Grauer Kapitalmarkt: Diese Finanzinstrumente sind gefährlich!
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Der Verlust eines Menschen ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Dennoch kann ein finanzielles Trostpflaster den Hinterbliebenen helfen.
Es ist durchaus üblich, den Hinterbliebenen im Rahmen einer Beerdigung Geld zu schenken. Ein Muss ist es jedoch nicht.
Das Geld kannst du einfach in die Trauerkarte legen und vor Ort überreichen. Die Beträge belaufen sind in der Regel auf 20 bis 200 Euro.
Sinnvoll ist, in der Trauerkarte zu schreiben, dass das Geld etwa für Grabschmuck gedacht ist. Ansonsten könnte die Familie gekränkt sein und denken, du glaubst, sie bräuchte finanzielle Unterstützung.
Der Tod kostet nicht nur das Leben, sondern auch Geld. Die Kosten für eine Beerdigung belaufen sich je nach den Wünschen der Hinterbliebenen oder des Toten auf mindestens 2.300 Euro. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Hat der Verstorbene diesbezüglich nicht vorgesorgt, kann der Tod neben dem menschlichen Verlust auch zum finanziellen Desaster werden. Hier kannst du mit einem Geldbetrag unterstützen. Aber wer gibt normalerweise Geld zur Beerdigung, wer nicht?
Generell ist es üblich, Geld in eine Trauerkarte zu legen. Die Entscheidung liegt aber bei dir, ob eine monetäre Beigabe angebracht ist. Bist du über die finanziell angespannte Lage der Trauernden im Bilde, könntest du das Geld der Familie zukommen lassen, statt in Blumenschmuck zu stecken.
Alle, die dem Toten und den Trauernden nahestanden, können mit einem Geldgeschenk einen Teil zu den Beerdigungskosten beisteuern. Wenn du die Familie so unterstützen möchtest, nenne bitte den Verwendungszweck.
Beispiele: Schreibe in die Karte „Für die Beerdigungskosten“ oder „Für einen Grabschmuck“. Das macht die Annahme für die EmpfängerInnen einfacher. Denn so gibst du ihnen nicht das Gefühl, dass du glaubst, sie bräuchten eine Finanzspritze. Das könnte kränkend sein.
Finanzielle Notlagen sind aber nicht die einzigen Gründe, warum Menschen einen Geldschein in das Kondolenzschreiben stecken. Manche wünschen sich einfach, dem oder der Verstorbenen auch nach der Beerdigung mit einem Blumenarrangement zu gedenken.
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Hier ist es häufig so, dass einfach kein Platz für Kränze oder Blumengestecke ist. Darum ist es völlig in Ordnung, wenn man bei einer Urnenbeisetzung im Rahmen der Trauerfeier eine Beileidskarte mit Geld übergibt.
Wird in der Traueranzeige eine Organisation erwähnt, an die gespendet werden soll, solltest du das respektieren. Stecke also das Geld nicht in einen Umschlag, sondern überweise den Betrag, damit die Trauernden nicht auch noch damit belastet werden.
Da hier die Spende nicht postalisch oder persönlich überreicht wird, empfiehlt es sich, in der Karte auf die Überweisung hinzuweisen. Dort kannst du schreiben, dass du der Bitte nach einer Zuwendung an die Organisation nachgekommen bist.
Leider gibt es keine Knigge-Empfehlung und keine allgemeingültige Regel, wie viel Geld in eine Trauerkarte gehört. Die Beiträge variieren, die im Netz kursieren. An eine Faustregel kannst du dich jedoch halten: Je näher dir der Verstorbene stand, umso höher der Betrag, wobei eine Summe von mindestens 20 bis maximal 200 Euro angebracht ist. Denn das bewegt sich im Rahmen eines Blumenstraußes oder Kranzes. In der Regel reicht es, 20 bis 50 Euro in die Trauerkarte zu stecken – 100 Euro müssen es nicht unbedingt sein.
Stirbt die Nachbarin oder der Nachbar, zu denen du ein gutes Verhältnis hattest, kannst du dich an der unteren Grenze orientieren. Bei einer Tante ist der Beitrag entsprechend höher, den du den Hinterbliebenen zukommen lässt.
Ist dir die Barzuwendung unangenehm, kannst du das Problem mit einem Gutschein für eine nahe gelegene Friedhofsgärtnerei oder einen Blumenladen umgehen. Dann können die Angehörigen davon neuen Grabschmuck kaufen, nachdem Blumengestecke und Kränze von der Beerdigung abgeräumt sind.
Wenn du selbst nicht zur Beerdigung kommen kannst, liegt es nahe, dass du das Geld in die Kondolenzkarte legst und per Post versendest. BestatterInnen empfehlen unisono, dass man die Versendung der Beileidskarte nicht auf die lange Bank schieben sollte. Ist die Familie knapp bei Kasse, hilft die Zuwendung bei der Deckung der sofort anfallenden Kosten.
Doch mitunter geht ein Brief verloren oder kommt ohne Geld an. Das ist also eine heikle Angelegenheit. Hier empfiehlt sich die persönliche Überreichung. Wenn du die Möglichkeit hast, werfe den Brief selbst in den Hausbriefkasten der Familie oder bitte eine andere Person, die an der Beisetzung teilnimmt, in deinem Namen den Brief zu übergeben.
Es soll sicher kein Roman werden. Aber doch soll der Text die Hinterbliebenen trösten. Darum muss er wohl überlegt sein. Vor allem, wenn der Kondolenzkarte ein Geldbetrag beiliegt. Damit sollte man auch nicht direkt einsteigen. Aber wie fängt man dann an?
Einstieg: Eine gute Einleitung ist, die eigene Betroffenheit auszudrücken. Am Anfang des Kondolenzschreibens bietet es sich also an, dass du im ersten Satz deine persönliche Trauer formulierst. Beispielsweise so: „Ich kann es nicht fassen, dass deine Schwester uns verlassen hat“ oder „Die Nachricht vom plötzlichen Tod deiner Schwester hat mich schwer erschüttert“. Stand dir die Person nicht so nahe, bietet sich eine andere Formulierung an. Etwa: „Mit großem Bedauern habe ich von ihrem Verlust erfahren.“
Beschreibung der Beziehung zum Verstorbenen: Möglich wäre auch, die Beziehung zwischen dir und dem oder der Verstorbenen zu erwähnen. Beispielsweise: „Sie hat mich als Arbeitskollegin immer wieder unterstützt und gefördert.“ Oder du nennst positive Eigenschaften: Schreibe ruhig, warum du um die Tote oder den Toten trauerst. Beispielsweise: „Sie war ein Mensch, auf den ich jederzeit zählen konnte.“
Hilfsangebot: An dieser Stelle ist es Zeit zu erwähnen, dass du der Trauerkarte Geld beigelegt hat. Eine mögliche Formulierung dafür: „Ich würde gerne die Gelegenheit wahrnehmen, um euch in dieser schwierigen Zeit mit dem beigelegten Betrag zu unterstützen.“
Grund für die Geldspende: Soll die Verwendung des Geldes an einen Zweck gebunden sein, schreibe das auch in die Karte. Beispielsweise so: „Ich würde mich freuen, wenn ihr mit der Geldbeigabe zu einem späteren Zeitpunkt einen Blumenstrauß kauft und ihn auf das Grab legt.“
Im nächsten Teil kannst du weitere Hilfe anbieten, wenn du der Familie der oder des Toten nahestehst. Beispielsweise so: „Bitte scheut euch nicht, euch zu melden, wenn ihr Unterstützung benötigt.“
Ausstieg: Hier kannst du noch einmal betonen, dass du mittrauerst. Beispielsweise: „Ich werde sie niemals vergessen.“ Wenn keine enge Beziehung bestand, kannst du beispielsweise formulieren: „Noch einmal mein herzliches Beileid.“
Hier ein kompletter Mustertext:
Liebe/r …,
ich kann es nicht fassen, dass dein geliebter Partner so plötzlich aus dem Leben geschieden ist. Ich möchte dir hiermit mein aufrichtiges Mitgefühl und Beileid aussprechen.
Dein Partner war auch für mich ein fester Anker in meinem Leben. Man konnte jederzeit auf seine Hilfe vertrauen. Ich möchte dich mit dem beigelegten kleinen Beitrag bitten, zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Blumenschmuck dem Verstobenen zu gedenken.
Selbstverständlich bin ich jederzeit für dich und deine Lieben da. Bitte lass mich wissen, wenn ich momentan etwas für dich tun kann.
Mein herzliches Beileid!
Marianne Musterfrau
Persönliche Antwort auf eine Beileidskarte mit Geld
Wenn du die Angehörige bist, solltest du dich für die Beileidsbekundungen bedanken. Hier schlägt der Bundesverband der Bestatter folgenden Text als Anhalt vor:
„Herzlichen Dank allen, die meinen lieben … auf seinem letzten Weg begleiteten, ihn durch Blumen, Kränze und Geldspenden ehrten und mir durch Wort und Schrift ihre Anteilnahme bekundeten. Die damit zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit hat mich tief bewegt.“
Auch wenn wir mitten im Leben stehen: Ein Trauerfall in der Familie oder im Bekanntenkreis erinnert uns daran, dass das Leben endlich ist. Vielleicht möchtest du die Gelegenheit nutzen, über dein eigenes Testament und deinen Nachlass nachzudenken. Wie du ein Testament aufsetzt, erfährst du hier. Was Patchwork-Familien beachten sollten, kannst du unserem Artikel über das Berliner Testament entnehmen.
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