Börsen-ABC: Was ist ein Emittent? Wie sinkt das Emittentenrisiko?
20. Juli 2023
Der Emittent ist bei vielen Investments von zentraler Bedeutung. Wir klären die wichtigsten Fragen rund um das Thema.
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22. Februar 2024
Du bist Aktien-Newbie? Wir erklären dir die wichtigsten Begriffe rund um Einzelaktien, damit du dich im Börsendschungel zurechtfindest.
Die Grundbegriffe einfach erklärt: Was genau sind Aktien?
Pro & Contra: Soll ich in Einzelaktien investieren?
Welche Rechte und Pflichten habe ich als Aktionärin?
Als Aktionärin besitzt du einen Mini-Anteil an einem Unternehmen. Du kannst an der jährlichen Hauptversammlung teilnehmen und wirst am Gewinn der Firma beteiligt.
Aktien kaufst du an der Börse. Dafür brauchst du ein Depot, das du bei deiner Hausbank oder einem Online-Broker erhältst.
Es gibt verschiedene Arten von Aktien. Zum Beispiel von Unternehmen, die stark wachsen und von solchen, die unterbewertet sein könnten. Die richtige Auswahl ist entscheidend für den Anlageerfolg – genauso wie Durchhaltevermögen und starke Nerven, wenn es Schwankungen gibt.
Einzelaktien sind riskanter als ETFs, da eine Firma pleitegehen und du dein ganzes Geld verlieren kannst. Ein ETF dagegen enthält die Aktien mehrerer Unternehmen – wenn es bei einer mal nicht läuft, könnte das eine andere ausgleichen.
Wenn du ganz neu an der Börse bist, fragst du dich vielleicht, wie das mit den Aktien eigentlich geht. Es ist im Prinzip ganz einfach: Aktien sind Anteile an einem Unternehmen. Wenn du Aktien kaufst, bist du Aktionärin und sozusagen Mitinhaberin einer Firma.
Stell dir vor, du hast eine tolle Idee für ein Start-up und gründest gemeinsam mit deiner Freundin Alice ein Unternehmen. Vielleicht kommt noch deine Freundin Susanne hinzu, die vom wirtschaftlichen Erfolg der Idee überzeugt ist und euch finanziell unterstützt. So könnt ihr ein Büro anmieten und gleich richtig durchstarten.
Gründet ihr das Unternehmen als Aktiengesellschaft, könnt ihr alle daran beteiligt sein und jede von euch bekommt Aktien. Ein Vorteil ist, dass jede entsprechend ihrer Anteile bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen kann und am Gewinn beteiligt wird. Und die Aktien können später auch an der Börse gehandelt werden.
Als Geldgeberinnen und Gründerinnen einer Aktiengesellschaft geht ihr ein unternehmerisches Risiko ein. Daher gelten Aktien als Risikokapital. Erfüllen sich nämlich eure Erwartungen nicht und euer Unternehmen geht pleite, ist das Geld verloren. Wird aber aus der anfänglichen Idee ein geschäftlicher Erfolg, steigt der Wert der Firma und damit der Wert der Aktien. Dieses Prinzip gilt ganz unabhängig davon, ob du Gründerin einer Aktiengesellschaft bist oder Aktien an der Börse kaufst.
Theoretisch kann jeder Aktien kaufen. Damit du dich sicher fühlst und die Fachbegriffe kennst, gehen wir ein wenig in die Details. Denn wer an der Börse investiert, sollte den Aktienmarkt verstehen und wichtige Begriffe zum Thema kennen.
Der wichtigste Aspekt ist natürlich der Ertrag. Mit Aktien sind langfristig deutlich höhere Gewinne möglich als mit vielen anderen Investments. Als Aktionärin hast du zwei Ertragsquellen: Kursgewinne und Dividenden. Aber was sind Dividenden genau?
Kurz gesagt: Dividenden sind der Anteil am Unternehmensgewinn, der an die Aktionäre ausgezahlt wird. Zudem erwerben derzeit viele Anlegerinnen Aktien als Schutz vor steigenden Inflationsraten. Denn Aktien sind Sachwerte. Eher nachrangig ist, dass AktionärInnen die Möglichkeit zur Mitbestimmung auf der jährlichen Hauptversammlung haben.
Aktienkurse können stark schwanken, das Investment ist riskant. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust, wenn die Aktiengesellschaft insolvent wird. Zudem kostet die Aktienauswahl Zeit. Anlegerinnen, die direkt in Aktien investieren, müssen sich informieren und die Geschäftsentwicklung der Unternehmen verfolgen.
Der Kauf oder Verkauf selbst ist nicht wirklich riskant. Wenn du einen Wertpapierauftrag direkt online erteilst, solltest du die Angaben genau überprüfen. Das Risiko liegt eher im Aktieninvestment selbst, da AktienkäuferInnen ein unternehmerisches Risiko eingehen und die Aktienkurse stark schwanken können.
Das bietet gute Chancen auf Kursgewinne, doch du solltest immer bedenken, dass die Geschäfte auch schnell einbrechen können.
Es gibt immer wieder unvorhersehbare Ereignisse. So hat zum Beispiel die Corona-Pandemie die Geschäftsmodelle vieler Firmen durcheinandergewirbelt. Auch Missmanagement kann Verluste bedeuten. Und wer das Pech hat zu kaufen, bevor die Kurse einbrechen, muss mit Verlusten zurechtkommen.
Ein Tipp für alle, die den Aktienhandel erlernen wollen: Kursschwankungen am Aktienmarkt sollten dir nachts nicht den Schlaf rauben. Daher solltest nur so viel Geld in Aktien investieren, wie du aushalten kannst.
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Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen und du als Anlegerin kannst deine ganz persönlichen Präferenzen entwickeln. Ganz wichtig ist, dass du nach deiner persönlichen Risikobereitschaft vorgehst und auch berücksichtigst, wieviel Risiko du eingehen kannst. In Aktien solltest du nämlich nur Geld investieren, das du nicht für den täglichen Lebensunterhalt benötigst.
Drei goldene Regeln für den Erfolg mit Aktien:
Du fragst dich, welche Aktien du kaufen könntest? Wir haben beim Sohn der Börsenmillionärin Beate Sander nachgefragt. Er verrät dir hier, welche Einzelaktien er aktuell für aussichtsreich hält. Und hier prüfen wir, ob der Hype um Wasserstoff-Aktien gerechtfertigt ist.
Der Aktienkurs ist der Preis, zu dem KäuferInnen und VerkäuferInnen eine Aktie gegen Geld tauschen. An der Börse bestimmen Angebot und Nachfrage den Aktienkurs. Wollen zum Beispiel viele Anlegerinnen eine bestimmte Aktie kaufen, aber kaum jemand möchte sie verkaufen, steigt der Preis. Das gilt auch umgekehrt: So kann der Kurs stark fallen, wenn niemand bereit ist, die angebotenen Aktien zu kaufen.
Ein Tipp: Für jeden Börsenauftrag kannst du ein Limit vorgeben. Hier nennst du beim Kauf den Preis, den du maximal bereit bist zu bezahlen. Beim Verkauf ist es der Kurs, den du mindestens erzielen willst. Verzichte nie auf das Limit! Vergisst du es nämlich, kann der Kurs deutlich schlechter sein, als du erwartest.
Übrigens: Wenn du monatlich in Aktien investieren möchtest, könnte ein Sparplan für dich interessant sein. Wir erklären hier, wie Aktiensparpläne funktionieren und was du darüber wissen musst.
Besonders gut: AktionärInnen haben vor allem Rechte. Die bekanntesten sind das Stimmrecht, das Recht auf Gewinnbeteiligung, das Mitspracherecht und das Bezugsrecht. Geregelt sind die Rechte und Pflichten im Aktiengesetz sowie in der Satzung der Aktiengesellschaft.
Einmal jährlich muss eine Aktiengesellschaft seine AktionärInnen zur jährlichen Hauptversammlung einladen. Auf diesem Event wird unter anderem beschlossen, ob und wie viel des Gewinns an die AktionärInnen ausgeschüttet wird. Auf Antrag dürfen sich AktionärInnen auch zu Wort melden.
Eine Aktiengesellschaft muss Gewinne zwar nicht ausschütten, in der Regel zahlen die Firmen aber einen Teil davon als Dividende an die AktionärInnen aus. In diesem Fall hat jede Aktionärin einen Anspruch auf Dividende – entsprechend ihrem Anteil am Unternehmen.
Auf der Hauptversammlung können alle AktionärInnen mitbestimmen, wie der Gewinn verwendet oder ob das Kapital erhöht werden soll. Dabei haben in der Regel alle ein Stimmrecht.
Die Hauptversammlung kann eine Erhöhung des Kapitals beschließen. Dann können zusätzliche Aktien ausgegeben werden. In der Regel haben AktionärInnen – entsprechend ihrem Anteil an der Gesellschaft – einen Anspruch auf die neuen Aktien. Allerdings kann das Bezugsrecht von der Hauptversammlung auch ausgeschlossen werden, dann können andere InvestorInnen die neuen Aktien erwerben.
Pflichten haben AktionärInnen eher wenige. Ein Beispiel ist die Treuepflicht. Sie ist kaum bekannt und tangiert vor allem Gründerinnen oder Mitarbeiterinnen, die Aktien besitzen. Sie müssen nämlich auf die Interessen der Gesellschaft Rücksicht nehmen. Im Klartext: Sie dürfen sich nicht auf Kosten der Aktiengesellschaft bereichern oder in die eigene Tasche wirtschaften.
Wir stellen dir wichtige Begriffe und Arten von Aktien vor, die immer wieder mal in Verbindung mit Aktien und Anlagestrategien genannt werden.
Es lohnt sich, die wichtigsten Aktien-Basics zu verstehen, bevor Anfängerinnen an die Börse gehen. Mit diesem Beitrag hast du eine gute Basis, um mit einem kleinen Betrag die ersten Versuche am Aktienmarkt zu unternehmen. So kannst du getreu dem Motto „learning by doing“ mehr über die Funktionsweise von Aktien in der Praxis erfahren. Hier listen wir Aktien für sicherheitsbewusste Anfängerinnen auf.
Wenn du noch gar nicht an der Börse aktiv bist, sind Aktien vielleicht zu komplex. In dem Fall könntest du mit ETFs starten, da sie leichter auszuwählen und weniger riskant sind. Wir nennen dir hier verschiedene ETFs für Anfängerinnen.
Disclaimer: Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Kaufempfehlung dar.
Dieser Artikel wurde ursprünglich von Antonie Klotz am 2.11.2021 verfasst und zuletzt am 22.02.2024 von Alexa Wiechmann aktualisiert.