Die 10 besten Wertanlagen für Frauen
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Die Inflation mindert unsere Kaufkraft. Wir stellen die 10 gängigsten Wertanlagen vor, um der Inflation langfristig entgegenzuwirken.
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18. April 2024
Ist dir der Goldpreis zu hoch, kannst du Silber ins Auge fassen. Denn das unscheinbare Edelmetall hat es in sich.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Silberpreis langfristig steigen wird. Denn der Bedarf nimmt im Rahmen der Energiewende zu, während die Bestände schrumpfen.
Die Kursprognosen sind aufgrund der schwachen Wirtschaft verhalten. Belebt sich die Konjunktur, dürfte der Silberpreis steigen.
Mit Blick auf die Vergangenheit wird klar: Die Preise sind gestiegen. Im September 2018 lag der Preis bei 12,25 Euro, aktuell bei 24,93 Euro (27,06 US-Dollar) (Stand: 04.04.2024) .
Das Sprichwort: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ macht deutlich, dass Silber lediglich die zweite Geige bei den Edelmetallen spielt. Dabei gehört es nicht nur zu den wichtigsten Materialien für die Schmuckherstellung, sondern ist auch relevant für die Industrie. Sie ist der größte Abnehmer des Edelmetalls.
Der Bedarf wird hier noch steigen. Denn Silber ist ein wichtiger Rohstoff für erneuerbare Energien vor allem zur Herstellung der Photovoltaik-Anlagen. Auch im medizinischen Sektor ist Silber begehrt. Operationswerkzeuge oder bakterienhemmende Arzneimittel beinhalten das Metall mit dem chemischen Zeichen „Ag“.
Gut zu wissen:
Silber wird nach Angaben von Statista am häufigsten in Mexiko (6.300 t / 2022) gefördert, gefolgt von China (3.600 t / 2022) und Peru (3.100 t / 2022).
Es gab beim Silberpreis zwar immer wieder Ausreißer nach unten. Doch die längerfristigen Aufwärtsbewegungen locken AnlegerInnen an. Manche AnalystInnen prognostizierten sogar, dass die Wertentwicklung von Silber das aktuell teurere Gold bei der Preisentwicklung überholen würde. Das hat sich nicht bewahrheitet. Das allerdings der Preis auf lange Sicht für das Edelmetall nach oben geht, ist wahrscheinlich.
Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Silberpreis laut Statista bei 23,40 US-Dollar je Feinunze (31,1034768 Gramm). Ein Jahr zuvor stand er bei 23,16 US-Dollar. Die Prognosen für dieses Jahr sind eher verhalten. Die Mehrheit der Analysen prognostiziert einen Preis Mitte 2024 von 25 Dollar.
Das hat viel mit Inflation, Krisen und einer schwächelnden Wirtschaft zu tun. In solchen Zeiten flüchten InvestorInnen in sogenannte sichere Werte wie Immobilien, Gold oder eben Silber. Parallel wird während einer schwachen Konjunktur weniger Silber seitens der Industrie verbraucht. Dennoch sinken die Lagerbestände. Langfristig. deutet alles darauf hin, dass der Preis steigt, sobald sich die wirtschaftliche Lage wieder aufhellt.
Entscheidend, ob der Silberpreis in Zukunft steigt oder fällt, sind mitunter der Konjunkturverlauf und die derzeitigen Zinsinstrumente, die von den WährungshüterInnen gegen die Inflation eingesetzt werden. Grundsätzlich laufen Konjunktur und Silberpreisentwicklungen parallel.
Fest steht: Silber ist als Rohstoff gefragt. Alle wichtigen Kategorien der Silbernachfrage erreichten beispielsweise 2022 Rekordhöhen und brachten die Gesamtnachfrage nach Silber im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand von 1,242 Milliarden Unzen.
Besonders interessant dürfte die Nachfrage aus der Industrie auch in den kommenden Jahren sein. Im Zuge der Digitalisierung, der Mobilitätswende und aufgrund des Booms der erneuerbaren Energien wird immer mehr Silber benötigt.
Dieser Trend läuft gegen die endlichen Vorkommen und abnehmenden Lagerbestände. „Dieses Jahr wird voraussichtlich ein weiteres Jahr mit solider Silbernachfrage. Die industrielle Fertigung sollte ein Allzeithoch erreichen, angetrieben durch anhaltende Gewinne auf dem Markt für Photovoltaik und eine gesunde Abnahme aus anderen Industriesegmenten wie der Automobilindustrie. Obwohl erwartet wird, dass die Nachfrage nach Barren und Münzen sowie die für die Schmuckherstellung hinter den außergewöhnlichen Niveaus des letzten Jahres zurückbleiben könnte, wird prognostiziert, dass beide historisch hoch bleiben werden“, lautet die Analyse des Silver Instituts.
Solche Analysen können für deine Entscheidung nur ein Anhalt sein. Selbst Profis tun sich mit einer Prognose schwer. Das erfuhren auch die ExpertInnen von Goldman Sachs: Die erwarteten vor zwei Jahren, dass die Rezessionsgefahr in den Vereinigten Staaten die Preise für Gold und Silber treiben würden. Doch der Angsteffekt blieb aus.
„Wir haben zwar erwartet, dass die nominalen Zinssätze aufgrund der Zinserhöhungen der Fed steigen würden, aber wir haben nicht erwartet, dass die Inflationserwartungen so stark fallen würden“, zitiert „Der Aktionär“ das Expertenteam von Mikhail Sprogis.
Die Investmentbank senkte daraufhin unter anderem die Silberpreisprognose für den Zeitraum von 3, 6 und 12 Monate auf 21, 23 beziehungsweise 25 US-Dollar je Unze, nachdem die ExpertInnen zuvor 30 US-Dollar je Unze erwartet hatten. Sie lagen mit einer Ungenauigkeit von 5 Monaten fast richtig: Am 01.01. öffnete der Handel mit 23,78 US-Dollar. Bis Anfang Mai 2023 lief der Kurs auf 25,66 US-Dollar. Die derzeit positivsten Analystenschätzungen für die Preisentwicklung liegen wieder bei 30 US-Dollar.
Die Preisentwicklung bei Silber wird von vielen Faktoren beeinflusst. Sie hängt zuallererst von Angebot und Nachfrage, den geopolitischen Entwicklungen und den Kosten für die Gewinnung ab.
In den ersten Monaten dieses Jahres sahen wir einen Rückgang. Grund war die sinkende Inflationsgefahr. Dazu addierte sich eine eingetrübte Konjunktur. Hier reagiert der Silberpreis sehr sensibel, da der größte Abnehmer mit über 50 Prozent die Industrie ist. Schwächelt die Wirtschaft, schwächelt der Silberpreis. Er ist also durch die Abhängigkeit von der Wirtschaft volatil. Das ist der entscheidende Unterschied zu Gold. Aufgrund der hohen Preise hängt Gold nicht so stark am Industriebedarf. Zudem ist Gold noch seltener zu finden als Silber.
Dennoch spricht vieles dafür, dass der Silberpreis 2030, 2040 und 2050 nach oben geht. Mit der Energiewende und den knappen Ressourcen greifen hier die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage. Wohl nur eine langanhaltende Rezession könnte die positive Wertentwicklung des Silberpreises stören. Das zeigt sich auch in der Entwicklung des letzten Jahres: Der Nahost-Konflikt, der Ukraine-Krieg, die Inflation und die schwächelnde Konjunktur hinterlassen deutliche Spuren.
„Ökonomische Herausforderungen wie eine hohe Inflationsrate, dazu politische Spannungen – all das lässt kaum Prognosen über den künftigen Silberpreis zu“, heißt es beispielsweise bei American Express. „Trotzdem bleibt Silber ein wertvoller Rohstoff für Industrie und Wirtschaft. Insofern wird der Silberpreis auch in diesem und den kommenden Jahren ein Indikator dafür sein, wie sich die globale Wirtschaft entwickeln wird.“
Das bedeutet: Konjunkturoptimisten greifen zu. Denn noch ist Silber in physischer Form bezahlbar. Bei Silber-Aktien steht vor dem Investment Arbeit an: Hier sollte man sich die Unternehmen – vor allem die Minenbetreiber – genau ansehen und prüfen, welche Silbervorkommen in ihrem Portfolio sind.
Du solltest für dich folgende Fragen klären: Verfügt das Unternehmen über erschlossene Minen? Wie lange kann man sie noch ausbeuten und gibt es im Bestand potenziell gut zu schürfende Abbaustätten für die Zukunft? Das erfordert eine gründliche Recherche. Da ist der Kauf von Barren oder Silbermünzen wie der beliebte Krügerrand deutlich einfacher.
Wie gut Silber auf lange Sicht gelaufen ist, zeigt die Silberpreis-Entwicklung seit 2000. Der durchschnittliche Silberpreis stand zur Jahrtausendwende bei 4,95 US-Dollar je Feinunze. Die Entwicklung hat in den letzten 23 Jahren stark angezogen: Heute liegt der Silberpreis bei 24,93 Euro beziehungsweise 27,06 US-Dollar (Stand: 04.04.2024) .
Das liegt auch daran, dass die derzeitig bekannten Minen nur noch bis Mitte des nächsten Jahrzehnts den Bedarf decken können. Finden sich keine neuen lohnenswerten Vorkommen, wird es also knapp. Vor allem FreundInnen der Aktie sollten sich hier bei den Minenbetreibern genau informieren, was diesbezüglich in der Pipeline ist. Denn nicht jedes Vorkommen lohnt sich zum Abbau. Eine Mine zu erschließen ist außerordentlich teuer.
Quelle: goldpreis.de, Stand: 26.03.2024
Erst ab 1970 wurde der Silberhandel als Chart dargestellt. Damals bewegte sich der Preis noch um 2 Dollar. Das war der Tatsache geschuldet, dass Silber nicht mehr als Währungsreserve galt. Erst 1974 gab es eine Aufwärtsbewegung. Doch dann traten Spekulanten auf den Plan.
Die kauften Silber in großen Mengen, verknappten das Angebot über die Hälfte der Silbervorräte der USA und 15 Prozent der weltweiten Vorräte. Das hatte zur Folge, dass der Erwerb von größeren Mengen Silber für InvestorInnen seitdem untersagt ist.
Nach der Neuregulierung fiel der Silberpreis Anfang des Jahres 1980 auf 10,80 US-Dollar. Mitte des Jahres waren es nur noch 5 US-Dollar. Die Spekulanten hatten sich verspekuliert. Marktmanipulationen lohnen sich selten. Seitdem läuft der Handel wieder im richtigen Fahrwasser und die Ausschläge beim Kurs sind moderater, wenn auch noch stark.
Jahr | EUR | USD |
2023 | -3,75 | -0,71 |
2022 | +5,89 % | -0,26 % |
2021 | +4,45 % | -3,43 % |
2020 | +13,83 % | +24,99 % |
2019 | +20,85 % | +18,31 % |
2018 | +3,13 % | -1,69 % |
2017 | -0,90 % | +13,11 % |
2016 | +12,70 % | +8,49 % |
2015 | -1,54 % | -11,55 % |
2014 | +13,83 % | +0,30 % |
2013 | -31,16 % | -28,01 % |
Quelle: Goldpreis.de
Gold und Silber notieren in US-Dollar. Darum entwickeln sich die Kurse in Euro unterschiedlich. Das kommt durch den Wechselkurs zustande, der eingepreist wird. Notiert der US-Dollar stark, zahlen InvestorInnen aus einer nicht dollarorientierten Währungszone einen höheren Silberpreis als die InteressentInnen in den USA. Umgekehrt profitieren AnlegerInnen in Europa bei einem schwachen US-Dollar. Insofern hat der Euro-US-Dollar-Wechselkurs einen großen Einfluss auf den Silberpreis in der Eurozone.
Silber ist zur Absicherung von Inflationsverlusten interessant. Doch nur auf Silber zu setzen, wäre sicher nicht ratsam. Mit einem ausgewogenen Mix aus ETFs und physischen Werten (zum Beispiel Platin, Gold oder Silber) diversifizierst du deine Anlagen. So kannst du eine Delle aussetzen, wenn die eine oder andere Anlageform gerade nicht läuft. Beim Silber gilt wie bei ETFs: Langfristig denken!
Silber kann man auf verschiedene Arten physisch erwerben:
Was besser ist, hängt davon ab, ob du nur Vermögen sichern willst. Hier lautet die Antwort: Barren. Denn hier ist die Herstellung einfacher und darum sind sie günstiger.
Silber als Investmentprodukt
Bezeichnung | US-Dollar | Euro |
Invesco Physical Silver ETC | 23,88 | 22,14 |
WisdomTree Physical Silver | 23,21 | 21,32 |
WisdomTree Silver | 21,64 | 19,91 |
Quelle: finanzen.net, Stand: 18.03.24
Einen detaillierteren Silber-ETC-Vergleich findest du hier.
Du möchtest endlich dein Geld in die eigene Hand nehmen? Super! In diesem Guide geben wir dir einen praktischen Plan an die Hand, mit dem du deine Finanzen organisieren kannst:
Wir halten Vergleiche für sehr sinnvoll. Bevor du Barren oder Münzen kaufst, recherchiere im Internet, wie hoch die Preise der Anbieter sind. Bekannte Edelmetallhändler sind Degussa oder Heraeus, Pro Aurum oder Philoro.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von Christiane Habrich-Boecker am 25.05.2023 verfasst und zuletzt am 18.04.2024 von Katrin Gröh aktualisiert.