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20 einfache Tipps, um bessere Entscheidungen zu treffen

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Ines Baur

17. November 2020

Manche Entscheidungen fällen wir schnell, an anderen knabbern wir ewig. Wie es dir leichter fällt, wichtige Entscheidungen zu treffen.

Inhalt:

Warum fällt es uns schwer, Entscheidungen zu treffen?

Frauen fallen Entscheidungen schwerer als Männern. Echt?

Warum ist es wichtig, eigene Entscheidungen zu treffen?

20 Tipps und Methoden, um bessere Entscheidungen zu treffen

 

Rund 20.000 Entscheidungen treffen wir pro Tag: linker Fuß, rechter Fuß, Kaffee oder Tee, Fahrrad oder Auto? Genaugenommen ist jede unserer Handlungen eine Entscheidung. Was wir lesen, wo wir gehen, wieviel wir essen, wen wir küssen. Manche Entscheidungen sind unbewusst, andere fallen spontan. Und dann gibt es Entscheidungen, an denen wir tagelang knabbern.

Doch warum ist das manchmal so schwer? Wie kannst du gute Entscheidungen treffen? Wir haben ein paar Tipps und Übungen für dich, damit du das nächste Mal schnell weißt, was du wirklich willst.

Warum fällt es uns schwer, Entscheidungen zu treffen?

Jede Entscheidung birgt ein Risiko. Das Risiko, falsch zu liegen. Und das kann unser Leben beeinträchtigen – mal mehr und mal weniger. Wer sich abends für ein viertes Glas Prosecco entscheidet, hat am nächsten Tag Kopfweh. Das ist doof, aber nicht dramatisch. Anders sieht es aus, wenn es um den Umzug in eine andere Stadt geht, ein Jobangebot oder eine Kündigung. Wer entscheidet, stellt eine Weiche für die Zukunft.

Frauen fallen Entscheidungen schwerer als Männern. Echt?

Folgendes Bild hält sich hartnäckig in vielen Köpfen: Frau steht vor dem Kleiderschrank und weiß nicht, was sie anziehen soll. Der Gatte ist bereits ausgehfein. Entscheidungsschwache Frauen – Klischee oder Fakt? Gegenfrage: Hast du schon einmal einen Mann erlebt, der darüber nachdenkt, welches Auto er kaufen soll?

Ausnahmen finden wir womöglich im Berufsleben. Laut Therese Huston, Autorin des Bestsellers „How Women Decide“, entscheiden Frauen anders. „Ich habe festgestellt, dass ein Mann, der vor einer schwierigen Entscheidung steht, nur über ein Urteil nachdenken muss“, so Huston. „Aber wenn eine Frau vor einer schwierigen Entscheidung steht, muss sie über ein Urteil nachdenken und sich auch darauf einstellen, beurteilt zu werden.”

Wer negative Erfahrungen gemacht hat, könnte sich künftig schwerer tun. Aber ehrlich, es hilft ja nichts – entscheiden müssen wir uns immer wieder.

Warum ist es wichtig, eigene Entscheidungen zu treffen?

Wer eigene Entscheidungen trifft, positioniert sich. Zugegeben, das erfordert Mut und ist anstrengender, als anderen das Zepter in die Hand zu geben. Etwa beim Thema Geld. Zu viele Frauen geben ihre Finanzen aus der Hand. „Ach, das soll mein Mann entscheiden …“

Bedenke bitte: Wer fortwährend andere für sich entscheiden lässt, verzichtet auf ein selbstbestimmtes Leben. Wer alle schwierigen Themen abgibt, läuft Gefahr, in einer ungesunden Abhängigkeit zu landen.


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Wie wichtig ist Entscheidungsfreudigkeit im Job?

In Stellenanzeigen ab dem mittleren Management ist Entscheidungsfreudigkeit gefragt. Denn Entscheidungsstärke ist ein wichtiges Merkmal kompetenter Vorgesetzter. Stell dir vor, dein Chef muss über eine wichtige Frage entscheiden, damit du an einem Projekt weiterarbeiten kannst. Aber er vertröstet dich nur. Einmal, zweimal, immer wieder. Was geschieht? Entweder argwöhnst du, dass ihm dein Anliegen egal ist, oder du hältst ihn für inkompetent.

20 Tipps und Methoden, um bessere Entscheidungen zu treffen

Entscheidungen treffen leicht gemacht: Wer zum Grübeln neigt, kann unterschiedliche Methoden ausprobieren, um sich schnell Klarheit zu verschaffen. Probiere mehrere Übungen aus, um die Methode zu finden, die dir am besten hilft.

1. Münze werfen

Eine gute Möglichkeit, wenn du schnelle Entscheidungen treffen musst: Wirf eine Münze. Der Trick: Ganz tief innen hoffen wir auf ein Ergebnis. Das ist es, was wir wollen.

2. Auf Alternativen setzen

Manchmal muss man sich nicht zwischen schwarz und weiß entscheiden, sondern für grau. Beispiel: Du willst Geld investieren. Möglichst gewinnbringend. Tagesgeld ist nicht lukrativ, aber sicher. Aktien können Gewinne bringen, sind aber risikobehaftet. Es gibt eine Vielzahl von Geldanlageprodukten, die lukrativer sind als das Tagesgeld und sicherer als Aktien, wie Fonds oder ETFs. Oder du investierst halb in Aktien, halb in ETFs.

3. Pro- und Contra-Liste

Eine bewährte Hilfe, wenn du eine schwierige Entscheidung treffen musst: Ordne deine Gedanken anhand einer Pro- und Contra-Liste. Beispiel: Du bist hin- und hergerissen, ob es sich lohnt, den Job zu wechseln? Bringe deine Gedanken zu Papier, vergleiche und entscheide dann.

4. Der erste Impuls

Was kam dir als Erstes in den Sinn? Setze auf deinen ersten Impuls. Ausnahme: Wer zornig oder traurig war, sollte auf diesen Lösungsansatz besser verzichten. Negative Stimmungen verwässern unser Urteilsvermögen.

5. Punkte zählen

Schreibe sämtliche Argumente auf und verteile dann Punkte. Drei für besonders wichtige, zwei für das Mittelfeld und einen Punkt für „gut zu haben, aber nicht lebensnotwendig“. Die meisten Punkte entscheiden.

6. Suzy´s 10-10-10

Die Autorin, Fernsehkommentatorin, Wirtschaftsjournalistin und Rednerin Suzy Welch hat die 10-10-10-Methode erfunden. Dabei machst du dir Gedanken, welche Konsequenzen deine Entscheidung in 10 Minuten, 10 Monaten und in 10 Jahren haben wird.

7. Perspektive wechseln

Ein simples Gedankenspiel kann dir helfen, eine schwierige Entscheidung zu treffen. Frage dich: Was würde ich meiner besten Freundin raten, wenn sie in meiner Situation wäre? Bei anderen sehen wir die Dinge meist viel klarer als bei uns selbst.

8. Mindmap erstellen

Wer bildliche Darstellungen mag, kann mit sogenannten Mindmaps arbeiten. Notiere die Entscheidung mittig auf einem Blatt Papier. Von hier aus schreibe auf abgehenden Ästen sämtliche Alternativen, samt Pro und Contra. Der letzte Ast steht jeweils für die Bewertung des jeweiligen Pfades.

9. Alles auf Anfang setzen und dann Entscheidung treffen

Wenn das Kopfkarussell nicht mehr stillstehen will, sind komplizierte Methoden kontraproduktiv. Hier kannst du einen imaginären Reset-Knopf drücken. Stelle alles auf Anfang, schlafe eine Nacht darüber und gehe das Thema am nächsten Tag konsequent an. Mit einer Methode, die dir zusagt.

10. Das Ziel im Auge haben

Die richtige Entscheidung ist meistens diejenige, die uns dem gesteckten Ziel schnell näherbringt. Umwege halten nur auf und verwirren mit immer neuen Möglichkeiten.

11. Entweder oder

Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, kann es besonders knifflig sein, eine Entscheidung zu treffen. Hast du mehrere Alternativen, stelle jeweils zwei gegenüber. Beispiel A, B, C und D. Wähle im direkten Ausschluss-Verfahren, was dir besser gefällt.

Zum Beispiel so:

A oder B > B

B oder C > B

B oder D > D

= and the winner is … D

12. Fokus auf das Wesentliche

Schenke unwichtigem Beiwerk keine Beachtung und fokussiere dich aufs Wesentliche. Beispiel: Wenn du einen neuen Mitarbeiter anstellen willst, konzentriere dich auf Fähigkeiten, die für den Posten wesentlich sind. Lasse dich nicht von Skills beeindrucken, die nicht notwendig sind.

13. Strukturen schaffen

Wer sich generell schwer entscheidet, kann auf Strukturen setzen. Bevor du beispielsweise jede Woche überlegst, wann du Yoga machen und gesund essen möchtest, lege es anhand von Regeln fest. Melde dich verbindlich zu einem Yoga-Kurs an und plane einen festen Veggie-Day mit der Familie einmal pro Woche ein.

14. 80 Prozent akzeptieren

Nimm Abschied vom Perfektionismus. Es reicht, wenn du 80 Prozent von dem bekommst, was du möchtest. Wenn du kürzlich eine falsche Entscheidung getroffen hast, lerne daraus. Jetzt gilt: reflektieren, analysieren, Kopf hoch und weiter.

15. Meinungen hören – nicht debattieren

Wer über ein Thema entscheiden soll, bei dem mehrere Personen involviert sind, kann alle Seiten anhören. Lass Betroffene zu Wort kommen und mach dir Notizen. Zuhören, ja – debattieren, nein. Die Entscheidung triffst du.

Wichtig: Sage „Lebe wohl“ zu deiner Harmoniesucht. Du wirst es niemals allen recht machen können. Es wird immer jemanden geben, der unzufrieden ist.

16. Fristen setzen und bis dahin entscheiden

Entscheidungen aufzuschieben, gehört zu den verhängnisvollsten Dingen, die man machen kann. Eine aufgeschobene Entscheidung sitzt permanent im Nacken und es wird nicht einfacher. Setzte dir eine Deadline. „Ich sage dir bis heute Abend Bescheid“, ist eine Verpflichtung, die dir einen Rahmen gibt.

17. Bauchgefühl

Wer sich bei einer Option ungut fühlt, sollte in sich hinein spüren. Frauen leben mit einer angeborenen Intuition, auf die es sich lohnt zu hören. Nur emotional handeln, ist zwar nicht sinnvoll. Doch wenn dir die Konsequenzen einer Option Magenschmerzen bereiten, lasse die Finger von.

18. Worst-Case-Szenario

Was wäre die ungünstigste Konsequenz, wenn du dich für A oder B entscheidest? Kannst du mit dem Worst-Case-Szenario leben? Oder wäre es eine Katastrophe? Beispiel: Du bist dir nicht sicher, ob du 1.000 Euro in eine spekulative Aktie investieren sollst. Worst Case: Die Aktie stürzt ab, du bist deine 1.000 Euro los. Wenn du das ertragen kannst, könntest du es versuchen. Andernfalls – Hände weg.

19. Karten auf den Boden

Ein bisschen hippiemäßig, doch die Methode hat Anhänger … Notiere sämtliche Optionen auf große Karteikarten. Lege sie auf den Boden. Dann stelle dich auf jede Karte und spüre in dich hinein. Du fühlst dich pudelwohl? That´s it. Du willst da nicht stehen? Auf zur nächsten Karte.

20. Angst und Unwohlsein unterscheiden

Unterscheide genau, ob es sich bei einem Gefühl um „bad vibrations“ handelt oder schlichtweg um die Angst, die Komfortzone zu verlassen. Dann kannst du deine Gefühle besser einordnen und weißt, ob du dich davon leiten lassen solltest.

herMoney Tipp:

„Entscheide lieber ungefähr richtig, als genau falsch“, so ein bekannter Spruch von Goethe. Wie auch immer, was auch immer – entscheide dich. Erfahrungsgemäß ist jede Entscheidung besser, als ewig auf der Stelle zu treten.

Zum Weiterlesen: Speziell Finanzentscheidungen sind oft knifflig, da hier solides Know-how rund ums Thema Geld gefragt ist. Mit diesen Tipps kannst du besser entscheiden, welche Anlage für dich passt.

© Bild Mindmap: Das Kleinhirn, CC-Lizenz

Profilbild von Ines Baur

Ines Baur

Ines Baur hat ihre journalistische Karriere beim Fernsehen begonnen. Nach der Geburt ihres dritten Sohnes hat sich die gelernte Bankkauffrau auf Print- und Online-Medien spezialisiert. Schwerpunktmäßig schreibt sie zu den Themen Frauen und Finanzen, Frauen und Alters-Vorsorge, Frauen und finanzielle Selbständigkeit.