Kündigungsfrist in der Probezeit: Was du wissen solltest
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2. Juli 2024
Egal ob mit 30, 40 oder 50 Jahren - eine berufliche Neuorientierung kann immer gelingen. Wir erklären dir, wie!
Unter beruflicher Neuorientierung versteht man den Wechsel des Berufs. Du fängst also nicht einfach einen neuen Job ab, sondern begibst dich in eine neue Branche oder in eine ganz neue Position innerhalb deiner alten Firma.
Frau sollte ihren Job nicht aus einem Fluchtinstinkt oder punktueller Frustration heraus kündigen. Plane deinen Berufswechsel langfristig und gehe ihn strategisch an!
Eine berufliche Umorientierung ist auch noch mit 40 oder 50 Jahren möglich. Hier gilt es häufig, erst einmal Ängste vor einem Neustart zu überwinden.
2024 ist für dich persönlich das Jahr der beruflichen Neuorientierung? Dieser Artikel soll dir als Leitfaden für einen gelungenen Job- oder Branchenwechsel dienen.
„Berufliche Neuorientierung“ bedeutet, dass du deinen aktuellen Job verlässt, um in einer anderen Branche oder einem anderen Berufsfeld zu arbeiten. Aber selbst dann, wenn du in deinem Unternehmen bleibst, dort jedoch die Abteilung oder Position wechselt, orientierst du dich neu. Entscheidend ist, dass du einen anderen Beruf ausübst als zuvor.
Es handelt sich nicht um eine berufliche Neuorientierung, wenn du deinen bisherigen Job künftig in einer anderen Firma ausüben wirst. Wenn du also dieselbe oder eine ähnliche Position besetzt und die gleichen Aufgaben übernimmst wie zuvor, orientierst du dich nicht komplett neu.
Du bist dir nicht ganz sicher, ob du den Sprung wagen und die berufliche Neuorientierung jetzt wirklich angehen solltest? Dann mach den Test und beantworte folgende Fragen:
Du hast die meisten Fragen mit „Ja“ beantwortet? Und du glaubst nicht, dass es in einem ähnlichen Job in einer anderen Firma besser wird? Dann hast du dich vielleicht tief im Inneren längst entschieden. Du bist startklar für etwas Neues – wage den Sprung!
Vielleicht fragst du dich aktuell noch, ob eine Neuorientierung im Job tatsächlich einen lang anhaltenden Schwall Endorphine bei dir freisetzen könnte oder aber du diesen Umbruch auf lange Sicht nicht bereust. Überstürze nichts und wäge genau ab, ob deine Unzufriedenheit aus dem beruflichen oder aber einem anderen Lebensbereich rührt.
Gute Gründe für eine berufliche Veränderung können sein:
Zu den schlechten Gründen für eine Neuorientierung im Beruf gehören beispielsweise:
Einer oder mehrere dieser Gründe treffen auf dich zu, aber du magst deinen Job im Grunde genommen? Dann könntest du das Gespräch mit deiner Vorgesetzten suchen, um eine Lösung zu finden.
Vielleicht kannst du auch selbst etwas tun, um deine Situation zu verbessern. Hier erfährst du, wie du deine Work-Life-Balance optimierst. Und hier erklären wir dir, wie du mit dem 4-Ohren-Modell besser kommunizierst.
Auch könntest du einen Arbeitgeberwechsel in Betracht ziehen. Vielleicht machen dir deine aktuellen Aufgaben in einem anderen Unternehmen ja mehr Spaß oder aber die Rahmenbedingungen sind dort angenehmer? Vielleicht findest du auch eine Firma, in der du teilweise neue Aufgaben übernehmen kannst?
Ein Arbeitgeberwechsel ist oft immer noch besser, als gleich alle Brücken hinter sich abzureißen und bei null in einem ganz neuen Beruf anzufangen. Schließlich geht es hier um eine große Lebensentscheidung, die Risiken birgt und eventuell mit einer neuen Aus- oder Weiterbildung einhergeht.
Eventuell weißt du schon genau, wo es beruflich hingehen soll, vielleicht brauchst du aber auch noch etwas Orientierung, um den richtigen Job für dich zu finden. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erreichst du dein Ziel.
Wirf zunächst einen Blick zurück: Über welche Abschlüsse, Ausbildungen, Weiterbildungen, Fähigkeiten und Kenntnisse verfügst du bereits? Welche Soft Skills und Interessen bringst du mit? Was genau sorgt für die aktuelle Unzufriedenheit im Job? Analysiere die Wurzel des Problems!
Schau dich auf dem Arbeitsmarkt um. Ständig entstehen neue Branchen und Berufe. Wo sind deine Fähigkeiten gefragt? Welche Möglichkeiten stehen dir offen? Wo müsstest du, zum Beispiel durch eine Weiterbildung, nachjustieren?
Sobald du dich mit Schritt 2 beschäftigt hast, hast du wahrscheinlich intuitiv bemerkt, was du dir gut für deine Zukunft vorstellen kannst und was nicht. Schreibe die Must-haves und No-Gos auf. Wenn du an dein Ich in fünf Jahren denkst, was siehst du dann? Wo wirst du dann arbeiten, welche Aufgaben übernimmst du gern? Was ist dein langfristiges Ziel? Nutze für eine bessere Orientierung auch gerne die DATA-Formel.
Vielleicht kennst du jemanden, der bereits einen ähnlichen beruflichen Neustart hingelegt hat, wie du ihn planst. Oder aber du hast eine Bekannte in der Branche, die dich reizt. Oder du sprichst mit einer Freundin oder Verwandten, die dich sehr gut kennt. Fahre deine Fühler aus und hol dir Rat bei diesen Menschen. Können sie dir mit ihrem Know-how oder einem objektiven Blick auf die Dinge weiterhelfen? Oft erweitern Gespräche mit solchen Personen den eigenen Horizont. Falls dir die AnsprechpartnerInnen fehlen, tut es auch ein Job-Coaching.
Mittlerweile hast du sicher schon ein paar Ideen, in welche Richtung es gehen könnte. Schreibe dir mögliche Branchen, interessante Berufe oder potenzielle Wunsch-ArbeitgeberInnen auf und lass diese Liste liegen. Schau sie dir alle paar Tage an und prüfe, wie es sich anfühlt, sich in die jeweilige Position oder das bestimmte Unternehmen hineinzuversetzen. Mit manchen Ideen kannst du dich nach einigen Tagen wahrscheinlich doch nicht so gut identifizieren. Die streichst du von der Liste, bis die Auswahl klein genug ist, um eine Entscheidung zu fällen.
Wahrscheinlich stehen nach einiger Zeit nur noch sehr wenige Jobs auf deiner Liste. Informiere dich final über die Aufgabenbereiche, das Gehalt, die Arbeitsbedingungen, Aufstiegschancen und nötigen Qualifikationen für diese Berufe. Neben diesen Hard Facts ist an diesem Punkt deiner Entscheidungsfindung ein weiterer Berater dein bester Freund und Helfer: dein Bauchgefühl. Es hilft dir, dich zu entscheiden, in welche Richtung du dich von nun an beruflich entwickeln möchtest.
Du brauchst weitere Tipps? Hier erklären wir, wie du bessere Entscheidungen treffen kannst.
Du bist bereits im besten Alter, die Kinder sind flügge, die Immobilie so gut wie abbezahlt. Auch hattest du die Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln und ein paar Stufen der Karriereleiter zu erklimmen. Doch glücklich macht dich deine Arbeit schon lange nicht mehr. Und jetzt? Soll es das gewesen sein? Wird es so weiterlaufen, bis du in rund 20 Jahren in den Ruhestand gehst?! Von wegen!
Vielleicht ist genau JETZT die Zeit gekommen, deine (beruflichen) Träume zu verfolgen. Hinter dir liegt bereits gut die Hälfte deines Erwerbslebens, doch das sollte dich nicht schrecken. Im Gegenteil! Weißt du, was nämlich die andere Seite der Medaille ist? Die zweite Hälfte deines Arbeitslebens liegt noch vor dir! Und die willst du doch ganz sicher nicht mit Unzufriedenheit im Nonsense-Job verbringen?! Eben.
Wenn du also den Traumberuf deiner Kindheit angehen möchtest, du einen Job mit Sinn anstrebst oder du dein eigenes Business aufbauen willst, dann geh es jetzt an! Frau ist nie zu alt dafür, etwas zu tun, das sie liebt. Wer motiviert und mit Leidenschaft an neue Herausforderungen herangeht, hat gute Chancen, erfolgreich zu sein.
Aber natürlich ist die Verunsicherung groß, in der Lebensmitte einen Neustart zu wagen. Darüber spricht Coachin Sabine Votteler im Video:
Beim Jobwechsel mit 40 oder 50 gelten dieselben Regeln wie für alle anderen, die sich beruflich neu orientieren möchten: Du brauchst eine Strategie und ein finanzielles Polster. Und du musst potentielle ArbeitgeberInnen von dir überzeugen, obwohl du ganz neu in deiner Wunsch-Branche bist. Hier ist Selbstmarketing also noch wichtiger als bei anderen Bewerbungen. Wie Personal Branding funktioniert, erfährst du hier.
Du warst nun eine Zeitlang zu Hause und möchtest nicht zurück in deinen alten Job? Damit bist du nicht allein. Viele Mütter nutzen die Elternzeit, um sich beruflich umzuorientieren. Zum Beispiel, weil die Arbeitszeiten nicht zum Familienleben passen.
Es gibt zahlreiche Branchen, die sich um QuereinsteigerInnen reißen. Entscheidend ist deine Motivation für den Jobwechsel. Auch benötigst du für manche Berufe gewisse Qualifikationen und Abschlüsse. Das sollte dich jedoch nicht schrecken, den Wechsel in deinen Wunsch-Job strukturiert anzugehen. Vielleicht kannst du den ein oder anderen für die neue Stelle benötigten Kurs sogar in deiner Elternzeit besuchen.
Gern gesehen werden QuereinsteigerInnen derzeit zum Beispiel in der Gastronomie, dem Service, der Pflege, der Medienbranche und in Personalabteilungen. Aber auch in der IT oder in der Bildung hast du unter Umständen – je nach Qualifikation – gute Chancen, einen tollen Job zu ergattern.
Gerade mit kleinen Kindern sind Punkte wie die Arbeitszeiten, Mehrarbeit, Workload und die Bezahlung entscheidende Kriterien, über die du dich informieren solltest. So stellst du sicher, dass du nicht vom Regen in die Traufe kommst.
Wer einmal ausgebrannt war, sollte sich zuallererst einmal um seine Gesundheit kümmern, so viel ist klar. Denn nur wenn die Burnout-Ursachen geklärt sind, du dir psychologische Hilfe gesucht und deine Akkus wieder aufgeladen hast, bist du wieder bereit durchzustarten.
Wenn dein alter Job eine der Ursachen für deine Dauererschöpfung gewesen ist, ist es umso wichtiger, dass du einen Beruf findest, der sich auf Dauer nicht als Energievampir entpuppt. Vor einem Wechsel solltest du dir also zum Beispiel die Frage stellen, ob du in dem neuen Beruf Verantwortung für ein Team übernehmen möchtest. Auch Faktoren wie die gewünschte Wochenarbeitszeit und das angestrebte Gehalt müssen überdacht werden, wenn du dir nicht wieder unnötig viel aufbürden möchtest.
„Ich wünsche mir ja eine berufliche Neuorientierung – aber was soll ich denn tun?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Immerhin ist es gar nicht so einfach, einen Job zu finden, der dauerhaft zufrieden macht.
Branchen, in denen laut einer Studie der AOK besonders viele ArbeitnehmerInnen an Burnout erkranken, sind solche mit viel sozialer Interaktion. Die findet beispielsweise in der Pflege, der Pädagogik, im Dialogmarketing und im Vertrieb statt.
Und welche Berufe machen glücklich? Laut einer Langzeitstudie des Harvard-Professors Howard Gardner sind GärtnerInnen und FloristInnen, FriseurInnen und SchönheitspflegerInnen, KlepmnerInnen und InstallateurInnen, MitarbeiterInnen in der PR und im Marketing sowie WissenschaftlerInnen am zufriedensten. Und das ganz unabhängig vom Gehalt!
Du bist Akademikerin und wünschst dir eine berufliche Veränderung? Dann wird dir der Quereinstieg in einige Bereiche, auf die du eigentlich gar nicht hinstudiert hast, wahrscheinlich nicht besonders schwerfallen. Je nach Fachrichtung könnte deine berufliche Neuorientierung zum Beispiel in der Medienbranche, dem Journalismus oder im Marketing beziehungsweise der PR stattfinden.
Wer Hilfe braucht, um die berufliche Veränderung anzugehen, findet sowohl online als auch offline Unterstützung. Die Bundesagentur für Arbeit zum Beispiel hat mit „New Plan“ ein Online-Tool entwickelt, das Erwachsenen zur beruflichen Orientierung dienen soll. Der Entgeltatlas zeigt darüber hinaus an, wie hoch das durchschnittliche Gehalt in dem jeweiligen Beruf ausfällt.
Oder aber du buchst einen Coach, der dich bezüglich einer beruflichen Neuorientierung berät. Solche Coachings gibt es in fast jeder größeren Stadt. Du findest keines in deiner Region? Viele Coaches bieten ortsunabhängige Online-Sitzungen an.
Die Neuorientierung im Beruf kann in jedem Alter gelingen. Plane den Ausstieg aus dem aktuellen Job jedoch nicht, weil du dich temporär über einen Missstand in deinem Unternehmen ärgerst. Denn so riskierst du einen unstrategischen Wechsel, den du vielleicht bereits nach kürzester Zeit bereust. Bewege dich lieber bewusst und mit einem Langzeitplan im Hinterkopf auf dein Ziel zu. Durch eine solche Strategie hast du gute Chancen auf einen erfolgreichen beruflichen Neuanfang. Wir wünschen dir alles Gute und viel Glück für deinen Neustart!
Zum Weiterlesen: Motivationsschub gefällt? Diese Sprüche und Zitate helfen dir, an dich zu glauben!
Disclaimer: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Trotz sorgfältiger Recherche kann herMoney keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernehmen. Der Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von Saskia Weck am 18.04.2023 verfasst und zuletzt am 02.07.2024 von Alexa Wiechmann aktualisiert.