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Was ist die ISIN-Nummer? So findest du sie schnell!

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Anke Dembowski

Autorin

7. Juni 2022

Wie du mit Hilfe der ISIN das von dir gewünschte Wertpapier kaufen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Inhalt

Was ist die ISIN-Nummer?
Bedeutung
ISIN-Nummer finden

Das Wichtigste in Kürze

Jeder Fonds hat eine ISIN-Nummer, die ihn eindeutig ausweist. Du brauchst sie, wenn du eine Aktie, einen aktiven Fonds oder ETF kaufen oder verkaufen willst.

Die ISIN-Nummer findest du bei deiner depotführenden Bank, auf Börsenportalen oder bei Morningstar.

Die zwei Buchenstaben am Anfang verraten dir, in welchem Land der Fonds aufgelegt wurde. Die Zahlenkombination hat keine Bedeutung.

Was ist die ISIN-Nummer?

Ewig lange Zahlen-Buchstaben-Kombinationen kennst du schon von der IBAN-Nummer deines Kontos. Mit der IBAN hat die ISIN-Nummer ziemlich viel gemeinsam: Allerdings dient sie nicht der eindeutigen Identifizierung eines Bankkontos, sondern eines Wertpapiers.

Vor der ISIN-Einführung hatten Länder jeweils ihre eigenen Nummern-Systeme für den Wertpapier-Bereich. Manche gibt es auch heute noch. In Deutschland ist das die Wertpapierkennnummer WKN. Hierzulande wurde die ISIN im April 2003 eingeführt, daneben ist die WKN aber noch gültig.

Was ist der Unterschied zwischen WKN und ISIN?

Solange du ein deutsches Wertpapier an einer deutschen Börse kaufst, kommst du locker mit der WKN weiter. Sobald du aber Wertpapiere an einer ausländischen Börse kaufen oder verkaufen willst oder das Wertpapier selbst aus dem Ausland stammt, kommst du mit der ISIN weiter. Damit ist das Wertpapier eindeutig identifizierbar.

Das ISIN-Nummern-System wurde eingeführt, weil der Wertpapierhandel zunehmend international stattfindet. Daher war man der Meinung, dass man einen eindeutigen Code für Wertpapiere braucht, der weltweit an allen Börsen gilt.

Die Abkürzung „ISIN“ steht für „International Securities Identification Number“. Alle Wertpapiere haben eine: Aktien, Fonds (natürlich auch ETFs), Anleihen, Optionen und Futures. ISINs können auch für Börsenindizes und Währungen vergeben werden. Beispielsweise hat der Bitcoin die ISIN-Nummer CRYPT0000BTC. Der Euro in US-Dollar hat die ISIN-Nummer EU0009652759.

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Wer vergibt die ISIN-Nummer?

In den einzelnen Ländern gibt es jeweils eine nationale ISIN-Nummern-Vergabestelle, die sogenannte National Numbering Agency (NNA). In Deutschland ist das die Herausgebergemeinschaft Wertpapier-Mitteilungen, Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG). Die nationalen Vergabestellen verlangen von den Wertpapier-Emittenten jeweils eine jährliche Gebühr für die Nutzung der ISIN.

Wie du dir vielleicht denken kannst, gibt es keinen offiziellen internationalen Code ohne entsprechende Norm: Die National Numbering Agencies (NNAs) müssen sich bei der ISIN-Vergabe an die internationale Norm ISO 6166 halten.

Wie ist die ISIN aufgebaut und welche Bedeutung hat sie?

Laut dieser Norm handelt es sich bei der ISIN um eine zwölfstellige Zahlen-Buchstaben-Kombination. Doch was sagt die ISIN aus? Die beiden Buchstaben am Anfang der ISIN stehen für das Land, aus dem das Wertpapier stammt. Die Buchstaben „DE“ stehen beispielsweise für Deutschland, „AT“ für Österreich. Ein vorgestelltes „IT“ macht klar, dass es sich um ein in Italien emittiertes Wertpapier handelt.

Die dann folgenden neun Ziffern sind die eigentliche „National Securities Identifying Number“ (NSIN), die der Identifizierung eines nationalen Wertpapiers dient. Beispielsweise ist die deutsche WKN in der ISIN enthalten – und zwar in den Ziffern 6 bis 11 der ISIN-Nummer.

Die letzte Ziffer der ISIN ist eine Prüfziffer, so wie du sie von der IBAN kennst. Damit können Eingabefehler erkannt und hoffentlich weitgehend vermieden werden.

Mehr Information lässt sich aus der ISIN nicht herauslesen, der Code hat also darüber hinaus keine besondere Bedeutung.

Hier eine Liste der wichtigsten Länder-Codes (die ersten zwei Stellen der ISIN)

Land Länder-Code
Deutschland DE
Europa EU
Frankreich FR
Italien IT
Kanada CA
Luxemburg LU
Schweiz CH
USA US
Österreich AT

Wo finde ich die ISIN? Hat jedes Wertpapier eine?

Die ISIN-Nummer kannst du ganz leicht abfragen. Wenn du im Order-Formular einer Online-Bank einen Fonds-Namen eingibst, erscheinen zu einem Fonds oft mehrere ISIN-Nummern. Das ist dann der Fall, wenn der Fonds verschiede Tranchen aufweist: eine ausschüttende, eine thesaurierende, eine in Euro und eine andere in US-Dollar, eine für Privatanleger und vielleicht noch eine für institutionelle InvestorInnen. Jede dieser Tranchen hat eine eigene ISIN. Wenn du bei deiner Order einfach nur den Fonds-Namen eingeben würdest, wäre nicht klar, welche Tranche dieses Fonds du kaufen möchtest.

Merke: Jedes Wertpapier und sogar jede einzelne Fonds-Tranche hat eine eigene ISIN!

Wo steht die ISIN-Nummer?

Die ISIN findest du ganz einfach. Gibst du bei deiner depotführenden Bank die deutsche WKN ein, zeigt dir das System automatisch die ISIN und den Namen des Papiers. Auch Börsenportale oder Analyse-Häuser wir Morningstar weisen die ISIN aus.

Wenn du nur den Namen eines Fonds eingibst, führen die Systeme die unterschiedlichen Tranchen auf, die der Fonds hat (manche Fonds haben nur eine Tranche, manche weit über zehn). Dann siehst du, welche Tranchen es gibt und kannst die für dich passende auswählen. Klickst du auf die jeweilige Tranche (z.B. ausschüttend, in Euro, Publikumstranche), dann erhältst du die entsprechende ISIN. Wenn es sich um einen Fonds aus Deutschland handelt, siehst du gleichzeitig auch die WKN.

Die ISIN-Nummer eines Fonds findest du auch, indem du dir die „Wesentlichen Informationen für den Anleger“, also den KIID bzw. den Kurzprospekt des Fonds ansiehst. Damit du nicht lange suchen musst: Die ISIN steht dort gleich auf der ersten Seite im oberen Bereich.

herMoney Tipp

Wenn wir auf herMoney interessante Branchen-ETFs vorstellen, nennen wir die ISIN genauso wie die WKN. Zum Beispiel in unseren Artikeln über Asien-ETFs, TecDAX-ETFs und Blockchain-ETFs.

Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:

  1. Schritt: Depot eröffnen
    Um Fonds zu kaufen, brauchst du ein Depot. Das kannst du dir bei deiner Hausbank oder – meist günstiger – bei Online-Brokern einrichten. Im herMoney Depotvergleich erfährst du, welches das richtige sein könnte.
  2. Schritt: Strategie überlegen
    Kauf nicht irgendwelche Fonds. Mach dir erst Gedanken, wie dein Depot strukturiert sein soll. Welchen Anteil sollen Aktien, ETFs und Rentenfonds ausmachen? Mehr über die sogenannte Asset Allocation erfährst du hier.
  3. Schritt: Fonds auswählen
    Wie erkennt der Laie eigentlich einen guten Fonds? Lies es hier nach.
  4. Schritt: Jährlicher Check
    Der Markt ändert sich und damit dein Depot. Manche Aktien und Anleihen steigen, andere fallen. Deshalb solltest du einmal pro Jahr prüfen, ob dein Depot noch deinem Risikoprofil entspricht. Mehr dazu findest du hier.

Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.

Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.

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Anke Dembowski

Autorin

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Geschäftsführerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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