Vorabpauschale einfach erklärt: So werden Fonds besteuert
16. Januar 2024
Anfang des Jahres hast du deiner Bank einen Bescheid über die „Vorabpauschale“ erhalten? Wir erklären, was es damit auf sich...
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Hier erfährst du, was genau Immobilien-ETFs sind und wie sie funktionieren. Worauf ist beim Kauf zu achten?
Immobilien-ETFs sind eine Option für alle, die am Immobilien-Boom teilnehmen möchten, sich aber keine eigene Wohnung leisten können.
In den vergangenen 5 Jahren haben Immobilien-ETFs eine jährliche Rendite von -4,23 bis +7,94 Prozent pro Jahr eingefahren.
Zwar gibt es Schwankungen, aber Experten rechnen mit einer positiven Entwicklung des Immobilien-Marktes.
Jemand in deinem Umfeld oder sogar du selbst hast in letzter Zeit eine Wohnung gesucht? Dann ist dir aufgefallen, dass die Mieten jetzt viel höher sind als noch vor 5 oder 10 Jahren. Höhere Mieten gehen einher mit steigenden Immobilien-Preisen. Ein Effekt, der in ganz Europa spürbar ist und für Mieter und Immobilien-Käufer ein Ärgernis darstellt.
Anstatt dich über Tatsachen zu ärgern, die du nicht ändern kannst, überleg lieber, ob du davon vielleicht profitierst. Ein Weg wäre in Immobilien zu investieren. „So viel Geld habe ich leider nicht!“, magst du jetzt denken. Aber Immobilien kannst du auch mit kleinem Budget kaufen.
Folgende Möglichkeiten hast du, um am Immobilienmarkt zu partizipieren:
Bei der direkten Immobilien-Anlage bist du ganz nah dran am Objekt – es gehört dir unmittelbar. Aber du musst dich auch um alles kümmern – von der Vermietung über die Instandhaltung bis zur Nebenkosten-Abrechnung.
Direkter Immobilien-Erwerb | Immobilien-ETF | Offener Immobilienfonds | Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds | |
Benötigte Anlagesumme | hoch | klein | klein | mittel |
Direktheit der Anlage | mittel | gering | gering | mittel |
Laufender Arbeitsaufwand | hoch | gering | gering | mittel |
Möglichkeit schnell zu kaufen und zu verkaufen | gering | hoch | mittel | gering |
Möglichkeit zur breiten Streuung | gering | hoch | hoch | gering |
Bindungsfristen (Liquidität) | mittel (Notarvertrag, Grundbuch-Eintragung) | börsentäglich | 24 Monate Mindestbindung | katastrophal (nicht mal im Erbfall kommst du raus) |
Der indirekte Immobilienbesitz über Wertpapierkonstruktionen bedeutet weniger Arbeit für dich. Und er ist im Regelfall liquider. Das heißt, hier kannst du unkomplizierter kaufen und verkaufen. Soweit zur Frage „Immobilien oder ETFs“? In diesem Beitrag soll es um Immobilien-ETFs gehen, die eine sehr praktische Form des indirekten Immobilien-Besitzes darstellen.
Immobilie oder ETF? Wenn dir die genannten Vorteile wichtig sind, könnten Immobilien-ETFs für dich sinnvoll sein.
Was genau sind eigentlich Immobilien-ETFs und wie funktionieren sie? Die ETF-Hülle ist bei allen ETFs gleich: Die ETF-Anteile lassen sich an jedem Handelstag wie eine Aktie über die Börse kaufen oder verkaufen. Die Deals lassen sich auch mit Limit-Orders versehen. Das ist easy, also check!
Und was ist drin in der ETF-Hülle? In einem Immobilien-ETF befinden sich Aktien von Unternehmen aus der Immobilien-Branche sowie REITs (geschlossene Immobilienfonds). Im Prinzip handelt es sich um einen spezialisierten Aktienfonds, der in Firmen aus dem Immobilien-Sektor investiert.
Wenn du in einen Immobilien-ETF investieren willst, machst du dir am besten Gedanken, welche Segmente des Immobilien-Marktes du abdecken willst. Möchtest du dein Kapital weltweit in Immobilien aller Art anlegen oder interessieren dich Immobilien-ETFs einer bestimmten Region (z.B. Deutschland, Europa, Asien, Amerika, Schwellenländer)?
Darüber hinaus unterscheidet sich die Nutzungsart der Immobilien. Ein ETF auf Wohnimmobilien oder nachhaltige Immobilien? Kein Problem! Ob Wohnen, Hotel, Büro, Einzelhandel, Einkaufszentren, Logistik, Rechenzentren, Pflegeimmobilien – alles ist möglich. Wie du dir vorstellen kannst, hat jede dieser Nutzungsarten ihre eigenen Einflussfaktoren und Zyklen. Der Kapitalmarkt ist so gigantisch und es gibt so viele Immobilien-Investments, dass du in (fast) alle diese Märkte einsteigen kannst.
Die meisten Experten gehen langfristig von einer weiterhin positiven Entwicklung der Renditen an den Immobilienmärkten aus. Doch in einer aktuellen Studie stufte Analyst Tom Carstairs von der Stifel Financial Corp den Sektor auf neutral. Seine Begründung: die weiterhin große Zinsunsicherheit vor allem hierzulande. Mögliche steigende Zinsen verteuern die Finanzierung und wirken bremsend auf den Immobilienmarkt. Das spricht bei einem langjährigen Anlagehorizont für eine Kaufgelegenheit. Und das, obwohl seit langer Zeit erstmals die Preise für Immobilien sinken.
Du bist der Ansicht, dass ein Investment in den Immobilien-Sektor schon speziell genug ist? Du möchtest keine weitere Aufteilung nach Regionen oder Nutzungsarten vornehmen? Dann ist ein globaler Immobilien-ETF das Richtige für dich. Er investiert weltweit. In dem Fall wähle einen ETF, der sich an einem globalen Immobilien-Index orientiert.
Hier einige Beispiele:
Einige dieser Indizes sind auch als Öko-Variante erhältlich, zum Beispiel:
Wenn du deinen Anlage-Fokus auf eine bestimmte Region legen möchtest, kommen beispielsweise die folgenden Indizes in Frage:
Du hast einen Index gefunden, der dir vielversprechend erscheint? Dann schau in unserer Liste nach, welche ETFs diesen Index abbilden und wie sie performen.
Welche Immobilien-ETFs gibt es? Welcher ist der beste? Diese Frage ähnelt Überlegungen wie: Laufen künftig Aktien aus Schwellenländern oder aus den USA besser? Im Nachhinein weiß man es genau, im Vorhinein kann man intelligente Überlegungen anstellen, aber es gibt keine Gewissheit.
Wir haben das Analyse-Haus Morningstar gebeten, die Daten der letzten Jahre auszuwerten und uns Immobilien-ETFs zu nennen, die in der Vergangenheit besonders gut liefen.
Welche Immobilienfonds sind zu empfehlen?
Legende: Bewertung: 5 = top, 1 = schlecht, Replikation: Nachbildung des Index
Quelle: Morningstar Direct, Stand: 16.02.2023
Du findest mehrere ETFs spannend? Dann kannst du dich an den üblichen Auswahlkriterien für ETFs orientieren, um den passenden Fonds für dich zu erwerben:
Auch der Immobilien-Markt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Immobilien-ETFs investieren ja nicht in Immobilien, die sich etwas ruhiger entwickeln, sondern in Immobilien-Aktien. Daher können ihre Bewertungen schwanken – mitunter stark.
Über die vergangenen 5 Jahre lagen die durchschnittlichen Renditen von Immobilien-ETFs zwischen Minus 4,23 und Plus 7,94 Prozent. Die heftigen Corona-Abwärtsbewegungen, die viele Märkte seit Ausbruch von Corona aufswiesen, gab es auch bei Immobilien-ETFs.
Immobilien sind eine bedeutende Anlageklasse. Ein Depot, das keine Immobilien-Aktien enthält, ist daher nicht ganz rund. Allerdings sind Immobilien-Aktien in den breiten Aktienindizes wie dem MSCI World oder dem FTSE All World bereits drin. Das heißt, man muss sie nicht zwangsweise separat abdecken. Wenn du aber einen speziellen Fokus auf Immobilien setzen möchtest, ist ein Immobilien-ETF eine praktische und kostengünstige Möglichkeit dafür.
Zum Weiterlesen: Du möchtest dein Depot mit weiteren Spezialitäten anreichern? Vielleicht kommen auch Rohstoff-ETFs, Dividenden-ETFs oder Wasserstoff-ETFs für dich infrage.
Keine Ahnung von der Börse? So geht’s:
Extra-Tipp: Was tun, wenn die Börse crasht?
Ein Börsencrash ist keine Katastrophe. Behalte einen kühlen Kopf und sitze die Kursschwankungen einfach aus. Ganz Mutige kaufen jetzt sogar nach. Warum das sinnvoll sein kann.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Dieser Artikel wurde von Anke Dembowski verfasst und 2023 durch Christiane Habrich-Böcker und Saskia Weck aktualisiert.