Finanzen sortieren: Unsere Checkliste für 2025 hilft dir
2. Januar 2025
Wie du dir 2025 einen besseren Überblick über deine Finanzen verschaffst, erklärt dir herMoney.
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14. Februar 2025
Sicher und ohne Risiko anlegen. Das ist in turbulenten Zeiten für viele wichtig. Worauf du bei Sparanlagen achten solltest.
Als Sparanlage wird eine sichere Geldanlage ohne nennenswertes Risiko bezeichnet, die im Wert nicht schwankt. Dein Vermögen wird erhalten – zum Beispiel beim Tagesgeld oder Festgeld.
Welche Sparanlage die beste für dich ist, hängt davon ab, was du damit bezwecken möchtest.
Für den Zahlungsverkehr eignet sich das Girokonto, auf ein Tagesgeldkonto gehört der Notgroschen. Beim Festgeld ist dein Kapital für einen längeren Zeitraum mit besseren Zinsen gebunden.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Sparanlagen es gibt, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Produkte aufweisen, und ob du ohne Risiko investieren kannst.
Als Sparanlage wird eine sichere Geldanlage ohne Kursschwankungen bezeichnet. Dein Vermögen wird also immer erhalten. Es gibt kein Risiko, wie beispielsweise bei Aktien, dass der Kurs nach unten rutscht und dein Investment an Wert verliert.
Dein Guthaben bleibt nominal gleich oder steigt durch Zinszahlungen leicht. Aber: Wichtig ist das Wörtchen „nominal“. Denn betrachtet man den realen Wert des Guthabens – bezieht man also die Inflation mit ein – sieht alles gleich anders aus. Denn die Inflation mindert deine Kaufkraft. Kaufkraft bedeutet, wie viele Waren du dir mit einem gewissen Betrag leisten kannst.
Nehmen wir an, du hast 10.000 Euro auf dem Konto. Nach zehn Jahren und einer angenommenen Inflationsrate von zwei Prozent pro Jahr kannst du dir nur noch Waren im Wert von 8.000 Euro kaufen.
Was die Inflation für deine Kaufkraft bedeutet, zeigt dir unser Inflationsrechner:
Mit Sparanlagen lässt sich die Inflation nicht ausgleichen, aber sie ergeben an anderer Stelle in deiner persönlichen Finanzplanung Sinn. Du kannst damit beispielsweise ohne großes Risiko sparen oder einen bereits angesparten Betrag „parken“. Konkrete Anwendungsbeispiele findest du weiter unten in diesem Artikel. Beispiele für Sparanlagen sind das Sparbuch, ein Festgeld- oder Tagesgeldkonto oder ein Girokonto.
Das Sparbuch ist für viele der erste Kontakt zur Geldanlage – Kinder bekommen häufig ein solches Kindersparbuch, in dem Geldgeschenke notiert sind. Traditionell wird ein Sparbuch von Sparkassen und Genossenschaftsbanken ausgegeben.
Laut Definition der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist das „Sparbuch eine Geldanlage ohne feste Laufzeit, bei der das Guthaben in der Regel variabel verzinst wird“. Im Gegensatz zum Giro- oder Tagesgeldkonto kannst du allerdings nicht jederzeit auf dein Guthaben zugreifen. Es gibt eine Kündigungsfrist von meist drei bis sechs Monaten.
Das Sparbuch selbst ist ein sogenanntes Inhaberpapier. Das bedeutet: Wer das Sparbuch besitzt, kann über die Spareinlagen verfügen. Damit niemand anders an dein Geld kommt, solltest du bei einem Verlust des Sparbuchs schnell handeln.
Beim Festgeld hast du im Gegensatz zu den anderen Sparanlagen eine festgelegte Laufzeit, in der du einen festgelegten Zins bekommst. Je länger die Laufzeit und je länger du nicht an dein Geld kommst, desto höher der Zins.
Am Ende des Zeitraums bekommst du dein eingesetztes Kapital und die vereinbarten Zinsen von der Bank zurück. Möchtest du früher an dein Geld, wird es schwierig. In der Regel werden in so einem Fall hohe Sonderzahlungen fällig.
Wie lange du die Laufzeit wählst, ist individuell: Von einem Monat bis zu mehreren Jahren ist alles dabei.
Das Tagesgeld hat keine feste Laufzeit. Die Zinsen sind variabel. Du hast jederzeit Zugriff auf dein Geld, weshalb sich das Tagesgeldkonto für deinen Notgroschen eignet. Du kannst von deinem Tagesgeldkonto nur auf dein Girokonto überweisen. Es lassen sich keine Rechnungen bezahlen oder andere Überweisungen tätigen.
Für den alltäglichen Zahlungsverkehr und deine normalen Bankgeschäfte nutzt du ein Girokonto. Darauf geht dein Lohn oder Gehalt ein. Bei den meisten werden davon die Miete und sonstige Daueraufträge abgebucht. Ein Girokonto wird üblicherweise kaum bis gar nicht verzinst.
Der größte Unterschied: Auf das Geld, das auf Girokonto und Tagesgeldkonto liegt, kannst du jederzeit zugreifen. Beim Sparbuch und Festgeld ist dein Kapital für einen längeren Zeitraum gebunden, wird aber teilweise besser verzinst. Schauen wir uns die Details genauer an.
Um die Sicherheit deines Geldes musst du dir erst einmal wenig Sorgen machen. Denn für alle Sparanlagen gilt die gesetzliche Einlagensicherung. Das bedeutet, dass 100.000 Euro pro Bank und KundIn geschützt sind. Hast du mehr als 100.000 Euro an Einlagen, lohnt es sich, sie auf unterschiedliche Banken aufzuteilen.
Falls das Geldinstitut pleitegeht, bei dem du beispielsweise dein Girokonto hast, ist dein Guthaben bis zu diesem Betrag geschützt.
In Deutschland haben die privaten Banken ein zusätzliches freiwilliges Einlagensicherungssystem mit weitergreifenderem Schutz. Bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken gilt zum Beispiel die sogenannte „Institutssicherung“ in unbegrenzter Höhe.
Bei ausländischen Banken aus der EU, bei denen es häufig mehr Zinsen gibt, solltest du aufpassen: Die Einlagensicherung ist nur so sicher wie das Land, in dem die Bank beheimatet ist. Denn bei einer Bankpleite springt der jeweilige Staat ein – Deutschland bei deutschen Banken, Frankreich bei französischen Banken oder Italien bei italienischen Banken.
Mehr zum Thema Einlagensicherung und was der Unterschied zu Sondervermögen ist, kannst du dir in dieser Folge des herMoney Talks anhören:
Bei den Zinsen ging es in den letzten Jahren ganz schön auf und ab. Welche Geldanlage bringt aktuell die meisten Zinsen?
Beim Festgeld gibt es ganz ordentliche Angebote:
Und auch beim Tagesgeld lassen sich ein paar Prozent rausholen:
Beim Sparbuch allerdings – das früher recht hohe Zinsen abwarf – gibt es in der Regel noch immer sehr wenig. Und auch das Girokonto ist üblicherweise gar nicht oder nur gering verzinst. Auf dem Girokonto solltest du allerdings auch keine allzu großen Beträge horten.
Sparbuch:
Vorteile | Nachteile |
Dein Geld ist auf unbegrenzte Zeit verwahrt | Die Verzinsung ist niedrig |
Hohe Sicherheit: Es gilt die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und KundIn | Lange Kündigungsfirst: Du kommst kurzfristig nicht an dein Geld |
Festgeld:
Vorteile | Nachteile |
Du weißt genau, was du wann bekommst: Dein eingesetztes Kapital und Zinsen am Ende der Laufzeit | Feste Laufzeit: Du kommst vor Ende der Laufzeit nicht an dein Geld oder musst in diesem Fall mit hohen Sonderzahlungen rechnen |
Höhere Verzinsung als bei den anderen Sparanlagen | |
Hohe Sicherheit: Es gilt die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und KundIn |
Tagesgeld:
Vorteile | Nachteile |
Dein Geld ist jederzeit verfügbar | Variable Verzinsung: Die Bank kann die Zinsen jederzeit senken oder anheben |
Mittlerweile gibt es wieder etwas mehr Zinsen | |
Hohe Sicherheit: Es gilt die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und KundIn |
Girokonto:
Vorteile | Nachteile |
Dein Geld ist jederzeit verfügbar | In der Regel gibt es keine Zinsen |
Hohe Sicherheit: Gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und KundIn |
Du siehst: Die unterschiedlichen Sparanlagen haben jeweils Vor- und Nachteile. Jedes Anlageprodukt hat seine Daseinsberechtigung – du musst nur wissen, wie du es richtig nutzt. Welche der vorgestellten Geldanlagen ohne nennenswertes Risiko am besten für dich ist, ist daher abhängig von deinem Ziel.
Wer noch ein Sparbuch hat, muss es nicht auflösen. Beachte aber, dass sich dieses Guthaben nicht oder nur sehr langsam vermehrt, da die Zinsen minimal sind – den Großteil deines Vermögens solltest du also eher nicht auf deinem Sparbuch lassen.
Beispiel: Du hast vor vielen Jahren ein Sparbuch bekommen, auf dem noch immer ein bisschen Geld liegt. Das kann dir als „eiserne Reserve“ für den absoluten Notfall dienen.
Die Tatsache, dass du erst zu einem festgelegten Zeitpunkt an dein Geld kommst, kann ein Nachteil sein. Du kannst es aber auch als Planungssicherheit zu deinem Vorteil nutzen: Wenn du „Geld parken“ möchtest und genau weißt, wann du eine bestimmte Summe brauchst.
Beispiel: Du planst, in einem Jahr eine Immobilie zu kaufen. Einen Großteil des Eigenkapitals hast du bereits aufgebracht. Diese Summe könntest du auf ein Festgeldkonto mit einer Laufzeit von einem Jahr legen. Dafür bekommst du dann sogar noch etwas Zinsen. Unser Vergleich zeigt: Bei Klarna gibt es beim Festgeld+ für eine Laufzeit von zwölf Monaten zum Beispiel 2,55 Prozent Zinsen.
Das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto ist im Gegensatz zum Festgeldkonto jederzeit verfügbar, wird aber auch niedriger verzinst. Es eignet sich daher gut für deinen unverzichtbaren Notgroschen. Drei Netto-Monatsgehälter solltest du als finanzielle Reserve mindestens auf dem Konto haben. Besitzt du eine Immobilie, hast du eine Familie oder bist du selbstständig, dann sogar mehr.
Beispiel: Du hast bei einer Bank dein normales Girokonto, auf dem dein Gehalt eingeht. Bei vielen Banken gibt es die Möglichkeit von „Unterkonten“: Also Tagesgeldkonten, die man für den Notgroschen nutzen kann. Es kann schnell passieren, dass du an dieses Geld musst. Beispielsweise wenn die Spülmaschine kaputt geht oder das Auto eine Reparatur braucht.
Ein Girokonto sollte jede und jeder haben, um die alltäglichen Zahlungen abzuwickeln. Zum Sparen eignet sich ein Girokonto allerdings nicht. Allein schon deshalb, weil es für die meisten verwirrend ist, alles in einem Konto liegen zu haben.
Beispiel: Deine Chefin überweist dein Gehalt auf dein Girokonto. Von deinem Girokonto werden Miete, Daueraufträge und weitere Lastschriften abgebucht. Du nutzt es, um davon Rechnungen zu bezahlen, Überweisungen zu tätigen oder Bargeld abzuheben. Und auch, wenn du im Supermarkt oder im Restaurant „mit Karte“ bezahlst, wird der Betrag in der Regel vom Girokonto abgebucht. Es sei denn, du nutzt eine Kreditkarte.
Viele kennen aus ihrer eigenen Kindheit noch das gute alte Sparbuch. Das ist allerdings heute aufgrund der niedrigen Verzinsung nicht die beste Wahl.
Hast du etwas Geld übrig, dass du für deine Kinder oder deine Enkel sparen möchtest, dann überlege, welchen Anlagehorizont das Kind hat. Möchte es beispielsweise in zwei Jahren den Führerschein machen und dann auf dein Geldgeschenk zurückgreifen, dürfte ein Festgeldkonto mit entsprechender Laufzeit Sinn ergeben.
Ist das Kind hingegen noch klein und dauert es noch lange, bis es das Geld brauchen wird, könnte eine Einmalanlage oder ein Sparplan in breit gestreute Aktienfonds und ETFs sinnvoll sein.
Zum Weiterlesen: Hier erfährst du mehr übers Junior-Depot.
Kapital anlegen, ohne dafür ein Risiko eingehen zu müssen – das klingt gut, oder? In der Realität bedeutet es aber auch: Die Rendite ist eher überschaubar. Eine Option für ein geringes Risiko können Low-Volatility- oder auch Minimum-Volatility-ETFs sein, bei denen die Minimierung von Verlustrisiken im Mittelpunkt steht. Bei diesen ETFs setzen AnlegerInnen also auf Aktien mit sehr geringem Schwankungsrisiko.
Zum Weiterlesen: In diesem Artikel findest du relativ sichere Fonds und ETFs mit guter Rendite.
Herkömmliche Sparanlagen lohnen sich meist kaum. Nutze diese Geldanlage daher sinnvoll: Um Geld zu parken, einen Notgroschen aufzubauen oder deine alltäglichen Zahlungen abzuwickeln. Um wirklich langfristig ein Vermögen aufzubauen, solltest du dich an das Investieren trauen. Mit einem Sparplan geht das bereits mit wenig Geld und in kleinen Schritten.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von Floriana Hoffmann am 30.03.2023 verfasst und zuletzt am 14.02.2025 von Katrin Gröh aktualisiert.