Die EZB senkt die Zinsen wieder – und jetzt?
13. Juni 2024
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Das Scheitern der Börse FTX sät Zweifel an der Krypto-Währung und damit auch an Blockchain. Doch Experten glauben auf lange Sicht an einen Erfolg.
Mit Blockchain-ETFs investierst du in Firmen, die Dienstleistungen und Beratung rund um Kryptowährungen anbieten.
Aktuell gibt es nur einen Blockchain-ETF, der seit drei Jahren auf dem Markt ist und damit genug Daten liefert, um Risiko und Rendite abzuschätzen.
Im vergangenen Jahr hat der Invesco CoinShares Global Blockchain ETF knapp 50 Prozent Verlust gemacht. Schuld waren die Turbulenzen innerhalb der Krypto-Szene. Entsprechend hoch ist das Risiko.
Die Blockchain-Technologie wird vermutlich bleiben. Welche Firmen davon profitieren, ist jedoch ungewiss.
Blockchain-ETFs investieren in Firmen, die Dienstleistungen, Anwendungen oder Beratung rund um die Blockchain anbieten. Das kann eine Bank sein, über die man Kryptowährungen kaufen kann, oder ein Start-up, das Bitcoins schürft.
Der Handel von Kryptowährungen wie Bitcoin findet über eine Blockchain statt. Dabei handelt sich um ein offenes, dezentral geführtes „Logbuch“ für Transaktionen. Das Prinzip ist eine kontinuierlich erweiterbare Kette von Datensätzen, den „Blöcken“. Jeder Block erhält einen kryptografischen Hash zur Identitätsprüfung, einen Zeitstempel und die jeweiligen Transaktionsdaten.
Blockchain-ETFs sind etwas anderes als ETFs auf Kryptowährungen, die es in Deutschland auch gibt. Krypto-ETFs investieren in Kryptowährungen wie Bitcoin oder auch in einen Krypto-Basket. Dagegen konzentrieren sich Blockchain-ETFs auf die dahinterstehende Technologie, die Blockchain.
Weil es für die Blockchain so viele Anwendungsmöglichkeiten gibt, sind sich Experten einig: Auch wenn der eine oder andere Krypto-Token untergehen wird, die Blockchain-Technologie wird vermutlich bleiben!
Aber wie sich die Technologie genau weiterentwickeln wird, ist schwer vorherzusagen. So erklärt Michael Herzum, Leiter Macro & Strategy bei Union Investment, der Zeitschrift „Capital“: „Die hinter Krypto-Assets stehende Blockchain-Technologie hat unserer Meinung nach das Potenzial, die Finanzindustrie zu verändern. Ob das tatsächlich geschieht und wenn ja, wie genau, kann heute niemand mit Sicherheit sagen.“
Ein Blockchain-Fonds ist geeignet für alle, die daran glauben, dass Technologie und Digitalisierung profitable Zukunftstrends sind und dass insbesondere die Blockchain an Bedeutung zunehmen wird. Außerdem handelt es sich bei Blockchain-Investments um Aktien-Engagements. Daher solltest du als Investorin bei starken Kursbewegungen nicht verzweifeln und einen langen Atem mitbringen.
Bei der Blockchain handelt es sich um eine neue Technologie, die oft auch von jungen Unternehmen angeboten oder genutzt wird. Wie das so ist bei jungen Branchen: Hier ist mit starken Kursbewegungen zu rechnen. Daher solltest du nur den Teil deines Vermögens investieren, bei dem dir starke Kursänderungen nicht wehtun. Außerdem sollte dein Zeithorizont langfristig sein, damit du eine Kurs-Delle in Ruhe aussitzen kannst.
Übrigens: Die starken Kursbewegungen sprechen für einen Sparplan auf Blockchain-ETFs!
Du willst dich trotz aller Unsicherheit mit einem kleineren Betrag an Blockchain-Unternehmen beteiligen? Eine Möglichkeit ist, in Firmen zu investieren, die mit der Blockchain zu tun haben. Das können Unternehmen sein, die Dienstleistungen, Anwendungen oder Beratung rund um die Blockchain anbieten.
Die Schwierigkeit bei einer Direkt-Investition ist: Um damit tatsächlich Gewinne zu machen, musst du wissen, welche Firma welche Blockchain-Dienste anbietet. Darüber hinaus müsstest du einschätzen können, welche davon Zukunftspotenzial hat und welche nicht.
Wenn du dich selbst nicht sehr gut auskennst, kannst du über einen Fonds in Blockchain-Titel investieren. Dann kümmert sich das Fondsmanagement darum, die einzelnen Unternehmen auf ihre Seriosität hin zu analysieren und ein entsprechendes Portfolio zusammenzustellen.
Noch haben nicht viele Fondsgesellschaften Blockchain-Fonds aufgelegt. Unser Daten-Anbieter Morningstar führt lediglich einen Blockchain-Aktien-ETF auf, den Invesco CoinShares Global Blockchain ETF, weil nur er eine einigermaßen gute Datenhistorie hat.
Der ETC Group Digital Assets & Blockchain Equity UCITS ETF wurde erst im November 2021 aufgelegt und der Global X Blockchain UCITS ETF im Januar 2022. Auch iShares hat im September dieses Jahres den den iShares Blockchain Technology UCITS ETF aufgelegt. Die Blockchain-ETFs sind zu jung für einen validen Vergleich und eine schlussendliche Bewertung. Welcher Blockchain-ETF der beste ist, wird sich erst in Zukunft zeigen, wenn mehr Daten und Erfahrungen vorliegen.
Zusammensetzung des CoinShares Global Blockchain ETF: Die 10 größten Positionen
Quelle: Onvista, Daten per 11.02.2023
Mit diesem globalen Blockchain-ETF investierst du also nicht direkt in Bitcoin und Co., sondern in Unternehmen, die damit zu tun haben. Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company etwa ist einer der weltweit größten Halbleiterhersteller. SBI ist ein Finanzdienstleister.
Neben diesem ETF gibt es auch einige wenige aktiv gemanagte Blockchain-Fonds. Der bekannteste dürfte der BNY Mellon Blockchain Innovation Fund sein (ISIN IE00BHPRMV90).
Wer mit ETFs in Zukunftsthemen investieren will, hat die Qual der Wahl. Mit einem NASDAQ-ETF setzt du vor allem auf amerikanische Tech-Firmen, Clean-Energy-ETFs wiederum bündeln Firmen im Bereich erneuerbare Energie. E-Mobilität kannst du mit Lithium-ETFs oder Wasserstoff-ETFs abdecken. So kannst du Schwerpunkte ganz nach deinen Wünschen setzen!
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Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Dieser Artikel wurde von Anke Dembowski verfasst und 2023 durch Christiane Habrich-Böcker und Saskia Weck aktualisiert.