: Delta kommt ursprünglich aus dem Krypto-Bereich. Entsprechend liegen hier Krypto-Investments im Fokus. Die Portfolio-Analyse ist zwar umfangreich, bietet aber in der kostenlosen Version im Vergleich zu anderen Anwendungen sehr viel weniger Einblicke. Aktuell sind auch die Vermögensarten beschränkt, in der App wird allerdings angekündigt, dass weitere Anlagetypen folgen sollen. Hinzufügen kannst du aktuell Kryptowährungen, Aktien, Fonds, Rohstoffe und NFTs. Ein Newsfeed hält dich über aktuelle Entwicklungen an den (Krypto-)Märkten auf dem Laufenden.
Nutzerfreundlichkeit und Personalisierung: Ein Blick in die App offenbart, dass sie für Viel-Trader und Krypto-Fans gestaltet wurde. Zwar ist die Einrichtung relativ einfach und die App an sich intuitiv. Das Layout erinnert aber an schwarze Bloomberg-Monitore. Theoretisch ist es möglich, verschiedene Depots und Wallets einzubinden. Viele beliebte Depotanbieter für Buy-and-Hold-InvestorInnen sind aber nicht verfügbar – also für solche, die ihre Anlagen langfristig halten möchten.
Sicherheit und Datenschutz: Zum Thema Datenschutz findet man weder in der App noch auf der Internetseite Informationen. Wo die Daten gespeichert werden, wird also für die normale Nutzerin nicht ersichtlich. Andere Anbieter schreiben ganze Beiträge zu dem Thema Datenschutz und Sicherheit. Auf der anderen Seite ist die Anwendung theoretisch auch ohne Anmeldung nutzbar. So vermeidest du lästige Werbemails.
Preis-Leistungs-Verhältnis: In der kostenlosen Version eignet sich Delta zumindest zur Portfolio-Analyse kaum. Fast alle Analyse-Features erfordern die Pro-Version. Sie kostet 99,99 Euro pro Jahr.
Delta ist vielleicht spannend für Frauen, die sich für schnelles Trading und Krypto-Investments interessieren. Uns hat die App im Test allerdings nicht überzeugt.
Frauen lieben Ordnung – ist das nicht das Klischee? Portfolio-Apps wiederum bieten Ordnung. Müssten Frauen also nicht voll auf Depot-Portfolio-Apps abfahren? Bei uns im herMoney Team arbeiten viele Frauen, die sich alle mit ihrem Geld beschäftigen. Da könnte man meinen, dass es einige gibt, die auch entsprechende Tools zum Portfolio-Tracking nutzen. Eine interne Abfrage hat aber ergeben: Bisher nutzt keine Kollegin eine solche Portfolio-App.
Die Ausnahme: Eine Kollegin berichtet, dass sie eine ganze Zeit den Anbieter GetQuin getestet hat. Ihre Meinung: „Die App ist nützlich, wenn man ein großes Portfolio hat oder mehrere Depots bei unterschiedlichen Anbietern. Auch für das Rebalancing ist es praktisch. Da ich aber selbst nur zwei ETFs und ein paar Einzelaktien habe, ist es für mich nicht notwendig. Mir reicht die Auswertung meines Depotanbieters.“
Fazit: Frauen lieben zwar Ordnung, aber sie lieben auch einfache Lösungen. Häufig reicht die Auswertung bei dem eigenen Depotanbieter aus. Portfolio-Performance-Apps sind vor allem etwas für Frauen, die Depots bei unterschiedlichen Anbietern haben oder deren Portfolio sehr groß ist. Vielleicht bist du aber auch einfach neugierig und möchtest gerne einige Kennzahlen analysieren.
Die gute Nachricht: Du kannst dein virtuelles Portfolio problemlos mit kostenlosen Apps organisieren. Portfolio Performance ist zum Beispiel kostenlos und auch Parqet und GetQuin reichen in der kostenlosen Version für normale Investorinnen aus.
Einmal im Jahr solltest du ein Rebalancing durchführen. Deine Portfolio-App kann dir dabei eine große Hilfe sein. Hier erfährst du, was Rebalancing ist und wie es funktioniert.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von Simin Heuser am 29.06.2023 verfasst und am 12.09.2024 von ihr aktualisiert.