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Die besten deutschen Wasserstoff-Aktien im Check

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Mariam Misakian

5. Februar 2024

Obwohl Wasserstoff als Hoffnungsträger gilt, haben viele deutsche Aktien an Wert verloren. Lohnt sich der Einstieg noch?

Inhalt

Soll ich jetzt deutsche Wasserstoff-Aktien kaufen?

> Contra-Argumente
> Pro-Argumente
> Fazit

Was ist das beste deutsche Wasserstoff-Unternehmen?

> Liste mit den Top-Firmen
> Firmen-Kurzporträts

herMoney Tipp

Deutsche Wasserstoff-Aktien: Was du wissen musst

Wasserstoff könnte im Rahmen der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Aber bislang ist unklar, ob sich die Technologie durchsetzen wird.

Nach dem Hype in 2020/2021 sind die Kurse einiger internationaler und deutscher Wasserstoff-Aktien eingebrochen und schwanken seitdem stark.

Es gibt nur wenige deutsche Firmen, die sich rein auf Wasserstoff spezialisiert haben. Analysten raten aktuell eher zum Kauf von Aktien größerer Konzerne, die auch andere Technologien oder Branchen abdecken. Zum Beispiel Siemens Energy oder Thyssenkrupp.

In den Branchen „Energie“ und „Mobilität“ ist der Energieträger Wasserstoff längst ein Megatrend. Zwar ist der grüne Wasserstoff Markt derzeit noch sehr klein, er könnte sich in den kommenden Jahrzehnten aber zu einem wichtigen Wirtschaftsbereich entwickeln. Viele sehen darin die wichtigste Technologie der Zukunft im Kampf gegen den hohen CO2-Ausstoß und die Klimakatastrophe.

Im Dezember 2022 hat das deutsche Wirtschaftsministerium den Aufbau eines Wasserstoff-Pipelinenetzes angekündigt, das bis 2027 etwa 1.800 km umfassen soll. Viele bestehende Erdgasleitungen können sofort für den Transport von grünem Wasserstoff genutzt werden. Deutschland möchte sich bis 2030 zu einem internationalen Leitmarkt für Wasserstoff-Technologie entwickeln und die Kapazität von Elektrolyseuren auf zehn Gigawatt erhöhen. Dafür wird das Land etwa 9 Mrd. Euro investieren – eine spannende Entwicklung für AnlegerInnen.

Gibt es auch deutsche Wasserstoff-Aktien?

Neben den vielen globalen Wasserstoff-Aktien wie zum Beispiel Linde, Ballard Power oder Nel Asa gibt es an der Börse auch eine Reihe an deutschen Wasserstoff-Firmen. Zu den deutschen Marktführern im Wasserstoff-Bereich zählen zum Beispiel die SFC Energy AG oder Uniper.

Nun fragst du dich vielleicht: Lohnt es sich, hier einzusteigen? Sollte ich deutsche Wasserstoff-Aktien jetzt kaufen?

Diese Fragen sind gar nicht so leicht zu beantworten. Wir helfen dir dabei, deine Antwort zu finden.

Deutsche Wasserstoff-Aktien: Contra-Argumente

Was ist los mit Wasserstoff-Aktien?

Es war ein sehr kurzer Höhenflug, den Wasserstoff-Aktien im Jahr 2020 erlebt haben. Die meisten Kurscharts zeigen eine gipfelartige Form: Sie steigen bis Anfang 2021 stark an und fallen anschließend ebenso stark ab. Seitdem dümpeln die Werte vor sich hin, teilweise unter starken Schwankungen.

Besonders die weltweiten Krisen haben negative Auswirkungen auf die Wasserstoff-Aktien als Wachstumswerte, da professionelle Investor*innen in unsicheren Zeiten oft etabliertere und sicherere Werte bevorzugen. Gleichzeitig können positive Meldungen über Großaufträge einzelner Unternehmen dazu führen, dass die Kurse in der gesamten Branche schnell wieder steigen, bis Gewinnmitnahmen wieder zu Korrekturen führen.

In den vergangenen Monaten hat sich an der Börse gezeigt, dass Wasserstoff-Aktien oft gestiegen und noch häufiger gefallen sind. Das zeigt: Wasserstoff-Titel sind noch sehr riskant. Das gilt auch für deutsche Wasserstoff-Aktien.

Das Auf und Ab der Wasserstoff-Aktien hat mehrere Gründe:

Einige Expert*innen halten den Hype um Wasserstoff tatsächlich für verfrüht, immerhin steckt die Branche noch in den Kinderschuhen.

„Die Industrie und die dazu gehörigen Unternehmen befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium“, sagt etwa Simon Frank, Senior Investmentberater beim Vermögensverwalter Pictet Asset Management. „Noch gibt es kaum reine Wasserstoff-Unternehmen, die bereits profitabel arbeiten. Bei vielen wird es noch Jahre dauern, bis sich Gewinn und Verlust ausgleichen.“

Vor diesen Herausforderungen stehen Wasserstoff-Unternehmen

1. Teure Netze

Kritiker führen immer wieder die großen Herausforderungen an, vor denen die Wasserstoffbranche noch steht. Eines der größten Probleme sind die hohen Kosten, zum Beispiel für ein Wasserstoff-Netz, das den Energieträger innerhalb Deutschlands von A nach B transportiert.

2. Fehlende Wasserstofftankstellen

Auch bei Wasserstofftankstellen muss Deutschland aufrüsten, damit sich die Technologie als Kraftstoff durchsetzen kann. Ob sich Wasserstoff angesichts dieser Herausforderungen als Technologie durchsetzen wird, steht also noch in den Sternen. Viel hängt auch davon ab, ob Politiker in Zukunft weitere Förderungen für Wasserstoff beschließen.

Allerdings gibt es auch gute Argumente, die für ein Investment in Wasserstoff sprechen.

Deutsche Wasserstoff-Aktien: Pro-Argumente

Gerade in der Industrie sehen viele Branchenkenner in Wasserstoff den Schlüssel für klimaneutrale Energie. Auch in der Mobilität wird Wasserstoff gerade beim Schwerlastenverkehr oder der Schiff- und Luftfahrt noch eine wichtige Rolle spielen.

Großes Wachstum prognostiziert

Aus Sicht von Columbia Threadneedle Investments spielt grüner Wasserstoff beim Abbau von CO2-Emissionen in der Wirtschaft eine wichtige Rolle. Für den Sektor sind neben der erforderlichen Infrastruktur auch sinkende Kosten und politische Rahmenbedingungen wichtige Faktoren.

“Mit dem Plan, die Produktionskosten von Wasserstoff bis 2030 von derzeit 3,81 auf 1 US-Dollar pro Kilogramm zur reduzieren, verfolgen die USA weltweit die ambitioniertesten Pläne”, erklärt Responsible Investment Analyst Natalia Luna. “Diese Verpflichtung aus dem ‘Inflation Reduction Act’ ist ein Wendepunkt”, sagt sie.

Das im August verabschiedete Gesetz bietet Steuergutschriften in Höhe von 3 US-Dollar pro Kilogramm für grünen Wasserstoff. Dies könnte dazu beitragen, dass die Kosten für grünen Wasserstoff schneller als erwartet sinken. Auch China und Europa stehen in den Startlöchern und verabschiedeten 2022 Strategien, um Wasserstoffprojekte voranzubringen.

Einsatzmöglichkeiten und Anlagechancen sieht Columbia Threadneedle hauptsächlich in Bereichen, in denen keine schnellen Fortschritte bei der Elektrifizierung zu erwarten sind. Beispiele für solche Bereiche sind die Düngemittelherstellung, Stahlproduktion, Luftfahrt, die längerfristigen Energiespeicherung und der Schwerverkehr. “Wir sehen insbesondere Chancen im Bereich der Düngemittelproduktion, da diese stark mit dem Gaspreis korreliert und die grössten Erzeuger Ukraine und Russland kriegsbedingt weniger liefern”, betont Natalia Luna.

Fazit: Sind deutsche Wasserstoff-Aktien das Richtige für mich?

Natürlich kannst du dir zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu hundert Prozent sicher sein, dass sich Wasserstoff durchsetzen wird. „Anlegerinnen investieren mit Wasserstoff sehr langfristig in eine Hoffnung. Das kann gutgehen, damit kann man aber auch auf die Nase fallen“, erklärt Julia Dißmann aus dem Team Investment Strategy & ESG des Vermögensverwalters BayernInvest. „Wasserstoff ist zwar eine tolle Zukunftstechnologie und ein wichtiges Puzzleteil auf dem Weg zur Dekarbonisierung. Aber als Investment ist die Branche für Privatanleger noch hochriskant.“

Gerade vor Einzelaktien warnen Experten, auch Fondsmanager und Wasserstoff-Befürworter Gerd Junker: „Die größten Risiken sehe ich bei der Einzeltitelauswahl. Nicht jedes einzelne Unternehmen und nicht jede einzelne Geschäftsidee wird funktionieren“, warnt er. „Man muss in solch jungen Bereichen schon nah dran sein und genau beobachten, um mit Einzeltiteln erfolgreich zu sein.“

Wenn du dennoch in Wasserstoff-Aktien investieren willst, brauchst du also jede Menge Geduld, Zuversicht und vor allem Risikobereitschaft.

Worauf sollte ich beim Kauf deutscher Wasserstoff-Aktien achten?

Bei der Auswahl der Einzeltitel fehlen oft noch wichtige Kennzahlen, weil zum Beispiel ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) noch gar nicht vorhanden ist. Wo kein Gewinn, da auch kein KGV. Statt der klassischen Kennzahlen müssen daher oft andere Kriterien herhalten. Zum Beispiel solltest du dir das Geschäftsmodell des Unternehmens genau ansehen und die Marktchancen der jeweiligen Technologie recherchieren.

Wer stellt in Deutschland Wasserstoff her?

Deutschland ist im internationalen Vergleich in Sachen Wasserstoff kein Marktführer, muss sich aber auch nicht verstecken. Wer nun in deutsche Wasserstoff-Unternehmen investieren möchte, steht natürlich nun vor der Frage: Was sind die besten deutschen Wasserstoff-Aktien? „Es gibt ein paar kleine Pure Player, die direkt im Wasserstoff und Brennstoffzellensektor tätig, sind und es gibt Konzerne wie Siemens Energy oder Thyssenkrupp, die mittelbar im Wasserstoff-Bereich tätig sind“, erklärt Wasserstoffspezialist Junker.

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Auch andere Unternehmen aus dem Bereich „erneuerbare Energien“ profitieren indirekt, „denn für umweltschonenden Wasserstoff benötigt man sauberen Strom“, sagt Junker. Zu den Profiteuren gehören daher zum Beispiel auch Wechselrichterhersteller wie SMA Solar Technology.

Die folgende Liste der bekanntesten Wasserstoff-Aktien aus Deutschland liefert dir einen ersten Überblick. Ein paar der genannten Unternehmen sind sogenannte Pure-Player, also Firmen, die nur auf Wasserstoff spezialisiert sind. Andere Unternehmen sind breiter aufgestellt, aber ebenfalls im Wasserstoff-Segment aktiv.

Liste: Die 9 wichtigsten deutschen Wasserstoff-Aktien im Check

Name Sektor Analysten-Bewertung Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) Kurs-Gewinn-Verhältnis Kurs-Buch-Verhältnis Kurs-Umsatz-Verhältnis Gewinn je Aktie Eigenkapitalrendite Cashflow je Aktie Value at Risk 1-Jahres-Standardabweichung ISIN
Mercedes-Benz Group AG Automobilhersteller kaufen 67.549,54 4,45 0,74 0,44 14,19 17,53 13,43 19,84230 26,16 DE0007100000
thyssenkrupp AG Stahlverarbeitung halten 4.002,88 0,34 0,11 -3,33 -15,91 3,32 36,52092 32,14 DE0007500001
Siemens Energy AG Ordinary Shares Energie kaufen 8.935,29  – 0,99 0,29 -4,01 -26,80 3,07 62,63 DE000ENER6Y0
Name Sektor Analysten-Bewertung Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) Kurs-Gewinn-Verhältnis Kurs-Buch-Verhältnis Kurs-Umsatz-Verhältnis Gewinn je Aktie Eigenkapitalrendite Cashflow je Aktie Value at Risk 1-Jahres-Standardabweichung ISIN
Uniper SE Energieversorgung 26.113,00 0,04 1,90 0,19 1.565,20  – 6,22 39,38040 91,06 DE000UNSE026
ElringKlinger AG Automobilzulieferer 345,00 23,67 0,42 0,18 0,23 1,75 2,06 32,20195 38,91 DE0007856023
2G Energy AG Blockheizkraftwerke kaufen 400,96 80,87 3,69 1,20 0,28 17,01 0,54 26,38192 23,54 DE000A0HL8N9
Name Sektor Analysten-Bewertung Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) Kurs-Gewinn-Verhältnis Kurs-Buch-Verhältnis Kurs-Umsatz-Verhältnis Gewinn je Aktie Eigenkapitalrendite Cashflow je Aktie Value at Risk 1-Jahres-Standardabweichung ISIN
Enapter AG Elektrolyseure kaufen 210,49  – 2,79 13,25 -0,57 -18,38 -1,00 98,06202 40,50 DE000A255G02
Proton Motor Power Systems PLC Brennstoffzellen kaufen 96,85  –  – 36,79 -0,01  – -0,01 42,69692 43,18 GB00BP83GZ24
SFC Energy AG Brennstoffzellen kaufen 333,04 127,87 3,02 3,09 0,15 3,00 0,10 25,51951 43,56 DE0007568578

Quelle: Finanzen.net (Stand: 21.12.2023)

Was die einzelnen Kennzahlen bedeuten, erfährst du hier.

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Die deutschen Wasserstoff-Firmen im Kurz-Porträt

Der Automobilkonzern Mercedes-Benz wird dir sicher ein Begriff sein. Seit Ende 2021 läuft die Produktion der wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-Lkws für die Mercedes-Marke des Unternehmens nun unter einem eigenen börsennotierten Konzern: Daimler Truck. Analysten raten aktuell zum Kauf. Sie rechnen bei dem führenden Hersteller von Nutzfahrzeugen noch mit jeder Menge Wachstum.
Analysten-Empfehlung: kaufen (Quelle: Finanzen.net)

Der Stahlkonzern Thyssenkrupp gehört ebenfalls zu den bekannteren Unternehmen in dieser Liste. Das Industrieunternehmen baut derzeit von Kohle auf Wasserstoff um. Jahrelang hatte der Konzern immer wieder gekriselt, kämpfte etwa mit hohen Schulden und mit einer geringen Nachfrage. Seit Jahren entwickelte sich der Kurs der Aktie daher nach unten. Angesichts der  jüngsten Entwicklungen der Rohstoffpreise und Wechselkurse stufen Analystinnen und Analysten das Kurspotenzial auf “neutral” ein.
Analysten-Empfehlung: halten (Quelle: J.P. Morgan Chase & Co.)

Die Siemens Energy ist weltweit entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette tätig und entwickelt unter anderem Wasserstofftechnologien. Das Unternehmen ist erst seit September 2020 an der Börse und ist seither viel geschwankt. Seit seinem Börsengang hat der Titel rund 40 Prozent an Wert verloren. Die Analysten-Empfehlungen fallen unterschiedlich aus.
Analysten-Empfehlung: unterschiedlich; halten (Quelle: DZ Bank), kaufen (Quelle: Goldman Sachs Group Inc.), verkaufen (Quelle: JP Morgan Chase & Co.)

2G Energy stellt Blockheizkraftwerke auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung her – inzwischen auch mithilfe von Wasserstoff. Solche Anlagen sind besonders energieeffizient, weil sie sowohl Strom als auch Wärme produzieren. In den vergangenen drei Jahren konnte das Unternehmen seinen Umsatz stetig steigern, von rund 250 Mio. Euro Ende 2020 auf circa 312 Mio. Euro Ende 2022. Auch für das Jahr 2023 werden weitere Umsatzsteigerungen erwartet: Aktuell beläuft sich die Schätzung auf rund 350 Mio. Euro. Der Ausblick auf 2024 und 2025 fällt entsprechend positiv aus.
Analysten-Empfehlung: kaufen (Quelle: SMC Research)

Die SFC Energy stellt Wasserstoff-Brennstoffzellen her, eine Technologie, die in Zukunft noch eine große Rolle spielen wird. Ende 2022 wurde das Unternehmen in den SDAX aufgenommen. Der Aktienindex enthält die Aktien von 50 deutschen Small Caps (Unternehmen mit einer geringeren Marktkapitalisierung). Das Analysehaus Warburg Research rechnet in den kommenden Jahren mit weiterem Umsatzwachstum.
Analysten-Empfehlung: kaufen (Quelle: Warburg Research)

Der Energieversorger Uniper wendet seit 2013 Power-to-Gas-Speicheranlagen mittels Wasserstoff an. Im Zuge der Gaskrise 2022 wurde der Energiekonzern fast vollständig verstaatlicht. Nun soll der Energiekonzern wieder privatisiert werden. Zum Jahresende 2023 gab das Unternehmen bekannt, dass durch die Neugestaltung des Eigenkapitals der Bilanzverlust in Milliardenhöhe Ende 2022 bis zum Jahresende 2023 vollständig kompensiert wird. Mithilfe dieser Maßnahmen soll die Dividendenfähigkeit des Unternehmens wieder hergestellt werden, wodurch das Unternehmen attraktiver für künftige Investoren werden dürfte. Analysten-Empfehlungen raten jedoch weiterhin zum Verkauf der Aktie.
Analysten-Empfehlung: verkaufen (Quelle: UBS AG, JP Morgan Chase & Co.)

herMoney-Club: Dein Safe Space für alle finanziellen Themen

Der Automobilzulieferer ElringKlinger aus Baden-Württemberg stellt seit mehr als 20 Jahren Brennzellen her. Seit Ende 2020 hat das Unternehmen einen Deal mit dem Flugzeughersteller Airbus. Gemeinsam wollen beide Unternehmen Flugzeuge mit Wasserstoffantrieb entwickeln, ElringKlinger stellt dafür die Brennstoffzellen bereit. Diese Ankündigung hat der deutschen Aktie Ende 2020 zu neuem Aufwind verholfen, seither ging es für den Kurs aber eher bergab. Auf Jahressicht steht der Titel rund 20 Prozent im Minus.
Analysten-Empfehlung: halten (Quelle: Deutsche Bank Research)

Die AEM-Elektrolyse von Enapter vereint die Vorzüge bisheriger Wasserelektrolyseverfahren und könnte die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom für den Massenmarkt ermöglichen. Die Technologie von Enapter konkurriert mit der Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyse (PEM-EL). Die PEM-EL könnte aufgrund von Iridium-Knappheit teurer und weniger wettbewerbsfähig werden, während Enapters AEM-EL als Alternative gilt. „Investoren, die das Thema Iridium-Knappheit spielen wollen, können dies sehr einfach mit einem Investment in die Enapter-Aktie tun“, schreiben die Analysten von Berlin Equity Research.
Analysten-Empfehlung: kaufen (Quelle: First Berlin Equity Research)

Eine weitere deutsche Brennstoffzellen-Aktie ist Proton Motor Power Systems. Das Unternehmen baut bereits seit 20 Jahren Brennstoffzellen und hat somit jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet. Seit einem Höhepunkt Anfang 2021 kennt die Aktie jedoch nur noch den Weg bergab. Auf Jahressicht verlor die Aktie rund 58 Prozent.
Keine Analysten-Empfehlung verfügbar.

herMoney Tipp

Wenn du dein Risiko etwas minimieren willst, kannst du auf Unternehmen setzen, für die Wasserstoff nur ein Teilsektor ist. Dann wirkt sich eine Talfahrt von Wasserstoff weniger auf dein Portfolio aus. Natürlich hilft auch eine breite Streuung, das Verlustrisiko zu reduzieren. Setze also auf keinen Fall viel Geld in nur ein Unternehmen.

Zum Weiterlesen: Du interessiert dich für Einzelaktien und aktuelle Trends? Dann hat Uwe Sander, der Sohn der Börsen-Millionärin Beate Sander, interessante Tipps für dich. Für sicherheitsbewusste Anlegerinnen haben wir auch ein paar Aktien-Ideen auf Lager.

Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:

  1. Schritt: Depot eröffnen
    Um Fonds zu kaufen, brauchst du ein Depot. Das kannst du bei deiner Hausbank oder – meist günstiger – bei Online-Brokern einrichten. Im herMoney Depotvergleich erfährst du, welches das richtige sein könnte.
  2. Schritt: Strategie überlegen
    Kaufe nicht irgendwelche Fonds. Mache dir erst Gedanken, wie dein Depot strukturiert sein soll. Welchen Anteil sollen Aktien, ETFs und Rentenfonds ausmachen? Mehr über die sogenannte Asset Allocation erfährst du hier.
  3. Schritt: Fonds auswählen
    Wie erkennt der Laie eigentlich einen guten Fonds? Lies es hier nach.
  4. Schritt: Jährlicher Check
    Der Markt ändert sich und damit dein Depot. Manche Aktien und Anleihen steigen, andere fallen. Deshalb solltest du einmal pro Jahr prüfen, ob dein Depot noch deinem Risikoprofil entspricht. Mehr dazu liest du hier.

Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitz die Kursschwankungen einfach aus. Ganz mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.

Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.

Dieser Artikel wurde ursprünglich von Miriam Misakian verfasst und zuletzt am 05.02.2024 von Simin Heuser aktualisiert.

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Mariam Misakian

Mariam Misakian hat Germanistik und Anglistik studiert, bevor sie zum Wirtschaftsjournalismus fand. Heute schreibt sie für unterschiedliche Medien über Finanz-, Wirtschafts- und Karrierethemen. Frauen die Berührungsängste hinsichtlich Finanzthemen zu nehmen, liegt ihr dabei besonders am Herzen.