Frauen aufgepasst: So wirkt sich Teilzeit auf die Rente aus!
12. Februar 2025
Weniger Arbeit und mehr Lebenszeit – das wollen viele. Doch was bedeutet Teilzeit am Ende für die Altersrente? Das erfährst...
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Vorsorgeplanung ist nur machbar, wenn du die Höhe deiner zukünftigen Rente kennst. So entzifferst du deine Renteninformation.
Die staatliche Rente wird vielen Menschen in Deutschland nicht reichen. Daher ist es wichtig privat fürs Alter vorzusorgen. Am besten kannst du das, wenn du grob weißt, wie viel Rente du voraussichtlich später einmal bekommst.
Deshalb verschickt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) jährlich die sogenannte Renteninformation. Darin erfährst du den Stand deiner möglichen Rente.
Beachte: Es handelt sich dabei um eine Hochrechnung. Je länger du arbeitest und in die Rentenkasse einzahlst, desto höher fällt die Summe voraussichtlich aus. Sie hängt auch stark von deinem Einkommen ab – und Gesetzen zur Rente, die sich in den nächsten Jahrzehnten noch ändern können.
Da vor allem Frauen in Deutschland von Altersarmut bedroht und betroffen sind, solltest du aktiv Altersvorsorge betreiben. Davon sind wir von herMoney fest überzeugt. Um jedoch herauszufinden, wo du bei deiner privaten Vorsorge ansetzen kannst- Stichwort Rentenlücke – solltest du die ungefähre Höhe deiner staatlichen Rente kennen. Zeit also, die Renteninformation bei Bedarf anzufordern und zu verstehen. Wir erklären dir, wie das geht.
Die Deutsche Rentenversicherung versendet die Renteninformation jedes Jahr an rund 30 Millionen BürgerInnen automatisch. Es gibt keinen festen Termin, wann sie versendet wird. Das Schreiben erhält jede Person, die oder der mindestens 27 Jahre alt ist und zumindest fünf Jahre lang Rentenbeiträge eingezahlt hat. Wenn du unter 27 Jahre alt bist, musst du die Renteninformation anfordern.
Wenn du eine Renteninformation eigentlich erhalten solltest, aber bislang leer ausgeblieben bist, fordere sie am besten gleich an. Dafür gibt es verschiedene Wege.
So kannst du deine Renteninformation anfordern:
Eine Rentenauskunft erhältst du übrigens alle drei Jahre ab dem 55. Lebensjahr. Sie ersetzt die Renteninformation und erklärt, wie hoch deine Rente voraussichtlich sein wird. Sie kommt dem Rentenbescheid, den du später als Rentnerin erhalten wirst, sehr nahe. Du kannst die Rentenauskunft auf demselben Weg wie die Renteninformation beantragen.
Junge Menschen oder solche, die noch nicht lange Rentenversicherungsbeiträge gezahlt haben, werden vielleicht enttäuscht sein. Am Anfang unserer Karriere verdienen wir noch nicht so viel, daher sind auch die gezahlten Rentenbeiträge noch nicht so hoch. Die Rente aus der Hochrechnung sieht dann vielleicht noch recht dürftig aus. Je mehr du im Angestellten-Verhältnis verdienst und je länger du einzahlst, desto mehr Rentenpunkte erwirbst du. Und die Anzahl der Rentenversicherungspunkte bestimmt letzten Endes die Höhe deiner Rente.
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Wenn du dich zum ersten Mal eingehend mit deiner künftigen Rente befasst, fordere am besten auch gleich deinen persönlichen Versicherungsverlauf an. Darin sind alle Zeiten aufgeführt, in denen du Rentenversicherungsbeiträge gezahlt hast. Und solche, die für die Höhe deiner Rente angerechnet werden. Dazu gehören beispielsweise Kindererziehungszeiten, bestimmte Zeiten der Ausbildung oder der Arbeitslosigkeit und auch Zeiten, in denen du Angehörige gepflegt hast.
Überprüfe die aufgeführten Zeiten genau und kläre gegebenenfalls mit der DRV, wenn etwas fehlt. Die entsprechenden Daten werden dann in deinem persönlichen Rentenkonto ergänzt und bis zu deinem Renteneintritt gespeichert. Ohne deinen vollständigen Versicherungsverlauf kann deine Rente später nicht richtig berechnet werden.
Am Besten ist es, wenn du eine sogenannte Kontenklärung bei der DRV beantragst. Das machst du ganz einfach mit folgendem Link und Formular. Damit schließt du Lücken in deinem Versicherungsverlauf. Nicht zu verwechseln mit der Rentenlücke! Diese zeigt dir die Differenz an, die sich zwischen deiner zu erwartenden Netto-Rente und deinem letzten Netto-Einkommen vor Rentenbeginn auftut.
Zum Weiterlesen: V0800 Antrag – Kindererziehungszeiten nachträglich für die Rente beantragen
Die Regelaltersgrenze für Frauen und Männer wurde durch das Rentenversicherungs-Anpassungsgesetz 2012 auf 67 Jahre angehoben. Da sie früher niedriger war, wird sie schrittweise für die einzelnen Geburtsjahrgänge angehoben. Ab dem Jahr 2029, also für Geburten-Jahrgänge ab 1964, liegt sie bei 67 Jahren. Wer früher in Rente gehen will, kann das frühestens mit 63 Jahren tun – unter gewissen Bedingungen.
Da es etliche Feinheiten bei der Rente mit 67, 65 oder 63 Jahren gibt, haben wir uns mit dem Thema in einem weiteren Ratgeber auseinandergesetzt. Hier erfährst du alles darüber, wie viel Beitragsjahre du brauchst, wie hoch deine Rente ausfallen kann – und wann du mit sogenannten Abschlägen rechnen musst.
Lies für detaillierte Infos also gerne hier weiter: So viel Rente gibt’s nach 35 bis 45 Beitragsjahren
In deiner persönlichen Renteninformation findest du drei Beträge, ganz konkret in Euro und Cent:
Wenn du deine Renteninformation angefordert hast, hältst du die besten Daten in den Händen, die zum jetzigen Zeitpunkt verfügbar sind. Es wird keine Punktlandung sein.
Die Höhe deiner tatsächlichen Rente kann sich aus folgenden Gründen noch ändern:
In der Renteninformation wirst du über deine künftige Brutto-Rente informiert. Wie beim Gehalt auch ist Brutto leider nicht gleich Netto. Auch von deiner Rente musst du Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sowie Steuern zahlen. Mehr über Steuern auf deine Rente erfährst du hier.
Das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus hat daher die Renteninformation vor einiger Zeit kritisiert und sie als „Rentenillusion“ bezeichnet. Demnach erhalten ArbeitnehmerInnen „gut ein Viertel weniger als zu erwarten“. Umso wichtiger, dass du dich nicht auf die gesetzliche Rente verlässt und privat vorsorgst. Dazu haben wir den herMoneyCLUB gegründet. Du lernst dort die wichtigen Grundlage rund um das Thema Geldanlage. Schau doch einfach vorbei!
Viele hilfreiche Infos zur Rente findest du außerdem in unserem großen Renten-Guide:
Nicht alles, was in der Renteninformation oder im bisherigen Versicherungsverlauf steht, ist leicht verständlich. Vielleicht hast du auch besondere Fragen zu Anrechnungszeiten oder zu deinen Abschlägen, wenn du planst, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Dann verabrede am besten einen persönlichen Termin für eine Rentenberatung mit der Deutschen Rentenversicherung. Sie unterhält auch Rentenberatungsstellen bei dir in der Nähe.
Dazu kannst du dir einen Termin von der Deutschen Rentenversicherung geben lassen, den du rechtzeitig planen solltest – die Wartezeiten sind teilweise erheblich. Nimm zu diesem Termin am besten deine letzte Renteninformation und alle weiteren relevanten Schriftstücke mit, zum Beispiel Gehaltsabrechnungen, Schulbescheinigungen, Daten von Arbeitslosigkeit oder Geburtsurkunden deiner Kinder. Vor allem, wenn die Informationen in deinem Rentenverlauf womöglich nicht korrekt berücksichtigt wurden. Nur wenn du alles beisammen hast, kannst du in der persönlichen Rentenberatung die wichtigen Punkte abschließend klären.
Eine gute Idee ist es auch, wenn du deine Fragen schriftlich formulierst und zu dem Gespräch mitnimmst. So vergisst du im Eifer des Gesprächs nichts und kannst alles klären.
Du hast deine Renteninformation angefordert und siehst nun, dass die Rente viel niedriger ist als erwartet? Du möchtest daher mehr über private Altersvorsorge wissen und wie du Geld anlegst, um ein Vermögen aufzubauen. Dann hilft dir unser 1×1 der Geldanlage weiter:
Disclaimer: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Trotz sorgfältiger Recherche kann herMoney keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernehmen. Der Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar.
Hinweis: Dieser Artikel wurde 2020 von Anke Dembowski verfasst und zuletzt im November 2024 von Laura Gaida aktualisiert.