DAX auf Allzeithoch: Lohnen sich DAX-ETFs?
4. Dezember 2024
Mit einem DAX-ETF setzt du auf die Flaggschiffe des deutschen Aktienmarktes. Was ist bei der Auswahl zu beachten?
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Du willst mit ETFs starten oder brauchst Inspiration für dein Depot? Diese ETFs solltest du kennen.
Für die private Altersvorsorge lohnt sich ein ETF-Sparplan. ETFs (börsengehandelten Indexfonds) bilden bestimmte Aktienindizes ab. Je breiter dein ETF gestreut ist, desto geringer ist dein Risiko.
Ein ETF-Sparplan sollte einen möglichst langen Zeithorizont haben. Idealerweise legst du dein Geld 15 bis 30 Jahre an, wenn du damit deine Rente aufstocken möchtest. So sitzt du auch Kursschwankungen aus.
Das Investieren in ETFs muss nicht kompliziert sein: Wir geben dir eine Auswahl an soliden ETFs für AnfängerInnen und Fortgeschrittene. Wichtig ist, dass du überhaupt anfängst.
ETFs – börsengehandelte Indexfonds – helfen dir, langfristig ein Vermögen aufzubauen. Als AnfängerIn an der Börse kann die ETF-Auswahl schnell überfordernd sein. Doch Geldanlage muss nicht kompliziert sein! Wir zeigen dir solide ETFs, mit denen du 2025 dein Depot eröffnen oder ergänzen kannst. Schritt für Schritt erklären wir dir, was du beachten solltest.
Um Geld in ETFs anzulegen, benötigst du ein Wertpapier-Depot. Das ist ein Konto bei einer Bank, auf dem nicht Geld, sondern Wertpapiere lagern. Zum Beispiel Einzelaktien, aktive Fonds – oder eben ETFs. ETFs bilden dabei bestimmte Aktienindizes ab, wie etwa den DAX oder MSCI World. Gegenüber aktiv gemanagten Fonds haben sie den Vorteil, dass sie in der Regel kostengünstiger sind, da du unter anderem keine ManagerInnen bezahlst, die an der Zusammensetzung des Fonds schrauben und auf Veränderungen am Markt reagieren.
Die Glaubensfrage, ob aktiv gemanagte Fonds oder indexbasierte Fonds, sprich ETFs, das bessere Ergebnis erzielen, ist nicht final geklärt und hängt vom Zeitraum und vom Anlage-Fokus ab.
Auch bei der Depot-Eröffnung solltest du auf die Konditionen schauen, konkret auf die Gebühren. Viele Direktbanken oder Online-Broker bieten kostenlose Depots an. Wenn du dich für ein Depot entschieden hast, kannst du Wertpapiere kaufen und sie später wieder verkaufen.
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Möchtest du langfristig – also die nächsten 15 bis 30 Jahre – dein Geld anlegen, um so etwa fürs Alter vorzusorgen, bietet sich ein ETF-Sparplan an.
Ein langer Zeithorizont ist sinnvoll, weil Wertpapiere, und insbesondere Aktien und Aktien-Indizes, im Wert schwanken. Es gibt also per Definition keine sicheren Aktien-ETFs. Aber die Schwankungen gleichen sich über längere Zeiträume häufig aus. Auch haben viele Menschen keinen dicken Batzen Geld auf der hohen Kante, können aber aus ihrem monatlichen Gehalt einen kleineren Betrag abzweigen – was ebenfalls für einen langfristigen ETF-Sparplan spricht.
Um mit einem ETF-Sparplan zu beginnen, solltest du die folgenden Fragen mit Ja beantworten:
Gut zu wissen: Hälst du durch, deine ETF-Sparpläne langfristig mit Geld zu füttern, profitierst du vom sogenannten Zinseszinseffekt. Mehr dazu erfährst du hier: Zinseszinsrechner: Mit ihm bist du schneller am Sparziel!
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Wenn du nicht schon zu den routinierten AnlegerInnen gehörst, mach dir nicht lange Gedanken darüber, welche Branche oder welche Region in den kommenden zehn Jahren wohl am vielversprechendsten ist. Biotechnologie , Rohstoffe, oder doch lieber Künstliche Intelligenz (KI)? Europa, USA oder eher Asien? Oder vielleicht Gold? Die Auswahl ist enorm.
Eine Mischung aus allen Regionen und allen Branchen ist ein sinnvolles Basis-Investment. Daher ist es eine gute Idee, einfach in einen sehr breiten Welt-Aktien-Index anzulegen.
Der bekannteste weltweite Aktien-Index heißt MSCI-World-Index. Er setzt sich aus über 1.600 Einzelaktien aus 23 Ländern zusammen, allesamt Industrieländer. Ein relativ starkes Gewicht liegt allerdings auf Unternehmen, die in den USA beheimatet sind, so dass der Index einen starken US-Dollar-Fokus aufweist. Aktuell liegt auch innerhalb der USA ein massives Gewicht auf den bekannten Technologie-Titeln – von Amazon bis Google.
Aber es ist nun einmal so, dass weder Europa noch Deutschland der Nabel der Finanz-Welt sind. Man erliegt leicht der Versuchung, dass man das eigene Land zu stark übergewichtet in seinem Depot, weil man diese Unternehmen natürlich am besten kennt. Im Börsen-Jargon spricht man von „Home-Bias“.
Der Welt-Aktien-Index von MSCI richtet sich nach dem Gewicht des Unternehmens an der Börse (der sogenannten „Marktkapitalisierung“), dem Volumen der tatsächlich an den Börsen gehandelten Aktien (der sogenannten „Markt-Liquidität“) und verschiedenen anderen Faktoren. Das Bestreben ist, mit diesem Index möglichst gut die Aktien der Industrieländer weltweit abzubilden.
Das sind schon einmal viele Fixpunkte, über die du dir jetzt klar bist. Nun gibt es aber auch unter den ETFs, die sich am MSCI-World-Index orientieren, relativ viele Fonds zur Auswahl. Das liegt daran, dass der MSCI-World-Index ein so wichtiger Index ist, dass im Prinzip jeder ETF-Anbieter einen Fonds hat, der ihn nachbildet.
Was aber beruhigend ist: Letztlich haben alle MSCI-Welt-ETFs eine Performance, die sich sehr nahe am Verlauf des MSCI-World-Index orientiert. Der eine mag mal ein wenig darüber liegen, der andere ein Zehntel Prozent darunter, aber feststeht: Steigt der Index, steigen alle ETFs, die sich an ihm orientieren, und fällt der Index, fallen alle entsprechend ausgerichteten Fonds.
Mit der Auswahl des „genau richtigen“ ETFs auf den MSCI-World-Index kannst du also in der Zukunft nicht allzu viel Zusatz-Rendite herausholen. Umgekehrt kannst du auch nicht allzu viel falsch machen! Also nur Mut!
Wobei: Wir dürfen uns nicht aufgrund der Ergebnisse der vergangenen drei, vier oder fünf Jahre in Sicherheit wiegen. Die vergangenen fünf Jahre waren eine gute Periode für die Börse, auch wenn es im März 2020 eine Corona-Delle gab. Sie war aber ganz schnell wieder ausgeglichen. Es gibt auch Zeiträume, die wesentlich schwächer sind oder negativ ausfallen: Seit Anfang 2022 belastet der Krieg in der Ukraine und dadurch hohe Energiepreise die Börsen.
Viele Aktien großer Technologieunternehmen und sogenannte Wachstumswerte performen seit Anfang 2022 schlechter als die Jahre zuvor. Sie leiden aufgrund ihrer hohen Schulden unter den gestiegenen Zinsen in den USA und in Europa. Die Unsicherheiten durch Inflation und geopolitischen Krisen schlagen sich eben auch in den Kursen nieder. Diese Risiken solltest du im Hinterkopf behalten.
An diesen Kriterien kannst du dich orientieren, wenn du einen ETF auswählst:
Verschiedene Online-Banken veröffentlichen immer wieder Listen mit ETF-Empfehlungen. Wir haben beim Analyse-Haus Morningstar eine Liste mit den ETFs angefragt, die in den letzten Jahren gut liefen und gute Bewertungen erhalten haben. Individuelle ETF-Empfehlungen kann dir eine Finanzberaterin geben.
Auswahl verschiedener ETFs auf den MSCI-World-Index:
Wähle einen dieser Fonds oder einen anderen aus und schließe am besten einen monatlichen Sparplan darauf ab.
Wichtig: Achte auf die sogenannte Ordergebühr: Sie bezahlst du, um jedes Mal per Sparplan in deine ETFs zu investieren. Einige Banken erheben keine Sparplangebühr, andere verlangen einen prozentualen Anteil deiner Sparrate. Das kann sich läppern!
Solltest du zusätzlich einmal Geld übrighaben, leg es ebenfalls in den von dir gewählten Fonds an. Je mehr hineingeht, umso mehr Anteile kaufst du und desto schneller baust du Vermögen auf.
Du kannst deine Strategie noch verfeinern, indem du bei großen Rücksetzern an der Börse noch einmal einen Extra-Betrag in deinen Fonds steckst – als Einmalanlage. Du kaufst dann zu besonders günstigen Preisen mehr Anteile. Allerdings ist es psychologisch gesehen nicht leicht, ausgerechnet dann zu investieren, wenn das Umfeld sehr nervös ist, aber auf lange Sicht ist es sinnvoll. Der Grund liegt auf der Hand: Du kaufst günstig ein und verkaufst später (hoffentlich) zu höheren Preisen.
Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber: Ist ETF-Einmalanlage oder Sparplan besser?
Du fühlst dich besser, wenn du nicht nur auf einen einzigen ETF setzt? Dann kannst du mehrere Sparpläne einrichten. Da bei Fonds alle Kosten prozentual anfallen, kostet es dich nicht mehr, wenn du deine monatliche Summe in zwei oder mehr ETF-Sparpläne steckst.
Der MSCI-World-Index investiert gezielt in Industrieländer. Nun haben Unternehmen, die in Schwellenländern („Emerging Markets“) beheimatet sind, zum Teil ebenfalls sehr gute Wachstumschancen. Warum solltest du also nicht auch in Aktien aus Schwellenländern investieren? Insbesondere wenn MSCI-World-ETFs momentan ein starkes US-Tech-Gewicht haben.
Da auch hier sehr schwer zu entscheiden ist, ob über die nächsten zehn Jahre Brasilien, Indien oder eher Thailand am besten abschneiden wird, setz auch hier am besten auf eine breite Mischung! Hier hat auch wieder MSCI einen passenden Index, den MSCI Emerging Markets-Index.
Hier führen wir die drei wichtigen Welt-Aktien-Indizes von MSCI auf. Sie sind alle für Sparplan-Investments bestens geeignet:
Hier sind verschiedene ETFs auf den MSCI-Emerging-Markets-Index:
Natürlich eigenen sich auch andere Fonds, die diesen Index verfolgen, aber diese ETFs sind solide, wenn du breit auf Aktien aus den Emerging Markets weltweit setzen willst.
Du hast bereits einen MSCI-World-ETF und vielleicht auch einen Emerging-Markets-ETF? Dann könntest du dein Depot mit Branchen- oder Themen-ETFs anreichern. Sie sind sozusagen das Salz in der Suppe – wenn das dein Geschmack ist.
Zwar sind im MSCI World und im MSCI Emerging Market Index alle relevanten Branchen enthalten. Das heißt aber nicht, dass du nicht zusätzlich gezielt ein paar Schwerpunkte setzen kannst.
Wir haben zwar auch keine Glaskugel, aber bei folgenden Trend-Branchen können wir uns gut vorstellen, dass sie keine Eintagsfliegen sind:
Neben deinem Basis-Investment kannst du gedanklich in deinem Depot eine Spezialitätenecke einrichten. Je nachdem, wie viel Risiko du vertragen kannst, kann die ruhig 10 bis 25 Prozent deines Depots ausmachen. Den Rest investierst du in die erwähnten breit streuenden Fonds. Eine gute Idee kann es auch sein, die speziell ausgerichteten ETFs peu à peu mit einem monatlichen Sparplan aufzubauen, der gerne kleiner sein kann als deine Sparpläne in die breiter ausgerichteten Fonds. Hier wäre eine Auswahl für solche Branchen- oder Themen-ETFs.
Beispiele für Gesundheits-ETFs:
Beispiele für Technologie-ETFs:
Bei genauer Betrachtung wirst du sehen, dass die verschiedenen Branchen (oben die Beispiele Gesundheit und Technologie) sich ganz unterschiedlich entwickeln: Mal ist die eine im Aufwind, und mal die andere. Daher sind Branchen- oder Themenfonds das Salz in der Suppe. Sie sind etwas für die Spezialitäten-Ecke in deinem Depot, wenn du eine solche einrichten möchtest. Ansonsten passen auch die breit ausgerichteten Fonds, die wir weiter oben erwähnt haben. Letztlich enthalten sie auch alle Branchen.
Auch wenn du Einsteigerin bist, kannst du mit einem Sparplan in einen MSCI-Welt-ETF und vielleicht einem zweiten Sparplan in einen Emerging-Market-ETF richtig liegen. So setzt du breit gestreut auf die internationalen Aktienmärkte und baust relativ kostengünstig dein eigenes Vermögen auf. Das schützt dich zwar nicht vor einem Rückgang an den weltweiten Börsen. Aber die besonderen Schwankungen an den Aktienmärkten einzelner Regionen, Länder oder Branchen werden auf diese Weise abgefedert.
Du willst mehr über die Basics erfahren? Dann lade dir unseren herMoney ETF Guide herunter:
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Hinweis: Dieser Artikel wurde ursprünglich von Anke Dembowski verfasst und zuletzt im Dezember 2024 von ihr und Laura Gaida überarbeitet.